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Editorial

„Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft“ heißt das Buch der weißrussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, mit dem sie Opfern der Reaktorkatastrophe am 26. April 1986 in der Ukraine eine Stimme gegeben hat. 30 Jahre später haben Vertreter der nachfolgenden Generationen an dieser Stelle der taz das Wort. Auf Einladung der taz Panter Stiftung trafen sich junge NachwuchsjournalistInnen aus Deutschland, Weißrussland und der Ukraine, die bereits an einem Workshop der Stiftung teilgenommen haben, vom 13. bis 17. April in Berlin, um sich mit dem Thema zu befassen.

Wie lebt es sich in der Ukraine und in Weißrussland, wo die Folgen des GAUs tagtäglich spürbar, die Leidtragenden jedoch weitgehend sich selbst überlassen sind? Welche Rolle spielt das Ereignis für junge Deutsche angesichts der Debatten, wie der von der Bundesregierung angekündigte Atomausstieg als Folge der Havarie in Fukushima bis zum Jahr 2022 umzusetzen sei?

Klar ist: Es sind nicht nur Staatsgrenzen, die die Menschen immer noch voneinander trennen. Auch von einer gemeinsamen Erinnerungskultur im Hinblick auf Tschernobyl sind wir noch weit entfernt. Vielleicht ist dieser Erfahrungsaustausch ein kleiner Schritt, um das zu ändern.

Barbara Oertel

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