piwik no script img

Rezepte für vegane GrillsaucenKlassisch, tropisch, roh

Tierfrei grillen wird immer beliebter. Und was gibt es dazu? Unsere Kolumnistin verrät ihre drei liebsten Barbecuesaucen-Rezepte.

Gemüsespiesse auf dem Grill Foto: Schöning/imago

G rillsaison gleich Verzicht für Veganer? Fehlanzeige! Ich liebe Sommer, ich liebe grillen, da hat auch mein Veggie-Lifestyle nichts dran geändert. Im Gegenteil. Seit ich mich pflanzlich ernähre, esse ich nicht nur was Nährstoffe angeht, sondern auch geschmacklich vielfältiger. Und ich habe beim Grillen das gute Gefühl, nicht mehr auf angebrutzelten Leichen rumzukauen.

Passend zum Thema hier die Rezepte meiner drei Lieblings-Barbecue-Saucen, die zu fast allem passen, ob Veggie-Burger, Gemüse-Spieße, oder Seitan-Ribs. Zuerst der Klassiker: 450 Gramm Tomatensauce, 175 Gramm Tomatenpaste, 120 ml Apfelessig, 80 ml Ahornsirup, 2 EL braunen Zucker, 1 EL Dijon Senf, 1 TL Paprika, 1 TL Zwiebelpulver, 1 TL Knoblauchpulver, samt einem Schuss flüssigem Rauch in eine Pfanne geben und verrühren, bis gut kombiniert. Bei leicht geöffnetem Deckel für 10–15 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce eindickt. Gleich verwenden, oder im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahren.

Tropisch: 1 kleine Zwiebel, feingehackt, auf mittlerer Hitze in einer Pfanne braten, bis sie schön karamellisiert ist. Dann 2 Knoblauchzehen, sowie 1 Stück Ingwer, beides feingehackt, dazugeben und für 2 Minuten einrühren. Anschließend 1 EL frischen, gehackten Koriander, 1/2 TL Paprikapulver, 100 ml Gemüsebrühe, eine große, geschälte, gewürfelte Mango, 1 1/2 EL Tamari Sauce, 1 1/2 EL Tomatenpüree, sowie 2 EL Ahornsirup einrühren und zum Kochen bringen.

Danach auf kleiner Hitze für ca. 20 Minuten unter regelmäßigem Rühren köcheln lassen, bis die Sauce eindickt. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen und die gerieben Schale einer Limette hinzufügen. Dann kurz pürieren, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. (Ich mag gerne noch ein paar Stücke Mango, anstatt einem kompletten Püree).

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Rohkost: 120 ml stilles Wasser, 40 Gramm sonnengetrocknete Tomaten und 35 Gramm entkernte Datteln (jeweils davor für 1 Stunde in Wasser eingelegt), je 1 EL feingehackte Zwiebel und Knoblauch, 1 EL Apfelessig, 1/2 TL Chili Pulver, 1/2 TL gemahlenes Senfkorn, 1/4 TL Cayennepfeffer, sowie 1/2 TL Selleriesamen in einer Küchenmaschine pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Kleiner Tipp für Veganer, die bei Fleischesser-Freunden grillen gehen und keine Lust haben, ihre Veggie-Alternativen auf deren fleischverkrusteten Grill zu legen: einfach den Backrost aus dem eigenen Backofen auf den vorher abgewischten Grill setzen. So kommt das Veggie-Grillgut nicht mit Fleischresten in Kontakt. Bon Appétit!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

9 Kommentare

 / 
  • Leckere Kochtips find ich sehr gut!

    Aber: Kochen ist auch politisch.



    Sei es Vegan oder nicht, ich finde man sollte die Herkunft der Zutaten thematisieren.

    Wieso nicht mal einen Bericht von einem Bio-Bauernhof oder einem Gemeinschaftsgarten-Projekt, dessen Produkte dann direkt in so ein Rezept einfließen?

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    stilles wasser zum einweichen von trockenfrüchten, frische korianderblätter 20 min mitkochen, würzen mit zwiebelpulver, knoblauchpulver und ahornsirup:



    hier wohnt der geschmack. an dieser stelle würde aus gut gemeint gut gemacht werden können.

  • Was sind Tomatensauce und Tomatenpaste? Ketchup und Mark?

  • Bei " in eine Pfanne geben und verrühren, bis gut kombiniert." hätte ich mir gewünscht, dass man die Ergebnisse der automatischen Übersetzung wenistens noch einmal korrekturliest, bevor sie veröffentlicht werden.

  • Mensch kann auch alternativ zu Tofu und Saitan, Burger-Pattys aus bspw. Kidneybohnen zerdrücken, Süßkartoffel backen & ausschaben, Champignons & Zwiebeln brutzeln und das alles zusammen mit Haferflocken und Kichererbsenmehl vermerngen, Pattys formen und dann grillen, Ketchup & Senf, Gurkenscheiben, Salat und Brötchenhälften/Toastscheiben hinzunehmen, fertig! Das lässt sich auch nach Wunsch Vollkorn, fett- und salzarm zubereiten. Dann wäre es vollwert und eine sehr ausgewogene Mahlzeit. Gesund & Lecker! ;-)

    • @Uranus:

      Mensch und Tier, oder man, kann auch selbstgebackenes Vollkornbrot mit selbstgezogenen ganzen Tomaten belegen, auch lecker, wenn sie nicht runter rollen.



      Alternativ schlage ich vor, Rezepte dort zu veröffentlichen, wo sie hingehören. Hier ging es übrigens um BBQ-Soauce, und nicht um Hamburger.

      • @Berliner Berlin:

        Da haben Sie recht. Ist wohl so eine vorbeugende Sache aufgrund meiner Diskussionserfahrungen und häufigen Entgegnungen hier im Forum à la "mäh, vegan ist doch so unnatürlich" ;-)

        • @Uranus:

          Wenn das Ihre Erfahrungen sind, dann scheinen Sie mehr zu missionieren als zu diskutieren.



          Im Übrigen halte ich vegane Ernährung für Menschen auch für unnatürlich. In bestimmten Lebenssituationen sogar für gefährlich.

          • @Berliner Berlin:

            Na, sehen Se'? ;-)