Referenden in US-Staaten: Kiffen und Sex ohne Gummi
Die Bürger in Kalifornien haben sich entschieden: Sie wollen bei Pornodrehs keine Kondompflicht und Cannabis für den Privatgebrauch legalisieren.
Die Filmstudios wehrten sich gegen die Kondom-Pflicht. Die Produzenten würden Drehs ohne Kondome vorziehen, weil das von den Kunden so gewünscht werde, heißt es in der Branche. Firmen hatten damit gedroht, ihr Produktion in Nachbarstaaten zu verlegen.
Die meisten amerikanischen Sexfilme werden im Großraum Los Angeles gedreht. Bislang überwacht die Pornoindustrie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter selbst und lässt die Akteure auf HIV und andere Erreger untersuchen.
Cannabis legalisiert
In einem zweiten Referendum haben sich die Wähler in Kalifornien für die Freigabe von Marihuana für den Privatgebrauch ausgesprochen. Der Volksentscheid „Prop 64“ sieht vor, dass Bürger ab 21 Jahren das Rauschmittel in kleinen Mengen besitzen und bei sich zu Hause sechs Cannabis-Pflanzen anbauen dürfen.
Der Staat will Verkaufs- und Anbausteuern erheben und damit von der Legalisierung der Droge zum Genussmittel finanziell profitieren. Medizinisches Marihuana war in Kalifornien bereits 1996 legalisiert worden.
Auch in Massachusetts und Nevada stimmten die Wähler dem Freizeitgebrauch zu, in Arizona scheiterte dagegen ein entsprechendes Volksbegehren.
In den vergangenen Jahren hatten bereits Staaten wie Colorado, Washington, Alaska und Oregon für die Freigabe der Droge gestimmt. Auch in der Hauptstadt Washington D.C. ist das Kiffen legal. Nach Bundesgesetzen ist Marihuana aber weiter eine illegale Droge.
In mehreren Staaten wurde auch die Anwendung von Marihuana für medizinische Zwecke zugelassen. Den Hochrechnungen zufolge gaben Florida und North Dakota grünes Licht, während die Wähler in Montana für eine Lockerung strikter Vorschriften stimmten. Mehr als die Hälfte der US-Staaten lassen nun Kiffen zur Behandlung von Kranken zu.
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