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Kritik an sinkenden Preisen für Bio-Milch bei Discountern

Handel Naturkostbranche weist das Argument zurück, es gebe eine Überproduktion

BERLIN | Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) protestiert gegen die Senkung der Bio-Milchpreise. „Es geht darum, den Bio-Betrieben ein stabiles und angemessenes Einkommen zu ermöglichen“, sagte Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN. „Nur so lassen sich artgerechte Milcherzeugung mit Weidegang und eine vielfältige Kulturlandschaft aufrechterhalten.“

Anfang Mai hatte der Discounter Aldi die Preise für konventionelle Milch um 13 Cent, die für Bio-Milch um 8 Cent gesenkt. Auch die Preise für andere Bio-Milchprodukte sind gefallen: 250 Gramm Bio-Butter kosten jetzt 1,69 statt bisher 1,79 Euro. Bislang haben die meisten anderen Supermärkte nicht nachgezogen. Aber die Preise bei Aldi setzen Signale für den gesamten Lebensmittelhandel.

Aldi Süd verweist auf den Weltmarkt. „Hintergrund ist das aktuelle Überangebot auf dem weltweiten Milchmarkt“, heißt es in einer Erklärung des Discounters. Der BNN akzeptiert dieses Argument nicht. Bei Bio-Milch gäbe es kein derartiges Überangebot. Die Preissenkungen seien daher ein „unnötiger Schritt“, erklärte der Verband. Lina Schwarz

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