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Panter Preis Zeigen Sie uns jene HeldInnen, die die Zivilgesellschaft in Deutschland zusammenhaltenMut statt Besorgnis

von Lena Moeller

Besorgniserregend sind derzeit ja mehr als genug Dinge: Donald Trump, die Entwicklungen in der Türkei, das Votum der Briten gegen die EU und der spürbare Rechtsruck in vielen europäischen Gesellschaften, der konkret für die Parlamentswahlen in den Niederlanden und die Präsidentschaftswahl in Frankreich nichts Gutes befürchten lässt. Auch in Deutschland macht sich Verunsicherung breit und mit ihr die AfD, angetrieben auch von den Vorfällen in der Kölner Silvesternacht und den Anschlägen in Würzburg, Ansbach und Berlin 2016.

Doch dieses Bild wird unserer Gesellschaft nicht gerecht. Denn den Nationalismen, Rassismen und Isolationswünschen der sogenannten besorgten BürgerInnen auf Pegida-Demonstrationen und jenen, die in Wahlkabinen für die AfD ihr Kreuzchen machen, stehen zahlreiche Menschen gegenüber, die für unsere offene und solidarische Gesellschaft eintreten. Sie setzen sich nicht lediglich gegen, sondern vor allem für etwas ein: Gerechtigkeit, Umweltschutz, Mitmenschlichkeit, Integration und vieles mehr.

Genau um sie soll es an dieser Stelle gehen: Mit dem taz Panter Preis will die taz ihre Geschichten erzählen. Geschichten, die das fortwährend negative Bild in den Medien durchbrechen. Und Geschichten, die zeigen, dass wir es eben doch schaffen können.

Um diese Geschichten zu erzählen, müssen wir von ihnen erfahren und setzen dabei auf den Schwarm, auf unsere LeserInnen, auf Sie. Wir alle kennen Menschen, Gruppen, Projekte, die uns beeindrucken, deren Anliegen und Arbeit wir unterstützen wollen. Ab heute und bis zum 16. April wollen wir von ihnen erfahren und freuen uns auf Ihre Vorschläge!

2016 haben unsere LeserInnen die engagierten Menschen des Karo e. V. Plauen mit dem LeserInnenpreis ausgezeichnet. Der Verein unterstützt Frauen aus der tschechischen Grenzregion auf ihrem Weg aus der Zwangsprostitution. Tobias Burdukat erhielt den Preis der Jury aus taz-RedakteurInnen und Prominenten für sein Projekt „Dorf der Jugend“ in Grimma, mit dem er jungen Menschen in Ostdeutschland helfen will ihre eigenen Freiräume auf dem Land zu erobern.

Ressentiments besorgter BürgerInnen stehen viele Menschen gegenüber, die für eine offene Gesellschaft eintreten

Doch auch die anderen nominierten Projekte haben uns gezeigt, wie sich Menschen auf vielfältigste Weise in Deutschland engagieren: beispielsweise die AktivstInnen vom Eine Spinnerei e. V., die sich in der Lausitz gegen Kohle und für Nachhaltigkeit einsetzen. Der Verein Peperoncini e. V. Leipzig, der sich mit Minibürgschaften für die Rechtsverteidigung von Geflüchteten engagiert, oder das Team von Inklusion muss laut sein (IMLS) aus Buchholz bei Hamburg, welches Menschen mit Behinderungen im Wortsinne unter die Arme greift.

Es sind solche Projekte und Initiativen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Sie haben unsere ganze Aufmerksamkeit verdient, und genau deshalb verleiht die taz seit 2005 die taz Panter Preise.

Gestiftet von der taz Panter Stiftung sind die Preise mit jeweils 5.000 Euro dotiert und sollen somit auch einen kleinen Beitrag zur Fortsetzung der Projekte leisten. So möge es auch 2017 bleiben, und deshalb freuen wir uns auf Ihre Ideen für neue KandidatInnen.

taz Panter Suche 2017:Schicken Sie uns Ihre Vorschläge bis zum 16. April per Mail an panter@taz.de oder per Post an taz.panterpreis, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin

Die KandidatInnen 2017:Ab 24. Juni werden die sechs Nominierten wöchentlich in der taz und auf taz.de/pantersuche vorgestellt

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