Die Vorraussetzungen: Serbien trifft mit dem unsympathischsten Trainer der diesjährigen WM (Mladen Kristajić nannte Schiedsrichter Felix Brych einen Kriegsverbrecher) auf Brasilien, die immerhin den unsympathischsten Spieler der WM (Neymar, betrügt in fast jedem Spiel mit unsportlichen Schwalben) in ihren Reihen haben. Sportlich geht es für beide Mannschaften um den Achtelfinaleinzug, keine Mannschaft hat aber bisher restlos überzeugen können. Serbien braucht mindestens einen Sieg, Brasilien mindestens ein Unentschieden.
Das Ergebnis: 0:2 (0:1)
Das Spiel: Beginnt zäh. Es gibt keine richtigen Chancen, kein Tempo, keinen Kampf. Wer also in den ersten 30 Minuten lieber einer blau gestrichenen Wand beim Trocknen zugeschaut hat, hat nichts verpasst. In der 36. Minute gelingt plötzlich das 1:0 für Brasilien: Philippe Coutinho schlägt einen tollen Ball auf Paulinho (beide FC Barcelona), den der Mittelfeldspieler gekonnt über den herausstürmenden Torwart Vladimir Stojković lupft.
Ab Mitte der zweiten Halbzeit kommt dann Tempo ins Spiel, weil auch der letzte Serbe begriffen hat, dass man mit einer 0:1 Niederlage die fehlenden Punkte zur Schweiz (und dem damit verbundenen 2. Platz) nicht aufholen kann. Das Spiel wird rassiger und intensiver, Serbien presst auf das Tor von Alisson Becker. In der Folge ist die Abwehr Serbiens vernachlässigt und Brasilien reicht eine Ecke, um mit Thiago Silva (PSG, 68.) das 2:0 zu erziehlen und das Spiel zu entscheiden. Kurz vor Schluss könnte Neymar auf 3:0 erhöhen, doch Stojković pariert aus kurzer Distanz weltklasse.
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Die Szene des Spiels: Alexander Mitrović hat in der 62. Minute die entscheidende Möglichkeit, den 1:1 Ausgleich zu erziehlen und den Serben Hoffnung für den Achtelfinaleinzug zu schenken. Keeper Alisson ist schon geschlagen, doch Mitrović scheitert mit dem Kopf am letzten brasilianischen Verteidiger. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Wette: Eine brasilianische Bar hat angekündigt, dass es für jede Szene, in der Neymar fällt, ein Schnaps pro Kunde aufs Haus geht. Doch aus der intensiven Säuferei wird nichts, Neymar verhält sich nicht kindisch und fällt „nur“ zwei Mal.
Der Schiedsrichter: Falls Mladen Kristajić diesen Text lesen sollte und erneut vorhat, die (wieder einmal) enttäuschende Leistung seiner Serben auf den Schiedsrichter zu schieben: Der Schiedsrichter kam dieses Mal aus dem Iran und heißt Alireza Faghani. Den Haag sollte bereits informiert sein.
WM 2018: Und raus bist du!
Kroatien ist bei dieser WM genau genommen nicht ausgeschieden. Das Finale haben sie trotzdem mit 2:4 gegen Frankreich verloren. Und Mandzukic (Foto) geht als erster Eigentorschütze in die WM-Geschichte ein.
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dpa
Belgien verliert das Halbfinale mit 1:0 gegen Frankreich. Im Spiel um den dritten Platz können die Belgier jedoch punkten: sie gewinnen 1:0 und erklimmen damit das WM-Treppchen. Ein historischer Erfolg.
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Ein zerplatzer Traum: Die letzte WM-Finalteilnahme der Engländer war im Jahr 1966 im eigenen Land. Auch dieses Mal hat's nicht gereicht; die Mannschaft verliert im Halbfinale 2:1 gegen Kroatien. Auch im Spiel um den dritten Platz müssen sie sich geschlagen geben: Belgien gewinnt 1:0.
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Igor Akinfeew, im Achtelfinale gegen Spanien noch Elfmeterkiller, muss diesmal zu oft hinter sich schauen. Dennoch: Das in der Fifa-Rangliste schwächste Team hat sich hervorragend geschlagen, Zeiter in der Gruppe A, Spanien rausgeworfen, gegen Kroatien im Viertelfinale gut mitgehalten. Tolles Heimturnier.
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Weit gekommen, gut verteidigt, Deutschland und die Schweiz rausgeschmissen: Schweden scheitert erst im Viertelfinale mit 0:2 gegen England.
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Brasilien war stark. Aber Belgien war stärker. Das Aus für Neymar und Co kam im Viertelfinale nach einem 1:2.
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Uruguays Torwart Muslera patzt: Frankreich gewinnt das erste Viertelfinale mit 2:0, die Urus (ohne den verletzten Cavani) sind raus. Dennoch: Starker WM-Auftritt von Uruguay. Souverän in Gruppe A gewonnen und ein gutes Achtelfinale gegen Portugal abgeliefert.
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Achtelfinale. England gewinnt gegen Kolumbien. England gewinnt gegen Kolumbien im Elfmeterschießen. Kein Witz. Kolumbien fährt heim.
Die Schweizer können ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Emil Forsberg erzielt für Schweden in der 65. Minute den einzigen Treffer des müden Achtelfinales. Michael Lang (Schweiz, Foto) schleicht vom Platz.
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Japan schockt im Achtelfinale die favorisierten Belgier mit einem Doppelschlag nach der Pause: erst Haraguchi, dann Inui (Foto). Doch Belgien kommt zurück und schafft mit einem Tor in der Nachspielzeit den Lucky Punch. Japan muss heimfahren.
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Torhüter Guillermo Ochoa kann dem Ball nur noch entgeistert hinterhergucken - das 2:0 durch den Brasilianer Willian besiegelt das Ausscheiden von Mexiko, das einigen bis dahin als Geheimfavorit gegolten hatte.
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Kroatien setzt zum Jubel an, Dänemark versteift. Erst im Elfmeterschießen konnten sich die Kroaten durchsetzen und treffen im Viertelfinale auf Russland. Dänemark scheidet als starke Defensivmannschaft im Achtelfinale aus.
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Russlands Torwart Akinfeew hält im Elfmeterschießen zwei Elfer, einen von Koke (im Bild). Die sehr defensiv spielenden Russen kommen ins Viertelfinale. Für Spanien, den Weltmeister von 2012, ist im Achtelfinale Schluss.
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Ein schönes, faires, sportliches Bild: Cristiano Ronaldo (Portugal, r.) führt den verletzten Edinson Cavani (Uruguay), der zuvor zweimal getroffen hatte, vom Feld. Wenn es ums Ergebnis geht, ist das Bild spiegelverkehrt. Uruguay ist mit weiter, Portugal scheidet im Achtelfinale nach einer 1:2-Niederlage aus.
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Argentiniens Torwart Franco Armani fliegt umsonst: Benjamin Pavard trifft zum 2:2. Frankreich gewinnt das erste Achtelfinale der WM mit 4:3 und zieht ins Viertelfinale ein. Argentinien ist raus!
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Vorrundenaus: Senegal, 4 Punkte, 4:4 Tore, Gruppe H: einmal gewonnen, ein Unentschieden, einmal verloren. Punkt und torgleich mit Japan. Raus wegen Fairplay: Japan hatte am Ende zwei gelbe Karten weniger. Ganz bitterer Abschied für Senegal.
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Polen, 3 Punkte, 2:5 Tore, Gruppe H: Seit 12 Jahren hat Polen mal wieder an einer WM teilgenommen, die Erwartungen der Fans waren hoch. Aber Robert Lewandowski und seine Mitspieler lieferten nicht.
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Panama, 0 Punkte, 2:11 Tore, Gruppe G: Panama hatte bei seiner ersten WM nicht das größte Glück, mit Belgien und England als Gruppengegner. Aber: Die Mittelamerikaner haben ihr erstes WM-Tor geschossen – gegen England! Gegen Tunesien hätte es fast noch zu einem Punkt gereicht. Fast.
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Tunesien, 3 Punkte, 5:8 Tore, Gruppe G: Tunesien war neben Marokko das einzige Außenseiterteam, das versuchte, offensiv zu spielen. Auffällig war, dass die Tunesier am Anfang (Minuten 0 bis 10) und am Ende des Spiels (85. Minute bis Ende der Nachspielzeit) schwach waren. Nach einem knappen Sieg gegen Panama schieden sie aus.
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Deutschland, 3 Punkte, 2:4 Tore, Gruppe F: Schland unter, das war's. Der amtierende Weltmeister und Gruppenfavorit verliert gegen Mexiko und Südkorea und scheidet damit in der Vorrunde aus. Verdient.
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Südkorea, 3 Punkte, 3:3 Tore, Gruppe F: So sehen glückliche Verlierer aus. Trotz WM-Aus kann sich Südkorea über ein verdientes 2:0 gegen Deutschland freuen. Die Südkoreaner scheiden als Gruppendritter vor Deutschland aus dem Turnier aus.
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Costa Rica, 1 Punkt, 2:5 Tore, Gruppe E: Im letzten Spiel sicherte man sich knapp noch einen Punkt. Geholfen hat es nicht: Das Team muss nach der Vorrunde nach Hause fahren.
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Serbien, 3 Punkte, 2:4 Tore, Gruppe E: Zuletzt traf Serbien 2014 in einem Freundschaftsspiel auf Brasilien – und gewann mit 1:0. Vier Jahre später verlieren die Serben 0:2. Damit sind sie raus aus dem Turnier.
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Island, 1 Punkt, 2:5 Tore, Gruppe D: Island ist das Team, dass irgendwie jeder mag. Die Isländer spielen körperbetont, aber nicht unfair und sie agieren als Team. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme konnten sie zwar nicht in die K.o.-Phase vordringen, aber sie haben mit drei guten Partien gegen starke Teams eine gute Premiere hingelegt.
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Nigeria, 3 Punkte, 3:4 Tore, Gruppe D: Ach ja, Nigeria. Es ist in den letzten vier Weltmeisterschaften immer dasselbe: Man ist mit den Argentiniern in der Gruppe, um knapp an ihnen zu scheitern.
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Australien, 1 Punkt, 2:5 Tore, Gruppe C: Australien hat in dieser WM mal wieder überrascht. Aufgrund ihres Kaders, der größtenteils mit Spielern aus zweitklassigen Ligen besetzt ist, wurden die Australier mehr oder weniger abgeschrieben. In einer schweren Gruppe konnten sie aber mit jedem Gegner mithalten – fast.
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Peru, 3 Punkte, 2:2 Tore, Gruppe C: Peru hat die leidenschaftlichsten Fans der WM – eine riesige WM-Euphorie. Im letzten Spiel zeigten die Peruaner dann, wie stark sie wirklich sind und besiegten Australien mit 2:0.
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Marokko, 1 Punkt, 2:4 Tore, Gruppe B: Marokko ist der Pechvogel der WM. Gegen Iran verlor man wegen eines Eigentores in der 95. Minute. Marokko hat außerdem, im Gegensatz zu vielen Underdogs, das ganze Turnier über versucht, offensiv zu spielen. Gegen Portugal und Spanien war das Team durchaus ebenbürtig.
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Iran, 4 Punkte, 2:2 Tore, Gruppe B: Der Iran hat bei der WM positiv überrascht. Besonders beeindrucked war, dass die Iraner sich von Spiel zu Spiel verbessert haben. Sie brachten sowohl Spanien als auch Portugal ins Schwitzen.
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Ägypten, 0 Punkte, 2:6 Tore, Gruppe A: Auch Ägypten stellte einen Rekord auf. Im Tor vertraute das Team auf den ältesten Spieler der WM-Geschichte, den 45-jährigen Torwart El-Hadary. Ansonsten bot Ägypten ohne Mohamad Salah im 1. Spiel gegen Uruguay offensiv nichts, Salahs zwei Tore in den anderen Spielen halfen auch nicht mehr.
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Saudi-Arabien, 3 Punkte, 2:7 Tore, Gruppe A: Saudi-Arabien hat einen speziellen Rekord aufgestellt. Mit 5:0 erlitten die Saudis eine der härtesten Eröffnungspleiten der WM-Geschichte. Trotzdem sind sie nicht so schlecht aufgetreten wie erwartet.
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War sonst noch was? Marcelo muss in der ersten Halbzeit verletzt vom Platz und droht nun auszufallen. Für ihn kommt Filipe Luis (Atlético Madrid).
Und nun? Man muss schon die Tore schon selbst schießen: Serbien ist nach einer insgesamt dürftigen Vorstellung verdient ausgeschieden, Brasilien glanzlos eine Runde weiter. Im Achtelfinale geht es nun gegen Mexiko. Die Schweiz spielte gegen Costa Rica 2:2 und ist damit ebenfalls weiter.
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Costa Rica – Schweiz
Die Vorraussetzungen: Die Schweiz hat vier Punkte auf dem Konto und geht ins Fernduell mit Brasilien um den Gruppensieg, die ebenfalls vier Punkte besitzen. Solange Brasilien nicht verliert, wären die Eidgenossen in jedem Fall sicher weiter. Costa Rica hat die ersten beiden verloren und ist schon sicher ausgeschieden.
Das Ergebnis: 2:2 (0:1)
Das Spiel: Die erste halbe Stunde dominieren „los Ticos“ das Spiel und besetzen den schweizer Strafraum. Der letzte Zug zum Tor fehlt aber, weshalb es nach 30 Minuten torlos steht. Wie aus dem nichts gelingt der Schweiz dann das 0:1 durch Džemaili. In der Folge kümmert sich die Schweiz um das Verwalten des Ergebnisses und wird nicht offensiv aktiv. Costa Rica zieht an und belohnt sich in der 56. Minute durch Waston mit dem Ausgleich. Das Spiel droht anschließend zu verflachen, doch kurz vor Schluss treffen der Schweizer Drmić (88.) und der Tico Ruíz (90.+3). Ein leistungsgerechtes Unentschieden.
Die Szene des Spiels: Bryan Ruíz’ Elfmeter in der Nachspielzeit war eigentlich schon verschossen, doch weil der Ball von der Latte auf den Rücken von Keeper Yann Sommer prallt, findet er seinen Weg letzlich doch ins Tor. Hat Schlitzohr Ruíz bestimmt so geplant.
Und nun? Die Schweiz ist weiter als Gruppenzweiter. Costa Rica gelingen die ersten beiden Tore und der erste Punktgewinn in dieser WM. Raus sind sie dennoch.
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