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Kann man schon ne Weile mit einem Programm auf dem Smartphone... einfach den Barcode Scannen und man bekommt Informationen incl. nutriscore,...
da hatte dann ne Scheibe Käse E.
Also sehr nützlich!
Wichtiger fände ich die Verpflichtung, die Herkunftsländer der verwendeten Rohstoffe angeben zu müssen. Gerade bei Fertigprodukten macht dies allenfalls Frosta. Was hat man von gesunder Kost, zB Veggi, wenn das Zeug aus Brasilien kommt und Regenwald dafür abgeholzt wird? Oder unter miserablen Bedingungen in Afrika oder Asien erzeugt wird? Da sind mir die Überernährungsleiden der Europäer sch egal. Aber immerhin, ein Anfang zu etwas mehr Transparenz des offensichtlichen.
@sachmah Veggi aus Brasilien verbraucht pro Kalorie weniger Fläche als Tierfutter aus Brasilien.
@Bodo Eggert Das ist schon richtig. Soja gibt es mittlerweile auch in Bayern, Norditalien ist voll davon. No reason den Regenwald deswegen umzuholzen.
"Kleiner Schritt, ganz spät"
Keine Bange. Wenn die Deutschen sich erstmal entschieden haben, sind sie gründlich. Es wird nicht lange dauern, bis auf Schokoriegeln Horrorbilder von Adipositas-Opfern aufgedruckt werden müssen.
Allein wegen Klöckner und Scheuer sollte die Groko unbedingt beendet werden und natürlich auch wegen des katastrophalen "Klimapäckchens".
Eine Diskussion über ein Paritätsgesetz im Bundestag ist jetzt genau richtig. Denn zukünftig könnte der Bundestag noch männerdominierter sein.
Nährwertkennzeichnung auf Lebensmitteln: Kleiner Schritt, ganz spät
Die Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat sich für eine Nutri-Score-Ernährungsampel entschieden. Aber dieser Schwenk kommt spät.
From A to the E – Julia Klöckner stellt auf einer Pressekonferenz die neue Ernährungsampel vor Foto: dpa/Wolfgang Kumm
Da hat sich Bundesernährungsministerin Julia Klöckner mal für das Richtige entschieden: Die CDU-Politikerin will Unternehmen durch eine Verordnung erlauben, die Nährwertgehalte von Lebensmitteln mit dem farblichen Nutri-Score-System zu kennzeichnen.
Das ist sinnvoll, weil Nutri-Score von allen diskutierten Modellen das am leichtesten verständliche ist. Eine dunkelgrüne Fläche signalisiert klar eine für die Gesundheit günstige Zusammensetzung. Rot und drei weitere Farben zeigen ebenso eindeutig ein weniger gutes Verhältnis von Energiegehalt und Zucker sowie den Anteil von Obst und Gemüse an.
Gut, dass das jetzt auch Klöckner und ihr Ministerium eingesehen haben. Nur: Sie hätten zu diesem Schluss schon viel früher kommen können und müssen. In Frankreich ist Nutri-Score schon 2017 eingeführt worden. Auch Belgien folgte wenig später. Schon viel länger hat Großbritannien ein Ampelsystem, in skandinavischen Ländern gibt es eine Kennzeichnung für besonders gesunde Nahrungsmittel.
Lediglich in Deutschland blockierten CDU und CSU bisher jeglichen Fortschritt. Dabei haben bereits mehrere wissenschaftliche Studien bewiesen, dass Nutri-Score gut funktioniert. Immerhin über die Hälfte der Erwachsenen hierzulande sind übergewichtig, immer mehr Menschen adipös, also krankhaft fettleibig. Grund dafür ist natürlich auch die Ernährung.
Wirkung des Nutri-Score-Sytems beschränkt
Trotzdem wird Nutri-Score nur freiwillig sein, weil nur die EU Kennzeichnungen vorschreiben kann. Wenn ein Hersteller Junkfood produziert, wird er wohl kaum den roten Nutri-Score auf die Packungen drucken. Das beschränkt die Wirkung des Systems erheblich. Wenn Klöckner oder ihre CSU-Vorgänger sich früher auf Nutri-Score festgelegt hätten, wäre die Debatte über eine EU-Regelung schon viel weiter.
Allerdings wird eine bessere Nährwertkennzeichnung allein das Problem Fehlernährung nicht lösen können. Es braucht auch Werbeverbote für ungesunde Kinder-Lebensmittel, verbindliche Vorgaben für den Zuckeranteil und eine Zuckersteuer. Aber davon ist Klöckner weit entfernt.
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Kommentar von
Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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