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Wie eine Schule mit dem Attentat umgehtDie Lehrer fragen nach Redebedarf

Die Sophie-Charlotte-Oberschule liegt in der Nähe des Ku’damms. Wie wird dort am Dienstag über den Anschlag gesprochen?

Trauende in Berlin Foto: dpa

„Wir sind alle geschockt.“ Die 17-jährige Schülerin blickt ihre Freunde an, sie stehen in einem kleinen Kreis, die anderen nicken. An der Sophie-Charlotte-Oberschule in der Nähe des Ku’damms ist gerade große Pause, die Schülergruppe unterhält sich vor dem Gebäude. Ihr Gymnasium ist nur rund drei Kilometer vom Breitscheidplatz entfernt, viele wohnen in der umliegenden Gegend. Wie haben sie den Abend des Anschlags erlebt?

„Ich war gestern Abend in der Komödie am Ku’damm. Als ich die Nachricht vom Anschlag erhalten habe, hatte ich nur noch Angst. Ich habe sofort allen meinen Freunden geschrieben, auch solchen, mit denen ich lange keinen Kontakt hatte“, erzählt am Dienstag eine Zwölftklässlerin. Ein Mitschüler berichtet: „Freunde von mir waren gestern im Zoopalast, vorher sogar kurz auf dem Weihnachtsmarkt. Sie haben den Schuss gehört.“

Die Schüler sehen sich betreten an, sie sind Charlottenburger, verbringen oft ihre Freizeit am Kurfürstendamm, auch am Anschlagsort. Wie geht eine Schule damit um, wenn in unmittelbarer Nähe so etwas passiert? Die Schüler zucken mit den Schultern, einer sagt: „Die Lehrer fragen, ob wir Redebedarf haben.“

Ob das reicht? Der Direktor gibt keine Auskunft, ob eine Gedenkveranstaltung oder Ähnliches geplant ist, er muss in den Unterricht. Aus Lehrerkreisen heißt es allerdings, man habe sich eben besprochen und beschlossen, dass man die Sache nicht „überemotionalisieren“ wolle.

So soll beispielsweise keine Schweigeminute stattfinden. Selbstverständlich können die Schüler aber mit ihren Lehrern über das Geschehene sprechen, besonders für die jüngeren Schüler sei das wichtig. „Da herrscht schon eine große Unsicherheit, wie man damit umgehen soll“, erzählt eine Lehrerin. Sie hat in der dritten Stunde mit ihren Siebtklässlern deshalb ausführlich über den Anschlag gesprochen.

Die Zwölftklässler vor der Sophie-Charlotte-Oberschule tauschen sich dagegen vor allem untereinander aus, sie wirken zwar bedrückt, aber sehr aufgeklärt. In der Schule herrscht bis auf die Gespräche normaler Betrieb. So, als sei man gar nicht besonders überrascht von dem, was passiert ist.

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1 Kommentar

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  • man wird in den Weihnahcts und Neujahrsansprachcen unserer Volkvertreter mal sehen wie die damit umgehen, vielleicht gibts es ja in den Christmetten eine Gedenkminute oder man trägt scwarz