piwik no script img

SPD: Klage gegen AKW-Betreiber

BERLIN afp ■ Die SPD will vor Gericht ziehen, falls die Stromkonzerne nach einem Regierungswechsel den Atomausstieg aufkündigen. Wenn die Konzerne die Laufzeit ihrer AKW verlängern dürften, entfalle auch die Geschäftsgrundlage für das Stillhalten bei den Atomrückstellungen, so der SPD-Energieexperte Hermann Scheer dem Tagesspiegel. Scheer bezieht sich auf die milliardenschweren Rückstellungen für die nukleare Entsorgung, die bisher aufgrund des Atomkonsenses von den Konzernen als zins- und steuerfreies Kapital für Investitionen verwendet werden können. Scheer und 34 weitere SPD-Abgeordnete hatten bereits 1998 einen Gesetzentwurf zur Überführung der Rückstellungen in einen „öffentlichen Rücklagenfonds“ vorgelegt. Die Energiekonzerne E.on, RWE, Vattenfall und EnBW setzten jedoch durch, dass ihr Privileg unangetastet blieb.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen