heute in bremen: „Rund 60 TonnenMüll“
Sven Wiebe, 56, ist Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.
Interview Alina Götz
taz: Herr Wiebe, was sagen Sie zu der Debatte um verlängerte Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes?
Sven Wiebe: Da habe wir uns als Ressort klar positioniert. Wir sind bei den Öffnungszeiten, so wie auch beim übrigen Markt, der Meinung, dass das jetzige Konzept und die Mischung an Ständen stimmig ist. Natürlich gibt es vereinzelt den Wunsch, abends da länger stehen zu wollen – vielleicht auch mal bei mir persönlich, wenn ich einen Glühwein trinke – aber wer dann noch feiern gehen möchte, kann ja auch in eine der zahlreichen anderen Gastronomiebetriebe wechseln.
Wie viele Aussteller waren auf dem Bremer Markt vertreten?
Das sind rund um den Marktplatz immer so um die 180, wie auch in den Vorjahren. Die räumlichen Verfügbarkeiten sind da ja begrenzt. Beim Schlachtezauber stehen noch einmal knapp 100 Stände.
Wie viel zahlen diese eigentlich für ihren Stand?
Das hängt von der Art und Größe ab. Kleinere Verkaufsgeschäfte zahlen gut 470 Euro, ein Ausschankbetrieb mit einer größeren Fläche von 50 bis 60 Quadratmetern zahlt knapp 3.145 Euro.
Wie viel Müll fällt durch den Weihnachtsmarkt an?
Das ist natürlich ein großes Thema. Im gesamten Zeitraum fallen allein auf dem Markt in den Innenstadt rund 60 Tonnen Müll an. Das muss natürlich während des Betriebs bewältigt werden, aber das macht die Abfalllogistik in Bremen. Wir legen da aber auch einen großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Der letzte Tag des Weihnachtsmarktes, bis 20.30 Uhr, Marktplatz, Domshof, Schlachte und anderswo
Inwiefern?
Bei den einzelnen Betrieben geht es voran: Bei den Imbissen stellen inzwischen rund 70 Prozent die Verpackungen aus nachhaltigen Materialien wie zum Beispiel Maisstärke bereit. Die Ausschankbetriebe arbeiten alle mit Mehrweggläsern. Die Beleuchtung besteht zu 85 Prozent aus LEDs.
Gab es dieses Jahr irgendwelche Zwischenfälle?
Zum Glück nicht. Nur ein bisschen Sturm an einem Vormittag, aber nicht so, dass der Markt schließen musste oder größere Schäden entstanden sind. Das war ja in den Vorjahren auch mal anders.
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