: Zum Spielen auf die Straße
Friedrichshain-Kreuzberg sperrt ab Sonntag Straßen für Kinder
Mit temporären Spielstraßen rund um Spielplätze macht Friedrichshain-Kreuzberg nach den „Pop-up-Bikelanes“ einen weiteren Schritt in Sachen Verkehrsexperimente. Weil trotz der Öffnung der Spielplätze ab dem 1. Mai die Corona-Abstandsgebote gültig bleiben, will das Bezirksamt so „das überlastete Freiraumangebot im Bezirk entzerren“, sagte Bürgermeisterin Monika Herrmann. „Wir stellen öffentliche Straßen zur Verfügung, damit Kinder mehr Platz zum Bewegen mit Rollern, Fahrräder oder auch zum Spielen mit Straßenmalkreide haben.“
Bis zu 30 Straßen können künftig an Sonn- und Feiertagen „bei ausreichender personeller Unterstützung“ zwischen 12 und 18 Uhr für spielende Kinder und FußgängerInnen freigegeben werden. Autos und Fahrräder dürfen dann nicht fahren, ausgenommen sind Rettungsfahrten, „sehr dringende Anlieferfahrten“ und Fahrten durch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Parkende Autos müssen vorerst nicht entfernt werden.
Am 3. Mai werden es maximal 19 Straßen sein, sie liegen unter anderem im Samariter- und im Wrangelkiez, aber auch am Chamissoplatz. Abhängig ist ihre Ausweisung zur Spielstraße davon, dass sich jeweils mindestens sieben „LotsInnen“ bereit erklären, helfend zur Verfügung zu stehen. Dafür ist ein digitales Anmeldeverfahren unter fixmyberlin.de/friedrichshain-kreuzberg/spielstraßen/ eingerichtet, das für das kommende Wochenende noch mit Mittwoch um 13 Uhr freigeschaltet ist. An einigen Straßen wird das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Tankwagen aufstellen oder Wasserzapfstationen einrichten. Damit soll „dem leidenden Baumbestand durch gemeinsame nachbarschaftliche Gießaktionen geholfen werden“, heißt es. (clp)
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