Schauspielerin und „Butch“ Sigrid Grajek: „Ich bin nun mal kein Gretchen“
Mit 18 Jahren fühlte sich Sigrid Grajek „gescheitert“. Für ihr Lesbisch-Sein kannte sie „nicht mal das Wort“. Heute ist sie erfolgreiche Kabarettistin – und überzeugte Butch.
taz: Frau Grajek, in Ihrer Vita steht, dass Sie Erfahrungen in der Metallindustrie haben. Das interessiert mich, ich bin gelernter Stahlschiffbauer und habe wie Sie auf dem zweiten Bildungsweg studiert. Was war das für ein Job?
Sigrid Grajek: Ich komme aus dem Ruhrgebiet, aus Lünen, einem Kaff in der Nähe von Dortmund. Dort hatte ich nach meinem Coming-out alle Brücken abgebrochen und bin 1981 nach Dortmund in ein besetztes Haus gezogen. Dieses Haus wurde drei Tage nach meinem 18. Geburtstag geräumt – und ich verhaftet. Ich stand doof da und brauchte Arbeit und Auskommen, bin zu einer Tachometer-Firma und habe mich beworben. So hab ich 1981 als Fabrikarbeiterin in der metallverarbeitenden Industrie angefangen.
So richtig malochen?
Ja. Ich war vier Jahre lang Akkordarbeiterin. Tagsüber hab ich gearbeitet, abends bin ich zur Schule und hab mein 10. Schuljahr nachgemacht. Dann bin ich nach Berlin, das war im März 1983, weil ich unbedingt eine Schauspielausbildung machen und mein Abitur nachholen wollte. Aber ich hab erst mal bei Siemens angefangen, als Platinenlöterin von Mai 1983 bis Sommer 1985.
Wie war das als Lesbe in der Fabrik?
Ich war die einzige Lesbe. Ich hatte kurze rote Haare und die klassische Latzhose an. Ich war der bunte Hund. Die haben mich nicht verstanden. Schon dass ich in einer Wohngemeinschaft lebte, in einem besetzten Haus, war zu viel für die. Ich hab meine Kolleginnen einfach eingeladen, damit sie sich das angucken. Es ist eine Zeit, die ich absolut nicht missen möchte. Das ist meine Basis, diese Arbeitserfahrung, von 1981 bis 1985. Da hab ich dann den Schulplatz bekommen.
Um das Abitur nachzuholen?
Empfohlener externer Inhalt
Sigrid Grajek
Ja. Tagsüber hatte ich Schule, nachmittags bin ich ins Theater gegangen und hab da gearbeitet. Bei mir lief immer vieles parallel.
Das Linkssein – war das eine Mitgift von zu Hause?
Mein Vater war immer SPD. Meine Vorfahren sind Bergarbeiter, mein Vater ist als Erster ins Beamtentum gewechselt. Meine Mutter ist eher christlich, sie kam aus einer traditionellen CDU-Familie. Deshalb bin ich katholisch geprägt.
Der Mensch Jahrgang 1963, in Lünen (Nordrhein-Westfalen) aufgewachsen, seit 1983 in Berlin lebend. Abitur auf dem 2. Bildungsweg, „unvollendetes“ Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie, Schauspielausbildung, Bühnenreifeprüfung vor der Paritätischen Prüfungskommission Berlin. Von 1985 bis 1991 Schauspielerin und Regieassistentin an der Theatermanufaktur Berlin; Regieassistenzerfahrungen bei den „Jedermann“-Festspielen unter Brigitte Grothum bis 1995, immer wieder Arbeit in der freien Szene; von 1997 bis 2001 als Gast im Stadttheater Bremerhaven, 1995 bis 2011 Ensemblemitglied des Kabaretts Berliner Brett’l. Lebt in einer „gerade beginnenden“ Beziehung.
Die Bühnenfiguren Seit 1998 verschiedene Programme und Moderationen (u.a. auf dem Bergmannstraßenfest Ende Juni 2018) mit der Comedy-Figur Coco Lorès. Anlässlich des 50. Todestages Claire Waldoffs im Jahre 2007 das Programm „Claire Waldoff: Ich will aber gerade vom Leben singen …“ konzipiert; deutschlandweite Auftritte bis heute. Alle Termine unter www.sigridgrajek.de.
Das Buch: Mehr zum Thema Butches in all seinen Facetten gibt es im Sammelband „Butches. Begehrt und bewundert“ von Pia Thilmann (Hg.), im Querverlag Berlin erschienen. Sigrid Grajek ziert das Cover. (heg)
Und irgendwie rebellisch!
Na ja, ich bin mit 14 oder 15 Jahre ins städtische Jugendzentrum, die waren damals neu, wo Politik stattfand, Friedensarbeit. Ich hab mit anderen angefangen, Theaterstücke über Jugendarbeitslosigkeit zu inszenieren, das war damals großes Thema, die Anti-AKW-Bewegung auch. In Dortmund war das Frauenzentrum meine Anlaufstelle. Da gab es eine Lesbengruppe. Ich brauchte einen Rückhalt – den fand ich dort. Deshalb hab ich in Lünen alle Brücken abgebrochen und bin nach Dortmund gegangen.
Wie war das Coming-out?
Ich gehöre zu den Spätzündern. Meine Mitschülerinnen waren schon schwer mit Jungs zugange, aber mich interessierte das nicht groß. Versuche gingen über Knutschen nicht hinaus. Ich hab den Jungs eher die Motorräder repariert. Weil ich aber dachte, dass mal was passieren muss, hab ich mir einen jungen Mann ausgesucht und gedacht, das wird jetzt dein Erster. Danach dachte ich: Okay, wenn es das ist, brauche ich es nicht. Das war nicht das, was ich mir vorstellte – ich hatte aber überhaupt keine Begrifflichkeit für etwas Anderes.
Sie kannten keine Lesben?
Genau, ich kannte keine Lesbe. Ich hatte nicht mal das Wort dafür. Ich war in meine Sportlehrerin verliebt, aber ich hatte das abgespalten. Für mich war das nicht lesbar, weil ich das Gefühl des Verliebtseins überhaupt nicht kannte, nicht deuten konnte. Es ist dann mit einer Frau aus der Friedensgruppe geschehen, dass es zum Austausch von Zärtlichkeiten kam. Das war der Moment, als bei mir die innere Tür aufging und ich wusste: Das ist es! Und ich wusste, ich muss mein Leben ändern. Und Lünen verlassen.
Wie war das mit der Familie?
Es war schwierig. Ich komme aus einem alkoholgestützten Gewalthaushalt mit Depressionshintergrund. Es war mir mit meinen Brüdern zusammen gelungen, endlich unseren Vater rauszuschmeißen, weil ich keinen Bock hatte, mich totschlagen zu lassen. Meine Mutter war in der Zeit sehr depressiv, aber sie hat natürlich mitbekommen, dass da etwas mit mir vor sich geht. Sie hat mich dazu gebracht, es ihr zu sagen, und sehr abwehrend darauf reagiert. Darauf hab ich mein Elternhaus verlassen. Heute tut ihr das wahnsinnig leid. Sie hat sich dafür tausend Mal entschuldigt.
Ihre Mutter hat dazugelernt?
Ja. Meine Mutter ist meine größte Unterstützerin. Sie ist beim Coming-out für ganz viele junge Leute eine Anlaufstelle gewesen. Heute, mit über 80, macht sie das nicht mehr, aber früher hat sie viele Gespräche geführt, um Eltern zu sagen: Leute, macht nicht den Fehler, den ich begangen habe. Es tut euch hinterher weh.
Der Bruch mit dem Elternhaus hatte Folgen?
Ich hatte Ärger mit der Schule, weil ich da nicht mehr hingegangen bin. Ich war ja noch schulpflichtig. Das ging so weit, dass man mich polizeilich zuführen wollte. Einen Tag nach meinem 18. Geburtstag habe ich mich abgemeldet – und gleich für die Abendschule angemeldet. Mir war klar: Mein Scheitern in der Schule hatte mit der Situation in der Familie zu tun. Wenn du abends guckst, dass deine Mutter nicht erschlagen wird, bist du am nächsten Tag in der Schule nicht gut.
Warum zog es Sie nach Berlin? Ein Sehnsuchtsort?
Nee, gar nicht. Ich wollte zwei Dinge: Schule und Schauspiel. Und ich wusste, dass es in Berlin auch private Schauspielschulen gibt. Ich hab mich schlicht nicht getraut, in Bochum vorzusprechen – da war die staatliche Schauspielschule, wo alle hinwollten. Ich war 18 und total gescheitert, zwar im Aufbruch mit dem Coming-out, aber ich hatte nicht das Selbstbewusstsein, zu sagen: Ich gehe jetzt nach Bochum und stelle mich vor. In Berlin gab es die Schule für Erwachsenenbildung, eine selbstverwaltete Schule. Ich dachte, ich kann dort mein Abitur nachmachen. Das Dumme war: Ich war zu jung damals. Das Abitur konnte man dort erst nachmachen, wenn man drei Jahre lang gearbeitet hatte. Also war klar, dass ich keinen Schulplatz bekomme.
Aber Sie blieben in Berlin!
Ich hatte mich am Savignyplatz in die Stadt verknallt, in einem Moment, eigentlich ohne sie gesehen zu haben. Es gab in Berlin sehr viele Theaterprojekte. Ich habe einen Platz in der Schauspielschule Etage bekommen und in der Zwischenzeit schon bei Siemens gearbeitet. Das hab ich nicht lange ausgehalten, diese Doppelbelastung. So hab ich die Schauspielschule erst mal gelassen, um diese drei Jahre Arbeitszeit voll zu kriegen, und mich dann um einen Platz am Berlin Kolleg beworben. Von 1985 bis 1988 hab ich mein Abitur nachgeholt. Parallel dazu hab ich in der Theatermanufaktur am Halleschen Ufer angefangen. Bei mir ging immer alles parallel.
Sie haben sogar eine Prüfung als Schauspielerin abgelegt.
Damals gab es die Möglichkeit, die „Paritätische Prüfung“ abzulegen, das war vom Bühnenverein initiiert. Man wollte damit dem Wust von Schauspielausbildungen ein Qualitätsurteil geben, da der Beruf des Schauspielers ja gesetzlich nicht geschützt ist. Der ganze Prozess hat zehn Jahre gedauert. Den Abschluss hab ich erst Anfang der 90er gemacht.
Mit Hilfe von Ost-Schauspielern?
Nach der Wende hatte sich durch Ost-Schauspielpädagogen um Siegfried Wein, Ex-Intendant des Carrousel Theaters, der Theaterverein 1990 gegründet. Der bot eine Ausbildung für so Nasen wie mich an, die schon überall herumschwirrten, aber nicht fertig waren. Ein kompaktes Jahr und als ABM-Maßnahme. Da hab ich mit Schauspielern vom Deutschen Theater gearbeitet, eine ganz tolle Sache, mit einer Abschlussprüfung. Ich habe also ein Papier, wo draufsteht, dass ich mich Schauspielerin nennen darf. Da hat nie einer nach gefragt, aber der Abschluss war wichtig für mich. Und schon damals sagten meine Schauspiellehrer immer: Du musst deine Weiblichkeit betonen. Weil: Dich hält keiner für eine Frau. Das war auch so. Ich kannte das von Kindertagen an, dass ich für einen Jungen gehalten wurde.
Ich habe das Pendant erlebt.
Während der Ausbildung habe ich mir die Haare lang wachsen lassen. Ich wollte ja Frauenrollen spielen! Eine Dauerwelle dazu – man kann sich das heute nicht mehr vorstellen (lacht). Und als ich im Anzug mit Dauerwelle dezent geschminkt bei der staatlichen Schauspielagentur saß, hieß es dennoch von einer Frau: „Ach, ich dachte, Sie wären ein Mann.“ Da habe ich einen Termin beim Friseur gemacht, Haare ab, neue Fotos … Ich dachte, wenn ich, egal was ich tue, für einen Mann gehalten werde, dann kann ich mich auch in meiner Haut wohl fühlen und muss nicht versuchen, etwas darzustellen, was ich nicht bin.
Sie hatten immer Probleme, Rollen zu bekommen?
Ja, in Bremerhaven am Theater hat der Intendant, der mich erst gar nicht wollte – „Wieso soll ich das mit einem Mann besetzen?“ – dann doch engagiert, als er mich mit roter Perücke und Dekolletee bis zum Knie gesehen hat. Er hatte kapiert, dass er mit mir alle möglichen Rollen besetzen kann, „weil die alles spielen kann“. „Aber Hauptrollen kriegen Sie nie. Sie kriegen immer das, was übrig bleibt.“ In der Zwischenzeit war ich schon beim Kabarett. Weil ich einfach immer Probleme hatte, auch in der freien Szene. Ich war zufällig ans Berliner Brett’l gekommen, Anfang der 90er. Der Leiter dort, Michael W. Hansen, hatte mein Problem erkannt, er hat gesagt: „Du musst Kabarett machen. Komm an mein Kabarett.“
Das haben Sie getan.
Ich hab immer gesagt, dass ich nicht singen kann. Doch er meinte: Du musst nicht singen, du musst spielen – und spielen kannst du. Und du bist wandelbar. Beim Kabarett musst du wandelbar sein. Es ist so: Wenn ich mir eine Orangenschale auf den Kopf setze, kann ich einen Fruchtsalat spielen. Aber die Fantasie derer, die mich hätten besetzen können, scheiterte schon an meinem Bild. Ich war nun mal kein Gretchen. „Du bist eine komische Alte“, sagte eine der Ost-Schauspielerinnen zu mir, „das ermöglicht dir, viele Sachen zu spielen.“
Da sind wir bei Ihrer Figur Coco Lorès!?
Coco Lorès ist Ende der 90er Jahre entstanden. Eine Pianistin und ich hatten eine Musik-Text-Collage über sexuelle und körperliche Gewalt und deren Folgen gemacht, eine ganz ernste Sache. Das Café Theater Schalotte wurde 18, wir sollten etwas zur Jubiläumsgala spielen. Ich habe drei Stücke aus dem Kabarettrepertoire umgearbeitet, und meine Pianistin und ich haben uns komische Kostüme angezogen und waren Pia Noforte und Coco Lorès. Die Schalotte wollte daraufhin ein ganzes Programm. „Mit Ton und Takt aus dem Jahrtausend“ hatte 1999 Premiere. So kam Coco Lorès auf die Welt.
Kann man Coco Lorès als heterosexuelle Frau bezeichnen, die ein bisschen trutschig …
Nein, nein, wenn sie angesprochen wird, ist Coco lesbisch.
Was sind Cocos Themen?
Cocos These ist: Das Leben ist eine Spirale und man kotzt immer in derselben Kurve. Alles wiederholt sich immer nur leicht verändert. Was ja auch eine Erfahrung ist. Im Programm „Cocooning“ thematisieren wir den Rückzug ins Private, in die Sofaecke.
Können Sie damit auch privat etwas anfangen?
Sagen wir mal so: Über die Jahre bin ich etwas ruhiger geworden. Ich bin schon noch Teil der Szene, gehe auch aus, aber nicht mehr so oft wie früher. Ich bin ein kleiner Tanzbär und brauche das gelegentlich und bin dann im SchwuZ zu finden. Aktionen und Demonstrationen sind mir aber wichtiger. Gerade jetzt, wo wir die Problematik mit dem Rechtsruck haben, kann ich nicht auf dem Sofa bleiben und zugucken.
Gab es eigentlich noch mal ein Coming-out als Butch?
Nein, eigentlich nicht. Ich war ja sozusagen eine Baby-Butch. Ich war einfach so, schon als Kind. Ich war einfach das, was ich bin. Und das hab ich durchgesetzt, ohne den Begriff zu kennen. Bevor ich wusste, dass ich lesbisch bin. Ich hab lieber Fahrräder und Motorräder repariert, nicht mit Puppen gespielt. Ich bin schon in der Grundschule aus dem Handarbeitsunterricht geflogen …
… ich hab das geliebt.
Für mich war es furchtbar. Ich musste, nein, ich durfte zu den Jungs zum Werken, hab Kampfsport gemacht, war auf dem höchsten Baum. Wollte Fußball spielen – und das hab ich geschafft. Die Jungs haben mich zum Halbjungen erklärt, dass musste sein, Mädchen spielten damals nicht Fußball. Die haben mich Sigi genannt.
Wer oder was ist eine Butch?
Das ist einfach eine – nein, dass muss nicht mal eine Lesbe sein, ich kenne auch Butches, die nicht lesbisch sind. Ich würde es als eine rustikale Frauenpersönlichkeit bezeichnen, also eine Frau, die von der Äußerlichkeit her eher sogenannte männliche Attribute hat. Kurze Haare, mit eher sportlich-eleganter Garderobenwahl, wo die Werkzeugkiste näher als das Häkelzeug ist.
Wie halten Sie es mit dem Begriff „queer“?
Ich sage, dass ich Lesbe und Teil der queeren Szene bin. Das ist, glaube ich, eine Generationenfrage. Unsere Generation hat dafür gesorgt, dass sich schwul und lesbisch als Begriffe durchgesetzt haben. Ich bin in einer Zeit groß geworden, da wurde gesagt: Der hat am 17. 5. Geburtstag. Oder: Das ist ein 175er. So wurde Schwulsein kaschiert, damit Kinder das Wort nicht mitbekamen.
Sie sagten, Butch könnte man als rustikale Frau beschreiben. Das, was man in den 1920er Jahren als „kessen Vater“ bezeichnete.
Damit bin ich groß geworden: „Du bist ja auch so ein kesser Vater!“ Der Begriff Butch kam ja erst viel später aus Amerika.
Woher kommt die Liebe zur Waldoff?
Ich hatte ab Anfang der 1990er im Berliner Brett’l gesungen und mich da mit dem Liedgut der 1920er beschäftigt. Da kommst du an Claire Waldoff nicht vorbei. Ich hatte ein paar Lieder von ihr im Repertoire. Und mein Chef meinte eines Tages: Du brauchst ein Soloprogramm. Mir war schnell klar, das muss ein Waldoff-Programm sein.
Das machen viele.
Was mich an vielen Interpretationen stört, ist, dass nicht vorkommt, dass Waldoff lesbisch war. Es gibt viele Darstellerinnen, die versuchen, exakt die Optik von Claire nachzuempfinden, die roten Haare, der halblange Schnitt. Ich wollte als Frau, die ich bin, versuchen, der Energie, die sie hatte, nachzufühlen. Ich war gespannt, ob das moniert wird. Es ist nur ein Mal passiert, dass jemand gesagt hat: Sie hätten sich wenigstens eine rote Perücke aufsetzen können. Ich hatte Scheu, in diese Rolle zu gehen. So eine Jahrhundertkünstlerin! Und jetzt zu behaupten: Ich bin das! Mein Chef sagte aber, du musst es, anders kannst du es nicht präsentieren.
Letzte Frage: Ich dachte, Sie tragen immer Krawatte?
Nein. Auf der Bühne trage ich Krawatte. Wenn ich ausgehe, habe ich Fliege oder Krawatte an. Aber nicht täglich, das ist mir zu anstrengend. Denn eine gewisse Kleidung schafft Aufmerksamkeit. Wenn ich im Kostüm zu Veranstaltungen losgehe, dann fängt die Veranstaltung an, wenn ich vor die Tür trete. Weil du einfach anders angeguckt wirst. Und ich werde in meinem Leben so viel angeguckt. Manchmal wünsche ich mir eine Tarnkappe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Grundsatzpapier des FInanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik
VW in der Krise
Schlicht nicht wettbewerbsfähig
Kritik an Antisemitismus-Resolution
So kann man Antisemitismus nicht bekämpfen
Bundestag reagiert spät auf Hamas-Terror
Durchbruch bei Verhandlungen zu Antisemitismusresolution
Mögliche Neuwahlen in Deutschland
Nur Trump kann noch helfen
Kränkelnde Wirtschaft
Gegen die Stagnation gibt es schlechte und gute Therapien