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Die WahrheitDer Blumenkohl, das höhere Wesen

Ralf Sotscheck
Kolumne
von Ralf Sotscheck

Eine große schottische Freimaurerloge hat beschlossen, Veganer als Mitglieder zuzulassen. Es gibt da nur ein kleines Problem …

E s gibt viele Gründe, um eine Lachsfarm zu verbieten, zum Beispiel den Schutz der Umwelt und der Meereslebewesen. Ein recht ungewöhnlicher Einspruch hingegen verhinderte eine solche Farm vor der Küste der schottischen Insel Skye. Eine Gruppe namens „Friends of the Eilean Fhlodaigearraidh Faeries“ – die Freunde der Flodigarry-Feen – erklärte, eine Fischfarm gefährde die „Ashrai“.

Das sind Meeresfeen, die Nixen ähneln. Sie leben angeblich bereits seit tausend Jahren vor Skye, und einmal in jedem Jahrhundert kommen sie an die Oberfläche, um im Mondlicht zu baden und dadurch zu wachsen. Lachskäfige wären für sie lebensgefährlich, denn sie würden zur falschen Zeit auftauchen und sofort schmelzen.

Die Wassergeister, die „Blue Men of the Minch“, sowie die „Broobries“ – das sind Wasservögel – seien ebenfalls bedroht, genauso wie die Robben, die in Wirklichkeit „Roanes“ seien, also Wassermänner mit Fischschwanz. Zu guter Letzt kämen auch die Betreiber der Farmen nicht ungeschoren davon, denn die Feen würden sie mit Versprechungen von Gold und Juwelen zum tiefsten Punkt des Ozeans locken.

Die Feenfreunde erwähnten in ihrem Schreiben auch Dunvegan, ein „magisches Wahrzeichen“ von Skye mit einem Feenturm aus dem 14. Jahrhundert, der sogar von Königin Elisabeth II. besucht wurde. Ein „Dun“ ist ein Fort. Ist Dunvegan also ein Veganer-Fort?

Apropos „vegan“: Die Schotten kümmern sich nicht nur um Feen, sondern auch um andere eigenartige Spezies. So hat die große schottische Freimaurerloge vor Kurzem beschlossen, Veganer als Mitglieder zuzulassen. Das Symbol dieses Männerbundes ist seit 280 Jahren das Lamm, weil es Reinheit und Unschuld symbolisiere. Deshalb haben die Freimaurer, zu denen auch der Nationaldichter Robert Burns und der Sherlock-Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle gehörten, bei den Ritualen stets Schürzen aus Lammfell getragen.

Menschen aus Vinyl

Ab sofort kommen aber Schürzen aus Lambine zum Einsatz, einem Lammfell-Imitat aus weichem Plastik. Samantha Calvert, die Sprecherin der Veganer-Gesellschaft, sagte: „Das entspricht dem Gleichheitsgesetz, das festlegt, dass Menschen mit staatlich geschütztem Glauben – wie Veganer – nicht wegen ihres Glaubens diskriminiert werden dürfen.“

Veganer sind demnach eine Sekte. Der Großmeister der schottischen Loge, Charles Iain Robert Wolrige Gordon of Esslemont, sagte, dass „jeder in der Loge willkommen ist, solange er an ein höheres Wesen“ glaube. An einen Blumenkohl etwa?

Nicht alle sind über den Einzug der Veganer in die Logen glücklich. Gordon Kilgour, ein Logenmitglied aus Glasgow, sorgt sich um die traditionelle Ansprache an die Schürze. „Du wirst beachten, dass du aus der Haut eines Lamms gemacht bist“, heißt es bisher. Künftig müsse das wohl lauten: „Dir wird auffallen, dass du aus Vinyl bestehst.“ Die spinnen, die Schotten.

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Ralf Sotscheck
Korrespondent Irland/GB
Geboren 1954 in Berlin. 1976 bis 1977 Aufenthalt in Belfast als Deutschlehrer. 1984 nach 22 Semestern Studium an der Freien Universität Berlin Diplom als Wirtschaftspädagoge ohne Aussicht auf einen Job. Deshalb 1985 Umzug nach Dublin und erste Versuche als Irland-Korrespondent für die taz, zwei Jahre später auch für Großbritannien zuständig. Und dabei ist es bisher geblieben. Verfasser unzähliger Bücher und Reiseführer über Irland, England und Schottland. U.a.: „Irland. Tückische Insel“, „In Schlucken zwei Spechte“ (mit Harry Rowohlt), „Nichts gegen Iren“, „Der gläserne Trinker“, "Türzwerge schlägt man nicht", "Zocken mit Jesus" (alle Edition Tiamat), „Dublin Blues“ (Rotbuch), "Mein Irland" (Mare) etc. www.sotscheck.net
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2 Kommentare

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  • eine gute und vernünfige entscheidung der loge. die dem von ihr verehrten höchsten wesen gefällt.



    schafe gehören zu den säugetieren ,sind sich gewaltfrei ernährende soziale wesen und lieben ihre nachkommen und die götter und göttinnen die alle gallaxien des universums und auch die unsere die am sternenhimmel über uns sichtbare milchstrasse die auch im englischen milky way heisst nicht grundlos nach der milch benennen liessen werden menschen die sich um den schutz von säugetieren verdienste erwerben zweifelsohne ihren segen zuteil werden lassen.

    für die rettung der menschheit ist es ganz wichtig dass mit milch kein handel getrieben wird und dass die tiere von denen sie stammt weder gequält noch getötet noch übermässig gemolken werden

    die milchstrasse soll nach dem willen der göttinnen und götter ein säugetierschutzgebiet sein.darum ist sie auch nach der milch benannt und nur einer zivilisation die alle säugetiere schützt wird erlaubt werden sich im weltraum zu verbreiten

    in der bagavadgita ,die vom höchsten wesen offenbart wurde heisst es:

    dhenunam asmi kamadhuk

    Among cows I am the wish fulfilling cow.

    um den europäer*innen zum säugestierschutz zu bekehren kann man sie auf den text des dichters Friedrich Schiller zu dem die ode an die freude,die hymne der europäischen union komponiert wurde hinweisen:

    in diesem heisst es

    " Freude trinken alle Wesen



    An den Brüsten der Natur"

    wenn die europäer*innen die in diesem vers enthaltene botschaft des himmels verstehen



    wird es ihnen gelingen einen für die menschheit katastrophalen klimawandel zu vermeiden

    infolgedessen wird die menschheit überleben .und dereinst in noch ferner aber dann sicherer zukunft in den kreis der unsterblichen und glückseligen sich ewiger jugend erfreuenden göttinnen und götter aufgenommen werden

    auch im buddhismus wird auf den säugetierschutz grosser wert gelegt:



    en.wikipedia.org/wiki/Maitr%C4%AB



    www.dharmavoicesfo...the-first-precept/

  • Oh, du heiliger Blumenkohl, warum hast du mich verlassen?