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See leer, Erfolg: null

Freispruch in Bremer Mordprozess erwartet

Über 25 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden von Jutta Fuchs aus Bremen-Farge zeichnet sich ab: Was im Juni 1993 mit der jungen Frau passierte, wird womöglich wirklich nie geklärt werden. Der Mordprozess vor dem Bremer Landgericht gegen ihren Lebensgefährten wird am Dienstag jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit mit einem Freispruch enden. Zumindest fordern das Staatsanwaltschaft und Verteidigung.

25 Jahre lang haftete der Mordvorwurf an dem heute 58-jährigen Angeklagten. Seine damals 29-jährige Lebensgefährtin wollte ihn mit dem kleinen Sohn verlassen, hatte sich eine eigene Wohnung gemietet, es gab einen Umzugstermin – und dann verschwand sie. Schnell geriet ihr Freund unter Verdacht, der Prozess gegen ihn wurde aber erst in diesem Jahr eröffnet. Er soll seine Lebensgefährtin „zu einem nicht ­exakt bestimmbaren Zeitpunkt auf nicht feststellbare Weise getötet und an einem bis heute nicht bekannten Ort verborgen haben“. So lautete der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Bewiesen werden konnte all das aber nicht.

Da half auch eine groß angelegte Polizeiaktion nichts. Ermittler*innen der Polizei hatten im Oktober gemeinsam mit dem THW und der Feuerwehr 35 Millionen Liter Wasser aus dem Bremer Tietjensee gepumpt. Denn am Ufer dieses Angelteiches hatte ein Junge eine Tüte mit persönlichen Sachen der jungen Frau gefunden – doch auch das schon vor 24 Jahren. Die Polizei wollte nun Beweise dafür finden, dass Jutta Fuchs tatsächlich ermordet wurde. Aber der Grund des Sees gab nichts preis.

Man musste während der Abpumpaktion nur fast 500 Kilo Fische umsetzen. Und mit so viel Schlick am Boden hatte man auch nicht gerechnet. Und so dauerte das Durchkämmen des Seegrundes länger als geplant. Doch auch die extra eingereisten kroatischen Leichenspürhunde konnten nichts finden. Blieben letztlich nur die spottenden Kommentare der Öffentlichkeit übrig.

Es bleibt die Frage, ob diese Aktion vor allem den Angehörigen von Jutta Fuchs helfen sollte – oder ob die Polizei wirklich daran glaubte, nach so langer Zeit noch Hinweise in dem See zu finden. Jedenfalls sei man mit „größtmöglicher Gründlichkeit“ vorgegangen, sagte Staatsanwalt Arne Kluger. Bei dem Polizeigroßaufgebot wohl das Mindeste. Lea Schweckendiek

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