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„Islamischer Staat“ in SyrienKampf um die letzte IS-Enklave

Im Osten Syriens wehrt sich der IS erbittert gegen Angriffe seiner Gegner. Allein seit Freitag starben mehr als 200 Menschen, darunter 51 Zivilisten.

Im Gefecht mit dem IS: Kurdische Kämpferinnen in Rakka (Archivbild, 2017) Foto: dpa

Berlin taz | Es gibt ihn noch, den so genannten „Islamischen Staat“ (IS). Im Osten Syriens, nahe der Grenze zum Irak, halten die Dschihadisten weiter zwei Gebiete, eines davon an den Ufern des Euphrat.

Dort, rund um die Kleinstadt Hajin in der Provinz Deir Essor, sind bei heftigen Kämpfen allein seit Freitag mehr als 200 Menschen getötet worden. Die von einer internationalen Anti-IS-Koalition unterstützten und von kurdischen Einheiten dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) versuchen in der Region, den IS endgültig zu schlagen.

Unter den Opfern seien 92 SDF-Kämpfer, 61 IS-Kämpfer sowie 51 Zivilisten, darunter 19 Kinder, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Montag.

Die Anti-IS-Koalition schätzt die Zahl der IS-Kämpfer in der Region auf 2.000. Die Miliz hätte in den vergangenen Tagen versucht, aus den von ihr gehaltenen Gebieten auszubrechen und die SDF zurückzudrängen.

„Die SDF haben den Angriff abgewehrt und alle Gebiete mit Luftunterstützung von unserer Koalition und irakischen Partnern zurückgewonnen“, twitterte Brett McGurk, US-Sonderbeauftragter bei der Koalition, am Montag. Irakische Kräfte sichern nach Angaben der Koalition vor allem die nahegelegene Grenze zum Irak.

Kontroverse mit Amnesty International

Die jüngsten Kämpfe hatten am Freitag mit Angriffen des IS auf Kämpfer der SDF in mehreren Dörfern der Provinz Deir Essor begonnen. Die SDF führen seit September eine Offensive gegen den IS in Deir Essor. Die Anti-IS-Koalition unterstützt die Kämpfer aus der Luft.

Bei der Offensive in Deir Essor sind Beobachtern zufolge seit September mehrere Hundert Zivilisten getötet worden. Die Koalition dementierte Berichte über getötete Zivilisten teilweise.

Die US-geführte Koalition liegt in einem Streit mit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die ihr im Zusammenhang mit ihrer Offensive auf Rakka im vergangenen Jahr „ein schockierendes Ausmaß an getöteten Zivilisten“ vorwirft. Amnesty fordert, dass die Koalition mehr Verantwortung übernimmt. Die Koalition hat den Tod von 104 Zivilisten während der Rakka-Offensive eingestanden.

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1 Kommentar

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  • "Die Koalition hat den Tod von 104 Zivilisten der Rakka-Offensive eingestanden."



    Ein schlechter Witz. Die SOHR (,die ich persönlich für unseriös halte, die aber immer wieder gerne in den Qualitätsmedien zitiert wird,) spricht von 1400 getöteten Zivilisten. Die NGO "Airwars", die schon im Irak durch trockene, realistische und unparteiische Berichte auffiel, schätzt ca. 1250 Tote.



    Wie wenig von Rakka nach den Bombardements der "Anti IS Koalition" noch übrig ist, kann man hier besichtigen: unosat-maps.web.ce...1021_Optimized.pdf