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Keine Besetzer im Haus

Prozess Erste Zeugenvernehmungen im Verfahren um die Hausbesetzung Breite Straße

Der Durchgang war des Nächtens nicht gesehen worden, so ein Ermittler

Im Prozess um die Hausbesetzung in der Breite Straße 114-116 stellt sich der Staatsschutz-Chefermittler die Frage, wieso es der Polizei damals nicht gelungen war, alle Hausbesetzer festzusetzen. Möglicherweise habe man einen „Durchgang des Nächtens nicht gesehen“, der Weg zur Flucht sei „offen gewesen“, sagte er am Montag vor dem Landgericht.

Die eingesetzten Bereitschaftspolizisten waren am 27. August 2014 beim Versuch, das Haus zu stürmen, aus den Fenstern mit schweren Gegenständen wie einer Tür oder Waschbecken beworfen worden.

Dafür stehen jetzt fünf Angeklagte vor Gericht, ihnen wird zum Teil versuchter Totschlag und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Sie waren nach Ende der Besetzung in der Nähe des leeren Hauses verhaftet worden. Der Hundertschaft-Führer hatte am Morgen ausgesagt, dass seine Beamten durch Absperrungen alles getan hätten, damit die Besetzer nicht hätten flüchten können. KVA

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