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Acht Millionen ungenutzt

ARBEITSLOSIGKEIT Jobcenter will Fördermittel in diesem Jahr besser ausschöpfen

Hamburg gibt rund acht Millionen Euro zurück nach Berlin. Sie stammen aus dem 110 Millionen Euro-Topf für die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und sind nicht genutzt worden. Das teilte der Chef des Jobcenters, Friedhelm Siepe, gestern bei der Jahresbilanz für 2012 mit. Für das neue Jahr – in dem 95 Millionen Euro für Langzeitarbeitslose bereit stehen – habe man die „Vorplanung verbessert“, damit das Geld aufgebraucht wird.

Als Ursache für Nicht-Ausschöpfung des Etats nannte Arbeitsagentur-Chef Sönke Fock einen „Strauß von Gründen“. Unter anderem gebe es weniger Hartz-IV-Empfänger, die arbeitslos sind. Deren Zahl sei um 4,2 Prozent auf 50.500 gesunken. Zudem habe es bei den Maßnahmen viele Abbrüche gegeben. Dennoch habe sich das Programm bewährt, insgesamt seien rund 40.000 Menschen gefördert worden, davon 6.000 mit beruflicher Qualifizierung.

Nicht gesunken, sondern um 5,5 Prozent auf 19.100 gestiegen, ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Hier dürfte der Abbau der Ein-Euro-Jobs spürbar sein. Jobcenter-Chef Siepe sagte jedoch, dass es 2012 auch bei den verbliebenen 4.100 Ein-Euro-Jobs schwierig gewesen sei, sie zu besetzen. Wegen der hohen Abbruchzahlen müsse man die dreifache Zahl an Kunden heranziehen. 2013 solle es nur noch 3.150 Ein-Euro-Jobs geben.

Zusätzlich gibt es für schwer vermittelbare Arbeitslose ein neues Instrument: die „Förderung von Arbeitsverhältnissen“ (FAV). Stadtnahe Betriebe erhalten bis zu 75 Prozent der Kosten, wenn sie Langzeitarbeitslose auf dieser Grundlage einstellen. Bislang gebe es allerdings erst 120 solcher Fälle, räumt Siepe ein. „Wenn es richtig gut läuft, werden es 400 bis 500 sein.“  KAJ

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