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"Clinton muss sich in den kommenden Vorwahlen auf ihre Inhalte und Kompetenzen besinnen: Außenpolitik, Gleichstellung, Erfahrung."
Julian Assange meint zu ihren außenpolitischen Kompetenzen:
"A vote today for Hillary Clinton is a vote for endless, stupid war"
"Clinton sollte nicht länger versuchen zu beweisen, dass sie progressiver ist als er."
Auch wenn das im Text so nicht steht: ist das vllt. eine Aufforderung, ehrlich auszusprechen, wofür sie steht? Also Finanzkapitalismus, US-Imperialismus (wäre das mit Aussenpolitik gemeint), "business as usual"?
Denn schon im Vergleich mit Obama war sie ja die "weniger progressive" und Obama erwies sich ja bestenfalls als Zentrist.
"Sanders muss erst noch zeigen, dass er unter Latinos, Afro-Amerikanern und älteren Weißen Stimmen gewinnen kann."
Wieso sollten gerade soziale Randgruppen Sanders nicht wählen? Weil er ihnen mehr Lohn in die Taschen bringen möchte? Weil er sie an die Hochschulen bringen will? Weil er ihnen ein Leben ohne Schulden ermöglichen könnte? Weil er sie nicht in Nahost (oder wo auch immer) verheizen will? All das liegt nicht in deren Interesse? Gewiss wird man ihnen das auf allen Kanälen mitteilen. Gewiss werden die Kanonen auf Sanders drehen, wo sie es noch nicht gedreht wurden. Gewiss wird es am Ende an ihnen selbst liegen, ob sie glauben, dass Sanders ein Narr wie Trump sei. Vielleicht verrecken auch in 20 Jahren ihre Kinder irgendwo im Wüstensand für Fahne, Volk und Vaterland. Es ist ihre Entscheidung, die kann ihnen keiner abnehmen. Sieht man einmal davon ab, dass Gefängnisinsassen (außer in Maine und Vermont) und in elf Staaten auch Ex-Insassen die Bürgerrechte verlieren und nicht mehr wählen dürfen.
Clinton hat Iowa per Münzwurf gewonnen. Das sollte man immer wieder erwähnen. Und die Schlagzeile...Ich hab euch irgendwie mehr zugetraut als billiges Clickbait...
@Der Kommentator tja, so ändern sich die zeiten. zwischen 1978 und 2016 liegen 38 jahre der stetigen änderung
Große Batteriespeicher werden wichtiger für die Energiewende. Laut einer Studie verfünffacht sich ihre installierte Leistung in den nächsten 2 Jahren.
Kommentar Vorwahl in New Hampshire: Das Ende der One-Woman-Show
Sanders gibt dem Vorwahlkampf eine neue Dynamik. Clinton sollte nicht länger versuchen zu beweisen, dass sie progressiver ist als er.
Der Weg bis zur Nominierung ist jetzt für beide Kandidaten lang. Foto: reuters
Jetzt hat Hillary Clinton ein Problem. Zwar hatte sie die Niederlage bei der Vorwahl in New Hampshire einkalkuliert, aber die Clintons haben immer wieder ihre Fähigkeit zu politischen Comebacks gezeigt. Es wäre eine schöne Erzählung geworden, hätte Clinton den Siegeszug von Bernie Sanders stoppen können. Doch er schlug sie überdeutlich und punktete erneut bei den jungen Wählern. Der 74-Jährige hat eine Bewegung in Gang gesetzt, die dem Vorwahlkampf der Demokraten eine völlig neue Dynamik verleiht. Es ist nicht mehr eine langweilige One-Woman-Show. Jetzt ist es ein Kampf.
Der Sieg in New Hampshire macht aus Sanders noch lange nicht den Kandidaten fürs Rennen um die Präsidentschaft. In Nevada und South Carolina, wo als nächstes gewählt wird, ist die Demographie der Wähler eine andere, Clinton ist hier im Vorteil. Sanders muss erst noch zeigen, dass er unter Latinos, Afro-Amerikanern und älteren Weißen Stimmen gewinnen kann. Der Weg bis zur Nominierung ist lang – jetzt aber für beide Kandidaten.
Clintons Versuch, mit Sanders in einen ideologischen Wettkampf darüber zu treten, wer progressiver ist, ist gescheitert. Clinton sollte nicht länger etwas hinterher rennen, was sie nicht ist, denn genau darin liegt ihr Problem. Diejenigen, die Sanders unterstützen – und das sind eben nicht nur die ganz linken, sondern die vielen unter 30-Jährigen – vertrauen Clinton nicht, halten sie für unaufrichtig und wankelmütig in ihren Positionen. Ihr jüngster Versuch, sich als die linke Kandidatin zu geben, bestätigt dieses Bild.
Authentizität ist etwas, was man nicht inszenieren kann – lediglich geschickt ins rechte Licht rücken und stärken, wie Sanders Kampagne das derzeit so blendend zeigt. Clinton muss sich in den kommenden Vorwahlen auf ihre Inhalte und Kompetenzen besinnen: Außenpolitik, Gleichstellung, Erfahrung. Aber vor allem muss sie es schaffen, die Maske der Clintonmaschinerie endlich abzustreifen.
Zu Beginn ihrer Karriere hat Clinton als Juristin für wenig Geld bei Rechtsschutzorganisationen gearbeitet. Sie erzählt diese Geschichte in diesen Tagen gern, um nahbar zu wirken und nicht abgehoben. Eine Erzählung allein reicht jedoch nicht. Clinton muss sie mit Leben füllen. Sonst könnte es eng werden für sie.
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Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Kommentar von
Rieke Havertz
Leiterin taz.de
Jahrgang 1980, studierte Journalistik und Amerikanistik an der Universität Leipzig und der Ohio University. Seit 2010 bei der taz, zunächst Chefin vom Dienst, seit Juli 2014 Leiterin von taz.de. Schreibt schwerpunktmäßig Geschichten aus den USA.
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