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Strategie der LinksparteiRevolution wenigstens auf dem Papier

Die Parteichefs empfehlen der Linken mehr Distanz zu SPD und Grünen. Die AfD wollen sie in einem „offensiven Kulturkampf“ demaskieren.

Die Parteivorsitzende Kipping wünscht sich mehr Radikalität Foto: dpa

Berlin taz | Die Vorsitzenden der Linkspartei, Katja Kipping und Bernd Riexinger, rufen die Revolution aus. Zumindest auf dem Papier. Mit den Worten „Revolution für Gerechtigkeit und Demokratie“ ist ein Strategiepapier der linken Doppelspitze überschrieben, das der taz vorliegt. Darin machen die beiden Parteivorsitzenden Vorschläge, wie die Linke ihre Rolle neu definieren kann, um Wähler und Mitglieder zurückzuerobern.

Mit dem Revolutionspapier empfiehlt sich das Führungsduo für die Wiederwahl auf dem Parteitag Ende Mai. Dort wird auch die Frage auf der Tagesordnung stehen, wie sich die Linke künftig aufstellen soll, nachdem sie bei den Landtagswahlen im März all ihre Wahlziele verfehlt hat. Die Antwort von Kipping und Riexinger: radikaler werden. Der Begriff taucht gleich mehrfach auf.

„Kleine Kurskorrekturen innerhalb des neoliberalen Kapitalismus reichen nicht“, konstatiert das Führungsduo und ruft deshalb zur „Konfrontation mit den Reichen“ und zum Kampf für eine „radikale Besteuerung der Profite“, eine „radikale Umverteilung“ und auch für eine „radikale Kritik an der EU“ auf.

Keine ganz neuen Vorschläge, aber rhetorisch neu verpackt. Da ist zum einen das Spiel mit dem Wort „Revolution“. „Revolution ist heute nicht als Sturm auf das Winterpalais zu verstehen“, sagt Kipping der taz. Sie stellt aber klar: „Wir wollen Gegnerschaft klarer benennen.“Als Gegner machen Kipping und Riexinger neben den Begüterten und der EU auch die Alternative für Deutschland aus. Gegen die Ideen der AfD von Nation, Familie und Autorität setzt man auf einen „offensiven Kulturkampf“.

Klinkenputzen in Stuttgart

Die AfD hatte bei den jüngsten Landtagswahlen aus dem einstigen Stammwählerlager der Linken Zulauf bekommen und wurde bei ArbeiterInnen, Erwerbslosen und gewerkschaftlich Gebundenen stärkste Partei. Riexinger und Kipping wollen einen Teil dieser Menschen zurückgewinnen und zugleich Nichtwähler mobilisieren. „Was wir von Corbyn, Sanders und Podemos lernen können“ ist ein Absatz überschrieben, in dem Kipping und Riexinger eine Zuhörinitiative anregen.

Eine Strategie, die Riexinger selbst im Wahlkampf ausprobiert hat, als er in Stuttgart an Haustüren klingelte, um mit Bewohnern ins Gespräch zu kommen und sie auf Initiativen aufmerksam zu machen – etwa ein Mieterfrühstück. Mit solchen Aktionen will die Partei an ihre einstigen Erfolge als Kümmerpartei im Osten anknüpfen. Denn eine der Lehren, die Kipping und Riexinger aus dem Wahldesaster gezogen haben, heißt auch: „eben nicht staatstragend aufzutreten“.

Es gibt kein linkes Lager der Parteien mehr

Aus dem Positionspapier

Dazu passt, dass die beiden Parteichefs dem Projekt einer rot-rot-grünen Bundesregierung erst einmal Adieu sagen. Die Frage, ob Rot-Rot-Grün auch im Bund möglich sei, war lange Zeit diskutiert worden. Riexinger hatte das in der Vergangenheit auch beworben.

Nun konstatieren er und Kipping: „Es gibt kein linkes Lager der Parteien mehr.“ Man lasse die Grünen und die SPD nicht aus der Verantwortung, sagte Kipping. „Aber wir rennen ihnen auch nicht hinterher. Wir sind nicht in der Bittposition.“ Die Linke soll sich künftig als Motor eines Lagers der Solidarität verstehen. Grüne und SPD seien herzlich eingeladen, ein „grundlegender Kurswechsel“ vorausgesetzt.

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79 Kommentare

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  • Ich las vor der Letzten Wahl

    ein Werbebanner der Linkspartei mit der Aufschrift:

    "Revolution? Nein, danke!"

    Ich glaube, das bedeutet im Umkehrschluß:

    "Konterrevolution? Ja,bitte!"

    Ich glaube, es gibt ja hier wohl schon genug verdeckt konterrevolutionäre, arbeiterfeindliche Parteien, da kommt es wohl auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr an...

  • Frau Kipping täuscht Sch. Es hat nie ein linkes Lager mit den selbsternannten Linken gegeben. Es gibt daher auch nichts zu beenden. Es gab immer zwei linke Lager. Mit den Revolutionären aus der Linkspartei wird es allenfalls Koalitionen geben, wenn es dann mal nicht anders geht. Mit den Hütern des linken Heiligen Grals will man als bodenständiger Linker meist nichts zu tun haben.

  • Wenn ich gerade lese, dass Ramelow zwar für gutverdienenden Politiker (selbst von der äußersten Rechten der AfD) unbedingt Privatsphäre fordert vor deren Wohnungen, aber Wohnungen weder für HartzIVler noch für Flüchtlinge als reine Privatsphäre betrachtet werden, dann können Kipping und Riexinger viel schreiben.

    Ich glaub's nicht.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Was hat gut verdienen und in einer rechten Partei sein mit dem Recht auf Privatsphäre zu tun? Nichts! Das Recht steht jedem zu, nicht nur bestimmten Gruppen.

      Und Ramelow hat recht: Man kann nicht auf dem hohen moralischen Ross sitzen und dann die Methoden der Faschisten kopieren.

      • @33523 (Profil gelöscht):

        Und was hat Ramelow getan, um die Privatsphäre von HartzIVlern und Flüchtlingen in deren Wohnungen zu respektieren?

         

        Er steht es eben nur den Gutverdienenden zu und nicht jedem.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Erstmal: Ob dieser Herr gut verdient spielt keine Rolle. Man hat ein Recht auf die Unversehrtheit der Privatsphäre innerhalb seiner Wohnung.

           

          Um diese Kritik zu üben muss er garnichts tun. Er hat schlichtweg recht, das ist an keinerlei Verpflichtungen gebunden.

        • @Age Krüger:

          Genau - und das die Gutverdiener jedes Jahr ihre Steuererklärung abgeben müssen hat auch nichts mit staatlicher Kontrolle zu tun sondern ist einzig und allein dafür da um auszuspionieren.

    • @Age Krüger:

      Nicht der Glaube, sondern nur das Wissen kann ein hilfreicher Kompass auf dem steinigen politischen Weg sein. Ein jeder frage sich deshalb von Zeit zu Zeit, was er wirklich weiß und was er nur allzu gerne glauben möchte.

  • Ja, wenn schon Bernie Sanders, auf welchen sich hier die Linken beziehen, das Wort "revolution" in den Mund nehmen kann (wie auch: "we got to attack the billionaire class" usw.) ,und das in den ultra-kapitalistischen Vereinigten Staaten, dann sollte das wohl auch hierzulande möglich sein.

     

    Mit dem Verfassen von gescheiten Büchern und dem Bekennen religiöser Affiliation ist es nicht getan.

     

    Die SPD hat den wirtschaftlich schwachen Rand der Gesellschaft vollkommen aufgegeben - siehe die aktuellen unsäglichen Bemerkungen des Noch-Ministers Schmid (BaWü.): man müsse das Gespräch mit den AfD-Wählern suchen. "Das sind nicht alles verarmte, abgehängte Proletarier" - auf welche die SPD offensichtlich nur noch sch**ßen kann.

     

    Die Linke muß, um einen Blumentopf zu gewinnen, in der Tat aggressiver auftreten und sich mehr einfallen lassen - sonst wird sie von der Bildfläche verschwinden. Zum Thema TTIP fehlt jegliche Profilierung, ebenso zum Thema Zwangs-Rundfunkbeitrag. Das Thema wird der AfD überlassen obwohl es Aspekte der Selbstbestimmung betrifft.

     

    Die Botschaft hört man - man glaubt aber erst daran wenn man Umsetzungen sieht.

  • Anders als viele Mitstreiter und viele Wähler halte ich ein rot-rot-grünes-Projekt mittelfristig weder für praktikabel, noch für erstrebenswert, wenn man das Ziel einer gerechten, demokratischen und solidarischen Gesellschaft vor Augen hat. Gleichwohl bin ich der Meinung, dass die Linke nicht dasselbe undemokratische Verhalten an den Tag legen darf, mit dem SPD, Union und Grüne jahrzehntelang Koalitionen mit der Partei Die Linke kategorisch ausgeschlossen haben. In einem demokratischen Wettbewerb kommt keine Partei ohne Bündnispartner und Zweckbündnisse aus. Maßstab dafür darf aber nur immer der Grad der Deckungsgleichheit in den Zielen sein. Die Erfahrung zeigt, dass Bündnisse auch zwischen "verfeindeten" Parteien auf kommunaler Ebene vergleichsweise gut funktionieren können, wenn die sachbezogene Zielrichtung stimmt. Auf Bundesebene ist dies meist so nicht möglich, was vor allem daran liegt, dass dort vielfach der Sachbezug und das lösungsorientierte Denken schon auf der Strecke geblieben sind. Die angeblichen "linken Lager" der Parteien sind tatsächlich rein journalistische Erfindungen, für die es keinerlei überzeugende Belege gibt. Meist geht es da nur darum, einem vermeintlichen "linken Lager" innerhalb der Parteien den schwarzen Peter zuzuschieben, wenn der Mainstream mit seinem "Weiter so" die Karre mal wieder gründlich in den Dreck gefahren hat. Kipping und Riexinger haben völlig recht mit einer Strategie der Bündelung von linken Kräften unter dem Dach der Linken und der Wiederbelebung einer möglichst breit angelegten Basisarbeit vor Ort. Warum sollte denn nur die AfD mit einer basisorientierten Strategie erfolgreich im Wahlkampf sein können?

    • @Rainer B.:

      Mit dem bestehenden System wird es keine revolutionären Veränderungen geben, schon gar nicht wird eine Revolution aus einem Parlament hervorgehen.

       

      Also?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        An welchen "revolutionären Veränderungen" oder "Revolutionen" haben Sie denn bereits alles aktiv mitgewirkt, so dass man Ihrer Aussage tatsächlich auch einen gewissen Erkenntniswert zuweisen könnte?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Sie haben wohl noch DDR im Kopf - oder was?

  • Wo sagt denn die Linksparteiführung dem Projekt einer rot-rot-grünen Bundesregierung "Adieu"? Aus den Zitaten, die dafür als angeblicher Beleg angeführt sind, geht doch nur hervor, dass die Linke nicht als bloßes Anhängsel oder Bittsteller mit einer SPD oder hellgrünen Partei koalieren wird, die unbeirrt den bisherigen Kurs weiterfahren will. - Impliziert also umgekehrt durchaus, dass die Linke zu Koalitionen bereit ist, wenn rot und grün mal zu etwas Umdenken bereit wären. Die sind es doch, die sich mit HartzIV, Rentenprivatisierung etc. zunehmend asoziale Positionen auf die Fahnen geschrieben haben! ... und trotz der daraus resultierenden Katastrophe für einen großen Teil der Bevölkerung und dementsprechenden Wahlergebnissen zu keinerlei Neuausrichtungen, sondern immer nur zu ein paar Nachjustierungen" desselben Mists bereit sind. Wer hat denn da jeglichen sozialen Regierungsprojekten "Adieu" gesagt?

     

    Sorry Frau Lehmann, aber das ist nun schon Ihr zweiter Artikel über die Linke in kürzester Zeit, in dem Sie geradezu hanebüchen die Tatsachen verdrehen. Liegt's an Verständnisschwierigkeiten, oder steht da bewusst eine Agenda dahinter?

  • Weshalb wurde so viel AfD gewählt? Aus Angst vor den Fremden, dem Islam, dem angeblich importierten Terror? Sicher zu einem Teil, aber das sind letztlich alles nur Deckmäntelchen für die wahren Ängste, die vor dem sozialen Abstieg, Jobverlust und Armut.

     

    Deshalb setzt die Linke das vollkommen richtige Signal: wir bekämpfen das Problem an der Wurzel und fordert Umverteilung, Bildung und soziale Gerechtigkeit für alle - für die Einheimischen und die Schutzsuchenden, für Leute und mit und ohne Job, mit und ohne Heimat.

     

    Ich finde das ein wichtiges Signal zum richtigen Zeitpunkt.

    • @cotta:

      Nicht zu vergessen die Angst vor Kriminalität.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Nase Weis:

        "Armut ist die Mutter des Verbrechens"

         

        Marcus Aurelius

  • Ich denke das viele Wähler die Linke durch ihre Flüchlingspolitik verlassen haben da fehlte die Objektivetät,alles reinlassen ohne Obergrenze wie soll das gehen.

    Nichtdestotrozt ist die Linke für mich Alternativlos.

  • Irgendwie verstehe ich die Ansprüche der Welt, der Leser oder Wähler nicht. Wir wissen doch alle, daß Parteien in der Regel nur Sprüche von sich geben, keine radikalen Forderungen und schon gar keine Konzepte oder Handlungen in dieser Richtung vorweisen.

     

    Wenn nun eine einzige Partei zumindest einmal das Minimale bringt, nämlich "revolutionäre" Ideen äußert, Roß und Reiter nennt und sich auf Ursachenforschung (d. h. radikal, von den Wurzeln her) besinnt, dann wird sie herunter gemacht. Die anderen trauen sich noch nicht einmal, die Wahrheit zu erwähnen.

     

    Welch Irrsinn steckt hinter einem solchen Verhalten der Medien, Wähler und Betrachter? Da wählen sie lieber die AfD oder ihre gleichgesinnten Brüder in CDU/CSU bzw. die Angepaßten in Form von SPD oder Grünen.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Na das sind ja mal ganz innovative Ideen,... nicht. Die LINKE wird mit einer weiteren Radikalisierung keine neuen Wähler gewinnen.

    Mich beschleicht der Verdacht das diese Aktion vor allem dazu da ist um Kipping und Riexinger die parteiinterne Wiederwahl zu sichern.

     

    Das ist mal wieder eine absolute Milchmädchenrechnung die nur "ideologisch gefestigte" Holzköpfe sich schönreden können.

    Wenn eine Partei schon indirekt zugibt: Mit diesem Programm haben wir keine Chance auf eine Regierungsbeteiligung! Ist das nichts was beim Wähler gut ankommt. Dazu kommt das quasi schon das gesamte linksradikale Spektrum bei der LINKEN landet. Ob da jetzt noch 0,1% von irgendwelchen marxistischen Splitterpartein dazu kommen ist in keinster Weise relevant.

     

    Die Menschen sind ja nicht zur AfD gewechselt weil ihnen die LINKE nicht radikal genug war, sondern weil die LINKE es seit Jahren nicht hinbekommt an Regierungen beteiligt zu werden. Die schönste Idee bringt ja nichts, wenn man sie am Ende nicht umsetzen kann.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @33523 (Profil gelöscht):

      "Die Menschen sind ja nicht zur AfD gewechselt weil ihnen die LINKE nicht radikal genug war, sondern weil die LINKE es seit Jahren nicht hinbekommt an Regierungen beteiligt zu werden."

       

      Falsch.

      Es gibt zwei Gründe warum AfD Protest-/ ehemalige Linkswähler gewann.

      1. AfD hatte ihnen etwas angeboten, was quasi sofort verfügbar ist: ein Gefühl der nationalen/kulturellen Überlegenheit. Natürlich verbunden mit entsprechender Anspruchseinstellung dem Staat, den anderen, nicht "biologisch-deutschen" Bevölkerungsgruppen gegenüber.

      2. AfD wurde von den Medien durchgängig als böse porträtiert, aber auch durchaus ernst genommen. Übertrieben (aber nur ein bisschen) könnte man behaupten, dass die Medien Angst vor dieser Partei schürten und teilweise hatten. So etwas eignet sich sehr gut, um Protest auszudrücken. Der Linken dagegen wurden medial sämtliche Zähne gezogen. Über sie und ihr antiquiertes, sozialromantisches Weltbild (auch ökonomisches) haben sich unzählige Kommentatoren lustig gemacht (IMHO zu Unrecht). Keiner findet die AfD lächerlich. Das zieht.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @10236 (Profil gelöscht):

        Ich weiß nicht was Sie haben, unsere Aussagen wiedersprechen sich überhaupt nicht.

         

        Wären die Wähler mit die LINKE zufrieden gewesen wären sie nicht zur AfD gewechselt. Das die LINKE seit Jahr und Tag mit parteiinternen Problemen und Lagerkämpfen beschäftigt ist kann niemand abstreiten. Ich hehaupte das ist die Ultimate Ursache für den Weggang der Wähler.

         

        Es gehlte bisher nur eine Alternative. Die Gründe die Sie genannt haben sind dann sicher zum Tragen gekommen, stehen aber nicht um Wierderspruch zu der Unzufriedenheit mit die LINKE.

         

        Die LINKE ist seit bald zehn Jahren in dieser Form als Partei vorhanden. Da werden parteiinterne Querelen natürlich kritischer betrachtet als bei einer relativ neuen Partei, da wird das eher akzeptiert.

        Wer stets kompromisslos und mit Maximalforderungen daherkommt wird irgendwann natürlich als Romantiker betrachtet, zurecht.

        • 1G
          10236 (Profil gelöscht)
          @33523 (Profil gelöscht):

          Bernie Sanders ist so etwas wie die LINKE hierzulande. Medial wird Sanders weniger als Retro-Sozialist, sondern vielmehr als Bedrohung dargestellt. Ob in negativem Kontext, als Bedrohung für die Stabilität, oder positiv als Bedrohung für big money und Establishment. Das zieht an.

          Hierzulande lag die LINKE medial schon immer in der Mottenkiste des letzten Jahrhunderts. Sozialromantiker ohne ökonomischen Verstand und mit zwielichtiger Vergangenheit. Naiv, inkompetent, altbacken und im Grunde harmlos. Ein 10% sozialistischer Skansen, politisch neutralisiert durch die sozialpolitische Rechtswende der SPD. AfD dagegen kommt mit der Power des Nationalen, der Selbstdefinition und Abgrenzung, der Symbolik, des Tabubruchs, des Schlussstrichs unter den 2.WK. Böse, verrucht, furchtlos, extrem, unangepasst, forsch, frech, unverschämt und v.a. - gefährlich. Das kommt alles von den Medien. Sie wollten die AfD niederschreiben und haben sie (ungewollt) hochgeschrieben. Protest mag nämlich bad boys.

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @10236 (Profil gelöscht):

            Das liegt daran das Bernie Sanders eine Politik vertritt welche für die USA neu ist. Das Neue wird immer eher als Bedrohung gesehen. Das was die LINKE fordert ist für uns ein alter Hut.

             

            Abgesehen vom Inhalt ist es auch so das Sanders eine relevante Größe ist, die LINKE ist es nicht. Entsprechend wird Sanders als ernsthafte Bedrohung behandelt, weil er für seine Rivalin eine ist.

             

            Es ist so typisch sich hier als armes Opfer darzustellen. Die LINKE ist nicht ohne Grund in all diesen Schubladen zu Hause und das obwohl die deutsche Presse im Schnitt deutlich weiter links ist als die Bevölkerung.

             

            Die AfD verhält sich zur CDU wie die LINKE sich zur SPD verhält. Beide fischen dort wo die "Volksparteien" ihre Netze nicht mehr auswerfen.

            • 1G
              10236 (Profil gelöscht)
              @33523 (Profil gelöscht):

              Abgesehen vom Reiz des Neuen und zunehmender Eventisierung der Politik, auch wenn sie sich bloß in einem Schwarz-Rot-Gold-Kettchen + Raute ausdrücken sollte, kann man die Rolle der Medien bei der faden Ausstrahlung der LINKEn nicht vergessen. So steht sie mit ihren Vorschlägen nicht nur wie "ein alter Hut" da, sondern auch im Widerspruch zum common sense (wer soll das bezahlen) und dem abgeklärten ökonomischen Sachverstand der Wirtschaftsjournalisten (10€ Mindestlohn? Ha, ha, ha... die LINKE und die Wirtschaft!). Die Ernüchterung könnte genauso schnell kommen, wie bei der privaten Altersvorsorge.

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @10236 (Profil gelöscht):

                Das die LINKE gegen den Narrativ der Zeit verstoßen liegt vor allem daran das Vergangenheit gezeigt hat was passiert wenn man sich auf Sozialisten verlässt.

                 

                In Venezuela soll man sich jetzt das Haare Föhnen sparen, weil die Stromversorgung so mies ist. Der gesamte Ostblock ist zusammengebrochen und auch Kuba ist auf dem besten Wege vor dem Kapitalismus zu kapitulieren.

                 

                Flüchtlinge reißen sich darum in kapitalistische Gesellschaften einzureisen, nicht in sozialistische, warum wohl?

                 

                Und dann steht dort die LINKE und sagt einem man solle mehr so sein wie all diese Verlierer der Geschichte. Das widerspricht nicht nur dem Common Sense sondern auch dem gesunden Menschenverstand.

                 

                Die Frage danach wer die Zeche zahlen soll ist berechtigt. Irgendwo muss die Kohle ja her kommen und da kennt die LINKE nur ein paar Antworten.

                 

                Von den Reichen! Da glaubt aber keiner mehr dran. Jeder der 1 und 1 zusammen zählen kann weiß das die ihr Geld außer Lands bringen wenn die Steuern zu hoch geschraubt werden.

                Dann komme die Konzerne, die bringen ihr Geld auch außer Lande und zahlen lieber in Irland und den Niederlanden ein paar Prozent.

                Dann schließlich kommen die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die können sich nicht wehren, genau so wie der Durchschnittsbürger es nicht kann (oder weiß wie es geht). Da bleibt es dann am Ende hängen und das will der Wähler nicht.

                • 1G
                  10236 (Profil gelöscht)
                  @33523 (Profil gelöscht):

                  "...liegt vor allem daran das Vergangenheit gezeigt hat was passiert wenn man sich auf Sozialisten verlässt."

                   

                  Das ist auch so ein Beispiel für eine nicht mehr Vereinfachung, sondern vielmehr totale Verzerrung der Debate, wie man in Zukunft denn die Gesellschaft und evtl. deren wirtschaftliches Wirken beeinflussen sollte: freie Marktwirtschaft vs. Venezuela oder Nord-Korea. Übrigens: im International Wealth Index 2015 liegen z.B.Indien, Brasilien, Paraguay, Thailand oder Südafrika hinter Venezuela (https://www.gfmag.com/global-data/economic-data/worlds-richest-and-poorest-countries).

                  Hey, Bangladesh ist super, hat eine freie Marktwirtschaft mit dereguliertem Arbeitsmarkt und jede Menge ausländischer Investoren. Komisch nur, dass das Land dann auf dem Platz 140 landet.

                   

                  Sorry, das was sie schreiben ist unseriös. Wenn schon vergelichen, dann besser mit den westlichen Ökonomien der ersten Nachkriegsjahrzehnte. Steuersätze jenseits von 50%, strikt regulierte Finanzmärkte, Infrastruktur in öffentlicher Hand. Dann kann man über pro und contra streiten, aber kommen Sie bitte nicht mit Venezuela.

                  • 3G
                    33523 (Profil gelöscht)
                    @10236 (Profil gelöscht):

                    Das wird sich aber nicht mehr lange so halten. Sowohl Indien, Brasilien, Paraguay und Tailand machen im Gegensatz zu Venezuela noch nennenswerte Fortschritte. Betrachtet werden muss die Entwicklung, nicht der absolute Stand.

                     

                    Warum soll das unseriös sein? Das Ihnen der Vergleich nicht passt,... gekauft. Aber glauben Sie im Ernst das die LINKE irgendwann sagt "Ja jetzt ist aber mal genug, es ist jetzt gleich genug!"?

                    Das wird bis zum Sankt Nimmerleinstag nicht passieren. Wenn der Mindestlohn auf 10€ ist dann wird es heißen "Er muss auf 15,00€!" und so weiter. Und wenn der Spitzenstuersatz bei 75% ist wird es auch heißen "Er muss auf 90% erhöht werden!". Das würde nie ein Ende nehmen. Das ist ja die Krux mit den Ideologen.

                     

                    Warum sollte ich einen Vergleich mit einem längst vergangenen Zeitraum eingehen? Gucken Sie sich die 10 Länder an die den Human Development Index anführen: Norwegen, Australien, Schweiz, Niederlande, USA, Deutschland, Neuseeland, Kanada, Singapur und Dänemark. Das spricht für sich.

                     

                    Besonders interessant ist der Vergleich zwishcen Hongkong (Platz 15) und China (Platz 91). Da springt einem der Systemische Unterschied ja quasi ins Gesicht!

                    • 1G
                      10236 (Profil gelöscht)
                      @33523 (Profil gelöscht):

                      "Wenn der Mindestlohn auf 10€ ist dann wird es heißen "Er muss auf 15,00€!" und so weiter. Und wenn der Spitzenstuersatz bei 75% ist wird es auch heißen "Er muss auf 90% erhöht werden!". Das würde nie ein Ende nehmen. Das ist ja die Krux mit den Ideologen."

                       

                      Es ist auch eine gewisse Ideologie zu glauben, dass der Markt alles effizient und leistungsgerecht verteilt. Schon in der "Einführung in die VWL" werden einem 7 Beispiele für Marktversagen aufgezeigt. Und das war noch in den 90ern wo man an der Uni-Köln den Finanzmarkt als den dem idealen Markt am nächsten gepriesen hatte. So ändern sich die Zeiten.

                       

                      Ihre Länder in dem HDI hatten (bis auf eine Ausnahme) 100-200 Jahre (oder mehr), um ihre Wirtschaften (teilweise auf Kosten anderer) zu entwickeln. Man darf auch nicht vergessen, dass die ersten Jahrzehnte nach dem 2.WK eine Zeit des sozialen Ausgelichs waren und das prägt bis heute, wohl aber immer weniger.

                      Und BTW, bin bei Gott kein Freund vom Sozialismus AD 1980, aber in dem von Ihnen erwähnten Index liegt z.B. embargogeplagtes Kuba nur 3 Plätze hinter dem neoliberalen Musterland der Chicago-Boys. Sehr aussagekräftig.

                      • 3G
                        33523 (Profil gelöscht)
                        @10236 (Profil gelöscht):

                        Kapitalismus kann eine Ideologie sein, das ist richtig. Ich glaube auch nicht das der Markt alles perfekt regelt aber ich denke das er die meisten Dinge besser regelt als eine einzelne Instanz (der Staat) es kann.

                         

                        Bei der Infrastruktur würde ich tatsächlich eine Ausnahme machen, weil es unsinnig ist sich in eine Ungewissheit zu begeben, wenn es um die Grundvoraussetzungen für ein funktionierendes Zusammenleben geht.

                         

                        Ja in der Tat war die Zeit nach dem Weltkrieg eine die gesellschaftliche Verhältnisse durch Zerstörung, Tod und Elend quasi zurückgesetzt hat. Nun ist es aber 70 Jahre später nicht mehr so gleich wie damals. Das hat sich nicht ohne Grund so entwickelt. So ein richtiges Problem sehe ich damit nicht. Gleichheit ist eben kein Selbstzweck.

                • @33523 (Profil gelöscht):

                  "Jeder der 1 und 1 zusammen zählen kann weiß das die ihr Geld außer Lands bringen wenn die Steuern zu hoch geschraubt werden.

                  Dann komme die Konzerne, die bringen ihr Geld auch außer Lande"

                   

                  - ziemlich erschreckend, wie viele das so wie Sie inzwischen anscheinend für ein unabänderbares Naturgesetz halten.

                  • 3G
                    33523 (Profil gelöscht)
                    @kami:

                    Das mag man erschreckend finden aber es ist realistisch. In einer Welt die sowohl globalisiert, als auch digitalisiert ist kann der Staat den grenzübergreifenden Transfer nicht verhindern, siehe Griechenland.

                     

                    Selbst wenn es klappen würde dann wären die Reichen nach einer solchen Aktion erst recht weg. Man zerbricht viel Porzellan für einen Kurzfristigen Einnahmenschub.

                    • @33523 (Profil gelöscht):

                      Ja nee klar, da kann man natürlich überhauptgarnix machen und es gibt da ja auch überhauptgargarkeine Vorschläge zum Thema und es wäre ja überhaupt auch vollkommen undenkbar, dass sich Staaten mal zusammentun um international ein paar Dinge zu regeln.

                       

                      Ich hab echt selten jemanden erlebt, der sich den Kopf so sehr mit den sogenannten neoliberalen TINA-talking points zugemauert hat und sich dabei noch ganz besonders realistisch und gebildet vorkommt.

                      • @kami:

                        "'International zusammentun"? Da hakt's doch schon.

                         

                        Es reicht bei solchen Vorhaben nicht, eine "Koalition der Gutwilligen" zu bilden. Es müssten schon ALLE mitmachen, damit das Steuernetz keine Löcher hat. Die Länder aber, die heute ihren Einkommensteuersatz als wesentlichen Wettbewerbsfaktor einsetzen, haben doch überhaupt kein Interesse daran, sich mit der höher besteuernden Konkurrenz zusammenzutun. Das ist wie wenn Rewe Aldi bitten würde, doch nicht so billig zu verkaufen. Allenfalls massiver Druck - in der Größenordnung "koloniale Unterdrückung" - könnte helfen, um diese nationalen Geschäftsmodelle zu Fall zu bringen.

                         

                        Es ist genau das blinde Vertrauen darauf, dass Alle schon machen werden, was man für "richtig" hält, die zurecht als "sozialromantisch" beschrieben wird.

                      • 3G
                        33523 (Profil gelöscht)
                        @kami:

                        Zu sagen: Nein das ist nicht so! ist einfach. Werden Sie doch mal konkret!

                         

                        Wie soll man das bitte bewerkstelligen ohne massiv die Privatsphäre der Bürger zu beeinträchtigen?

                         

                        Wie soll man digitale Währungen wie Bitcoin an Grenzen binden?

                         

                        Wie soll man unterscheiden zwischen Geld das legitimerweise zur Anlage in andere Länder fließt und dem das dort nur zur Steuervermeidung untergebracht wird?

                         

                        Wie soll man reiche Menschen daran hindern mit ihrem bereits versteuerten Geld ins Ausland umzusiedeln um einer "Reichensteuer" zu entgehen?

                        • @33523 (Profil gelöscht):

                          Ich antworte jetzt mal Ihnen und „normalo“ in einem Post:

                          Vielleicht kann man nicht alle Länder wie Panama zur Dateneinsicht verpflichten. Aber selbstverständlich könnte man überprüfen, welche Gelder von hier abflißen und zu welchem Zweck. Wieso ist das bei Reichen ein schlimmer Eingriff in die „Privatsphäre“, während sich jeder normale Lohnabhängige ganz zu schweigen von AlgII-ern selbstverständlich bis auf den letzten Heller nackig machen muss?

                          Dass das alles nur klappen kann, wenn auch die letzte Steuerorase geschlossen ist, weil Reiche sonst ins Ausland gehen, stimmt doch nicht. 1. Cf supra. Und 2. Haben diese Personen doch kein Interesse, alle auf ein Inselchen im Nirgendwo abzuwandern. Die leben mitten unter uns, wo es nette Infrastruktur etc. gibt, und parken nur ihre Gelder virtuell woanders. Dafür brauchen steuervermeidende Großkonzerne wie Apple, Starbucks & Co übrigens auch keine exotischen Inselchen, die spielen gepflegt die europäischen und US-Staaten gegeneinander aus – Ja, nach dem Motto Wenn ihr hier nicht die Sätze und Regulierungen runterschraubt, gehen wir zum Nachbarn.“ Da bräuchte es tatsächlich ein Umdenken, dass mit internationaler Kooperation (nur mal transatlantisch oder EU_intern for starters) solche Spielchen unterbunden werden könnten, weil die vermeintlich standortsichernde Lohn-, Regulierungs- und Abgabenkonkurrenzspirale nach unten doch offensichtlich nicht den „eigenen“ staatlichen Interessen dient, sondern nachweislich nur denen einiger weniger Profiteure auf Kosten der Allgemeinheit.

                          • 3G
                            33523 (Profil gelöscht)
                            @kami:

                            Ja man kann das überprüfen aber es wird momenten trotz der theoretischen Möglichkeit eben nur auf Verdacht gemacht. Das was Sie gerne möchten lässt sich nur mit permanenter, flächendeckender Überwachung machen und wenn der Staat sich jede Transaktion von mir ansieht ist das sehr wohl ein massiver Eingriff in die Privatsphäre.

                             

                            Bei Harz4 ist das was anderes. Das ist kein verdientes Geld, da ist der Staat derjeniger der kontrolliert ob die Zahlungen gerechtfertigt sind oder nicht. Davon bin ich zwar auch kein großer Freund aber es ist eine andere Situation.

                             

                            Klar hat niemand Lust darauf sein Geld zu hinterziehen aber ab einem gewissen Grad an Besteuerung machen es dann doch viele.

                            Davon mal abgesehen ist die Hinterziehung nicht das größte Problem bei massiven Steuererhöhungen. Das Problem wird sein das die Menschen ihren Hauptwohnsitz einfach verlegen werden und ab dann gibt es überhaupt keine Steuern mehr für DE.

                             

                            Deshalb ja: Der Staat macht erstmal dick Kasse und dann geht es bergab und zwar für lange Sicht.

                             

                            Am Ende ist man auf eine Regelung angewiesen die für beide Seiten akzeptabel ist. Im vergleich mit anderen westlichen Staaten ist Deutschland nun wirklich kein Land mit niedrigen Steuern.

                             

                            Was man echt ändern könnte wäre die Besteuerung der Konzerne. Da sind die Niederlande, Irland und Delaware aber die großen Problemfälle.

                          • @kami:

                            Irgendwie ist wohl Teil 2 verschütt gegangen, hier nochmal:

                             

                            Dass sich daran z.Z. nichts ändert, liegt doch nicht an der prinzipiellen Unmöglichkeit – sondern eher daran, dass wir Profitinteressen der wenigen unsere Politik bestimmen lassen – während sich der tumbe Rest für Sozialabbau & Co irgendwelche Sündenböcke `a la „der Jude“ oder „der Moslem“ sucht. Wieso geht internat. Zusammenarbeit denn bei TTIP, CETA&Co, aber sollte selbst bei einem Tobin-Steuerchen im Promillebereich plötzlich unmöglich und sozialromantisch sein? Wieso sollte sich z.B. an internationaler Steuerflucht nicht schon auf nationaler Ebene einiges ändern lassen? Die Schlupflöcher liegen ja auch nicht einfach auf exotischen Inselchen, sondern um dort hin zu kommen schlüpft man primär mal durch Löcher hier. Es hapert doch nicht einfach immer an irgendeinem „dort“, sondern an Einsicht und Willen im jeweiligen „hier“.

                             

                            Wie transnationale Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit sehr konkret funktionieren kann, lässt sich in einem taz-Kommentar nur schwerlich detailliert darlegen. Ich verweise hier mal auf die eisnchlägigen Publikationen von J. Stiglitz, dem wissenschaftlichen Bereit von attac etc. pp.

                          • @kami:

                            Dass sich daran z.Z. nichts ändert, liegt doch nicht an der prinzipiellen Unmöglichkeit – sondern eher daran, dass wir Profitinteressen der wenigen unsere Politik bestimmen lassen – während sich der tumbe Rest für Sozialabbau & Co irgendwelche Sündenböcke `a la „der Jude“ oder „der Moslem“ sucht. Wieso geht internat. Zusammenarbeit denn bei TTIP, CETA&Co, aber sollte selbst bei einem Tobin-Steuerchen im Promillebereich plötzlich unmöglich und sozialromantisch sein? Wieso sollte sich z.B. an internationaler Steuerflucht nicht schon auf nationaler Ebene einiges ändern lassen? Die Schlupflöcher liegen ja auch nicht einfach auf exotischen Inselchen, sondern um dort hin zu kommen schlüpft man primär mal durch Löcher hier. Es hapert doch nicht einfach immer an irgendeinem "dort", sondern ganz konkret auch erstmal an Willen und Einsicht im jeweiligen "hier".

                            Wie transnationale Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit sehr konkret funktionieren kann, lässt sich in einem taz-Kommentar nur schwerlich detailliert darlegen. Ich verweise hier mal auf die eisnchlägigen Publikationen von J. Stiglitz, dem wissenschaftlichen Bereit von attac etc. pp.

  • 2G
    27741 (Profil gelöscht)

    Dann mal los!

    Wir schieben Fußballern Hunderte Millionen in den Arsch, aber für unser Kinder haben wir kein Geld.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @27741 (Profil gelöscht):

      Gehälter der Profikicker scheinen Sie am allermeisten zu beschäftigen, so, als wären sie die Ursachen aller Ungerechtigkeit.

      Um es vorweg zu nehmen: Ich bin kein Fußballfreund und sehe mir auch keine Spiele an, aber ich kann - unter psychischen Schmerzen - den Massengeschmack als unausrottbares Phänomen tolerieren.

      • 2G
        27741 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Es geht hier nicht um Geschmack! Es geht darum, dass Fußballer mit Geld versorgt werden, dass anderen gegen deren Willen aus der Tasche gezogen wird.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @27741 (Profil gelöscht):

      Der Vergkeich hinkt gewaltig. Fußballer werden von Unternehmen bezahlt, nicht vom Staat.

      • 2G
        27741 (Profil gelöscht)
        @33523 (Profil gelöscht):

        Haben sie den Sinn des Satzes nicht verstanden? Warum antworten sie dann. Fußballer bekommen - ich schreibe nicht verdienen - ihr Geld durch Schaumschlagen. Ein Großteil des Geldes stammt aus Zwangsgebühren des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und aus Werbeeinnahmen des Free-TV sowie aus Sponsoring durch die Wirtschaft. Das Geld wird aus dem Konsum der Bürger generiert. Wenn eine Gesellschaft sich mehr um das Wohlergehen von Fußballern kümmert als um seine Kinder, dann ist es eine sehr kranke Gesellschaft. Das gehört geändert, schnellstens. Ich hoffe, dass haben sie jetzt verstanden.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @27741 (Profil gelöscht):

          Die Menschen erwartet das der Staat sich um diese unangenehmen Dinge kümmert, darum zahlt man ja Steuern. Es wird ungleich mehr Geld für Sozialleistungen ausgegeben als für den Fußball.

           

          Jemanden zu finden der ernsthaft der Meinung ist Kinder sein weniger wichtig als Fußballer dürfte Ihnen schwer fallen.

  • 2G
    27741 (Profil gelöscht)

    Dann mal los!

    Wir leisten uns jede Menge Doof-TV, aber unser Schulen lassen wir verrotten und Lehrer sind Mangelware.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @27741 (Profil gelöscht):

      Wozu die Aufregung?

      Durch Abschaffung von Doof-TV werden die Schulen auch nicht besser und die Lehrer nicht mehr.

       

      Vielleicht hilft eine Ernährungsumstellung?

      (Siehe "Kolumne Pflanzen essen")

      • 2G
        27741 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Eine Gesellschaft sollte ruhig mal in Frage stellen, für was sie ihr Geld ausgeben will. Ich brauche keine hundert Fernsehprograme. Mitbezahlen muss ich sie aber. Entweder über die Zwangsgebühren oder meinen Konsum. Wenn ich dann noch bedenke, dass die Werbeausgaben von der Steuer abgesetzt werden können, dann komme ich erst recht zu dem Schluss, dass das Geld woanders besser aufgehoben wäre. Und wenn man will, kommt das Geld dann auch dahin wo es besser eingesetzt wäre. Mit Menschen die so kurz denken wie sie, wird das allerdings nicht gelingen.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @27741 (Profil gelöscht):

          Fällt Ihnen eigentlich nie auf, dass Sie ständig gegen Zustände lamentieren, an denen Sie NICHTS ändern können?

           

          Im Übrigen bitte ich Sie um einen höflicheren Umgangston und das Unterlassen von Unterstellungen.

          • 2G
            27741 (Profil gelöscht)
            @571 (Profil gelöscht):

            Wo ist denn hier eine Unterstellung? Sie selbst bestätigen doch, dass ich nicht falsch liege. Sie legen hier fest was man nicht ändern kann. Sind sie Gott? Oder halten sie sich für den Größten? Ich möchte sie darauf hinweisen, das scheinen sie nämlich nicht zu wissen, dass alles was der Mensch an Gesetzen und Regeln aufstellt, durch ihn auch wieder geändert werden kann. Das war ihnen wohl nicht bewußt, nicht wahr.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @27741 (Profil gelöscht):

      Ja ich habe schon häufiger von Lehrern gehört "Wenn wir nur 17,50€ pro Schüler mehr hätten!",... oder auch nicht.

       

      Das wären ja immerhin 3% mehr, das würde natürlich massiv was ausmachen!

      Bei derartigen Mehreinnahmen kann man ja bald vor jeder Schule einen Springbrunnen aus purem Gold errichten und jeden Schüler mit einer Sänfte von zu Hause abholen lassen.

      • 2G
        27741 (Profil gelöscht)
        @33523 (Profil gelöscht):

        Ich bezahle lieber dafür, dass in unseren Schulen nicht mehr der Putz von den Wänden bröckelt und unsere Kinder anständig unterrichtet und versorgt werden, wie irgend einem amerikanischen Schauspieler Millionen in den Arsch zu blasen, nur damit der sich eine 2000qm Villa leisten und einen Flugplatz plus Learjet vor die Haustür stellen kann. Das müsste doch nachzuvollziehen sein. Wo das Geld her kommt, habe ich ja schon oben beschrieben.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @27741 (Profil gelöscht):

          Ja wissen Sie das ist halt die Problematik beim Staat. Weil der Staat ein riesen Apparat ist werden individuelle nicht berücksichtigt. Ich gucke seit 10 Jahren kein Fern mehr, muss es aber dennoch zahlen. Pech gehabt, wir leben aber nunmal in einer Demokratie und wenn die Mehrheit Fernsehen will (was leider so ist) dann wird das gemacht. Das ist eben das Diktat der Masse.

          • 2G
            27741 (Profil gelöscht)
            @33523 (Profil gelöscht):

            Diktat der Masse. Selten so gelacht. Das war das Diktat der Wirtschaft.

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @27741 (Profil gelöscht):

              Wo hat da die Wirtschaft irgendwas diktiert? Die Wirtschaft richtet sich nach der Nachfrage der Kunden. Die ist nämlich auf Abnehmer angewiesen.

  • 2G
    27741 (Profil gelöscht)

    Dann mal los!

    Solange noch ein Kind auf dieser Welt verhungert, solange ist jeder Reiche ein Verbrecher.

    • @27741 (Profil gelöscht):

      Yep. Mord und Totschlag durch Unterlassen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @27741 (Profil gelöscht):

      Dann mal los!

      Und erzählen Sie uns später, wie Sie es geschafft haben, die Welt von aller Ungerechtigkeit zu befreien.

      • 2G
        27741 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Ich versuche wenigstens den ersten Schritt, sie gehen ja noch nicht mal los.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @27741 (Profil gelöscht):

          Seltsame Antwort, PLUTO.

          Ich könnte hier einiges Aufzählen, das Ihnen eines Anderen belehrt.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @27741 (Profil gelöscht):

      Das BIP liegt im weltweiten Schnitt bei ~10.000$, in Deutschland liegt es bei ~46.000$. Fast fünfmal so viel wie der Durchschnitt, da kann man sich ja vor Verbrechern in unserer Gesellschaft kaum retten,...

      • @33523 (Profil gelöscht):

        Mal abgesehen davon, dass Sie BIP mit irgendwas anderem (zu hoch angesetze Median-Jahreseinkommen?) zu verwechseln scheinen, erinnert mich Ihre "im Schnitt geht's uns prima"- Sicht auf unsere Verhältnisse an diesen Witz über Statistiker. Kennse den?: Ein Statistiker ist einer, der mit seinem Kopf im Eisschrank und seinen Füßen auf der glühenden Herdplatte erklärt: "Meine Durchschnittstemperatur ist ideal."

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @kami:

          Der ist echt gut man!

           

          Ich verweise an dieser Stelle immer gerne auf den Gini-Koeffizient (https://de.wikipedia.org/wiki/Gini-Koeffizient) der die finanzielle Ungleichheit innerhalb einer Gesellschaft beschriebt. Den Ignorance Test (Bemisst die Realitätsnähe des eigenen Weltbildes) machen Sie am besten gleich mal mit, dass ist in Deutschland nämlich besonders weit von der Realität weg und ja in die negative Richtung.

          • @33523 (Profil gelöscht):

            P.S: Übrigens nur mal so zur Info bezügl. Realitätsverlust: Was den Einkommens-Gini anbelangt, so ist der in den letzten Jahren in D im Gegensatz zu fast allen OECD-Ländern mit am stärksten gestiegen - mal ganz abgesehen von den vielen, die kein Lohneinkommen mehr haben, wenn man sie mal nicht aus den Statistiken herausbastelt. Der Vermögens-Gini ist in D von 66.7 (2000) auf 77.5 ('15) gestiegen - ein "Spitzen"platz in der Eurozone, so schnell hat es unter normalen Umständen noch kaum ein "zivilisiertes" Land geschafft, sich Verteilungsgerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt zu zertreten. Vielleicht sollten Sie mal weiter lesen als bis zur Definitionsseite auf Wikipedia?

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @kami:

              Erstamal: Quellenangabe?!

               

              Dann: Einkommen und Vermögen sind zwei ganz unterschiedliche paar Schuhe. Hier ging es um Einkommen, darum habe ich auch auf den Einkommens-Gini verwiesen.

               

              Wenn Sie jetzt ein weiteres Schlachtfeld eröffnen wollen, meinetwegen: Die Vermögen in DE wachsen immer weiter auseinander weil 80% der Deutschen nur Käse über den Umgang mit Geld beigebracht wird. Dieses Phänomen gibt es in vielen Ländern aber in Deutschland ist es besonders krass. Entweder wird es in unsinnige Sachgüter (Häuser, Neuwagen,...) gesteckt oder ohne Sinn und Verstand in Fonds mit 5% Gebühren gesteckt oder aufs Sparbuch gebracht.

               

              Das bei diesen "Anlageformen" am Ende weniger rum kommt als mit Aktien, Immobilien und Unternehmensbeteiligungen dürfte eigentlich niemanden wundern.

              • @33523 (Profil gelöscht):

                Also um Ihre beiden letzten Posts mal zusammenzufassen: Sie sind der große Checker aber brauchen Quellenangaben zu den aktullen Gini-Zahlen.

                Hier geht's allen prima weil's anderen woanders ja noch dreckiger geht. Präkarisierung, Fristvertrags- und Teilzeitisierung, begründete Abstiegsängste, fehlende Planbarkeit etc. haben auch garnix mit Familienplanung zu tun, weil woanders haben ja auch Arme Kinder.

                Wer hier nicht genug hat, um halbwegs über die Runden zu kommen, ist einfach zu blöd, das Geld, das er zum Anlegen nicht hat, richtig anzulegen.

                Und dass ein Großteil der Bevölkerung Altesarmut unter dem Sozialhilfesatz vor sich hat und da selbst voriges Anlegen nichts helfen würde, weil's vom Satz grade wieder abgezogen wird, ist entweder kein Problem oder nur so ein marginales Unterschichtendings. Merke: Unterschichtendingens sind eh kein richtiges Problem, weil betrifft Leute wie Sie ja nicht.

                Okay....

                • 3G
                  33523 (Profil gelöscht)
                  @kami:

                  Das ist einfach ne Frage der Höflichkeit. Ich stelle auch nicht irgendwelche Thesen auf und erwarte dann das man selber noch nach den Quellen sucht.

                   

                  Die Anzahl der Kinder sinkt in Deutschland mit steigendem IQ. Mit steigendem IQ erhöht sich auch das Einkommen, anders: Es gibt die Korrelation die Sie mir unterjubeln wollen einfach nicht!

                   

                  Wissen Sie wenn Sie zugeben würden das es hier nur um 20% der Bevölkerung geht hätte ich kein Problem damit diese Thesen auf dem Niveau zu besprechen. Aber Ihr Anspruch ist mit der Realität nicht vereinbar. Sie wollen unbedingt das alles Scheiße ist, anstatt sich einzugestehen das es nur für eine Minderheit der Menschen scheiße ist, was ich nicht bestreiten würde.

                   

                  Wenn Sie glauben das ich das Kind reicher Eltern bin das nie Mangel gelitten hat irren Sie sich gewaltig.

                  Ich habe die genannten Probleme tatsächlich nicht aber ich erinnere mich sehr wohl daran wie es ist sie zu haben. Grade deshalb habe ich aber 0 Mitleid bei solch einem Gejammer. Dieses Gejammer und die damit einhergehende Passivität und Fixierung auf "Gegner" ist genau der falsche Weg wenn man da raus will.

                  • @33523 (Profil gelöscht):

                    Wissen Sie, wenn Sie der Meinung sind, es sei ja kein Problem, wenn "nur" ein Fünftel der Bevölkerung nicht weiß, ob es bis zum Monatsende für Strom und Heizung reicht, wenn Sie ernsthaft glauben, all die hart arbeitenden und zum Teil sogar akademisch gut gebildeten Teilzeit-, Fristvertrags-, Aufstocker-Präkarisierten und jetzigen und zukünftigen Altersarmen etc. seien alle einfach nur "selber schuld" und sollten außerdem doch einfach mal schön in die Immoblienblase in Innenstadtlage investieren, dann ist das Gespräch jetzt langsam so blödsinnig, dass ich mich hiermit mal dankend daraus verabschiede. Sie haben offensichtlich irgendein FDP-Parteibuch gefressen und halten das für Realitätsbezug.

                    • 3G
                      33523 (Profil gelöscht)
                      @kami:

                      Ach wissen Sie, man kann halt auch alles verdehen wie mann will. Ich kann Ihnen in 2000 Zeichen keine Anleitung zum Investieren geben und generell gesehen sind all die genannten Möglichkeiten zu bestimmten Zeiten sinnvoll.

                       

                      An wem soll es denn bitte liegen? Sie schieben alles gerne auf die "Gesellschaft" aber das ist auch nur eine maximal große Gruppe aus Menschen. Die können einen zwar auffangen, aber nicht wieder auf- und ausrichten. Irgendwo muss das individum auch selber tätig werden.

                       

                      Wenn man Soziologie und Geschichte studiert dann ist absehbar das am Ende nicht unbedingt ein sorgloses Leben auf einen wartet.

                      Wenn man in einem Job gearbeitet hat der wegrationalisiert oder automatisiert wurde nützt es nichts immer wieder zu sagen wie schön es war als man diesen Job noch hatte und das die Gesellschaft bitte dafür zu sorgen hat das man wieder so eine Position bekommt.

                       

                      Positionen die nur Muskeln oder einfache intellektuelle Tätigkeiten erfordern werden in Zukunft noch viel häufiger wegfallen, nicht weniger. Da ist früher war alles Besser haltung die Sie hier an den Tag legen nicht grade hilfreich, gradezu zynisch.

                       

                      Wenn sie jemandem tagein tagaus sagen er sei ein Opfer der Gesellschaft glaubt er es irgendwann und das ist Mist, weil ein Opfer per definition passiv ist und Passivität ist das letzte was man sich in einer solchen Situation leisten sollte.

                • @kami:

                  Ach ja, und ich vergass: wer laut Ihnen in "unsinnige Sachgüter" wie "Häuser" anlegt, ist doof, weil ein Anlegen in "Immobilien" ja viel schlauer wäre. Sie haben ja wirklich den ganz großen Durchblick...

                  • 3G
                    33523 (Profil gelöscht)
                    @kami:

                    Mit "Unsinnige Sachgüter wie Häuser" meinte ich das Eigenheim. Mit Immobilien meinte ich vermietete Wohnungen in möglichst zentraler Lage. Ich vergesse manchmal das sowas nicht für jeden auf der Hand liegt...

          • @33523 (Profil gelöscht):

            Na ist ja beruhigend zu wissen, dass sämtliche aktuellen Studien verschiedenster Quellen zum Thema wachsende Einkommens- und besonders Vermögensschere in Deutschland, Kinderarmut, katastrophal wachsende Altersarmut, galloppierende Präkarisierung (Was glauben Sie eigentlich, warum hier keiner mehr Kinder in die Welt setzen will - wegen Homo-Agenda und Feminismus oder so?), Millionen Menschen auf unplanbaren Teilzeitfristverträgen, immer mit der Aussicht, schnell auf AlgII zu krachen und dabei noch die letzen Reste an Altersangespartem zu verlieren etc. pp. alle durch Ihr Wikipedia-Link zum Gini-Koeffizienten widerlegt sind. Das werd ich gleich mal den immer mehr Aufstockungspfandflaschensammlern unter die Nase halten. Das Kompliment mit der Realitätsnähe kann ich übrigens an Sie zurückgeben...

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @kami:

              Genau in Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt sinkt die Geburtenrate immer weiter weil es uns so verdammt schlecht geht.

              In Niger, Mali und Uganda hingegen geht es den Menschen so gut das sie gleich 5x so viele Kinder bekommen! Ihre Logik soll einer verstehen.

               

              Es gelten 15,4% der Deutschen als Arm. Dabei sei erwähnt das Armut kein absoluter Wert ist sondern eine statistische Konstante. Wenn also z.B. eine gewichtige Branche einen neuen Tarifvertrag abschließt und dadurch das Durchschnittseinkommen steigt haben wir auf dem Papier auf einmal mehr arme Menschen in Deutschland.

               

              Sie fixieren sich wie viele hier auf die Unterschicht und tun dann so als sei das die Lebensrealität mit der ein Großteil der Deutschen konfrontiert ist. Das ist aber eben nicht so. Wäre das so dann hätte die LINKE auch mehr Zulauf, hat sie aber nicht.

      • 2G
        27741 (Profil gelöscht)
        @33523 (Profil gelöscht):

        Etwas scheint mit ihrem BIP ((Brain Intelligenz Potential) nicht zu stimmen. Sie verstehen den Sinn geschriebener Worte nicht. Ich versuche es noch mal. Ein Mensch der meint, tausendmal mehr für seinen Lebensunterhalt zur Verfügung haben zu müssen als ein Facharbeiter, der ist für mich ein Verbrecher. Wenn die Millionäre Geissens im Fernsehen, welches durch den Bürger finanziert wird- siehe oben - das Geld noch hinterher geschmissen bekommen, dann ist das ein Verbrechen an den Menschen, die auf dieser Welt elendig zugrunde gehen. Sei es durch Hunger, verseuchtes Wasser oder sonstige menschenunwürdige Zustände. Mitgefühl scheint nicht ihre Stärke zu sein. Daran sollten sie arbeiten.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @27741 (Profil gelöscht):

          Ein Verbrecher ist jemand der gegen ein bestehendes Gesetz verstößt, nicht jemand dessen Handlungen Ihnen persönlich nicht gefallen.

           

          Ich habe jetzt "die Geissens" gegooglet und möchte mich bein Ihnen für die fürchterlichsten fünf Minuten der vergangenen Monate bedanken!

           

          Da die Sendung aber auf RTL2 läuft ist ja alles im Lot. Es wurden keine Zwangsgebühren dafür verwendet diesen Schund herzustellen.

          Jeden Cent den diese Menschen bekommen erhalten Sie weil es genug Idioten gibt die sich sowas angucken wollen. Daran ist nichts auszusetzen. Es geht niemanden etwas an mit was für einem Scheiß man sich abends berieselt.

           

          Wissen Sie wenn Sie glauben aus den Kommentaren in der TAZ auf meine Persönlichkeit schließen zu können liegen Sie ganz weit daneben.

  • Die Leute ohne Perspektive wechseln von der LINKEn zu AfD. Weil die LINKE ihr Versprechen nicht hält, nicht halten kann, ihren Wählern eine Perspektive geben zu wollen. Und jetzt reagiert die LINKE darauf mit einem "offensiven Kulturkampf". Wie soll der denn aussehen? Ich bin gespannt.

    Übrigens: Wenn die AfD es ihrerseits nicht schafft, in Bälde den Menschen ohne Perspektive doch eine Perspektive zu geben, wird es stimmlich auch für die AfD ungemütlich. Noch ist nicht aller Tage Abend.

    1933 hatten wir schon. Brauchen wir nicht wieder. Könnte man doch was draus lernen? Also meine letzte Frage: Wer finanziert die AfD?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Der Alleswisser:

      Der Protest eint die Perspektivlosen, egal, ob rot oder blau gefärbt.

       

      Die LINKE besetzt allerdings nicht die

      aktuell gängigen Stammtischthemen. Sie kann aber auch nicht versuchen, sie der AfD zu klauen.

      Es braucht daher Geduld, bis der politische Wind mal wieder zugunsten der LINKEn gedreht hat.

    • @Der Alleswisser:

      Nicht die Leute ohne Perspektive, sondern die ohne Introspektive, die Unreflektierten. Es gibt keine Partei, die auf Knopfdruck die Wünsche der Leute erfüllen kann. Aber sie kann die Leute aufklären. Parallel kann man auch mal Marx lesen. Er hat damals schon vieles erklärt, was heute noch gilt. Wer weiß, wie Kapitalismus funktioniert, wundert sich nicht mehr über die Zustände, sondern er kennt den Ausweg - und er weiß, daß die AfD es nicht ist.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        > Marx lesen

         

        Wer unbedingt einem Theoretiker aus dem 19 Jahrhundert huldigen will, soll das tun. Die Welt und auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben sich weiterentwickelt. Marxismus und Sozialismus sind überholte Ideologien, die es einfach nicht schaffen mit der Welt Schritt zu halten.