piwik no script img

GesellschaftskritikTampons gegen Trump

Tampon-Tweet Screenshot: Twitter

WAS SAGT UNS DAS? Donald Trump hetzt gegen Frauen, die ihre Periode haben – und wird mit einer Tampon-Flut überschwemmt

Frauen dieser Welt, vereinigt euch gegen Donald Trump und alle anderen, die mit dem Natürlichsten auf der Welt ein Problem haben: der Menstruation!

Der Unternehmer Donald Trump will der nächste republikanische Präsident der USA werden. Und Kandidaten auf Stimmenfang nehmen an TV-Debatten teil. Selbstbewusst stieg Trump also kürzlich in den Debattierring und schlug mit Expertise um sich.

Wie hätte Trump auch ahnen können, dass die Debatte bei FOX – der von seinem Homie Roger Ailes geleitete Sender – solche Nebenwirkungen haben würde?!

Das ist alles Megyn Kellys Schuld!

Die Moderatorin muss ihre Tage gehabt haben, sonst wäre sie ja nicht so gemein zu Trump gewesen, wo er doch so sau­freundlich zu ihr war. Auf die Frage, warum er sich oft frauenfeindlich äußert, erklärte er: „Ein großes Problem dieses Landes ist, dass es politisch korrekt ist. Und ich habe keine Zeit, um politisch korrekt zu sein!“

Einen Tag später legte er noch einen drauf und kritisierte die unter Konservativen beliebte Kelly für ihre harten Fragen und sagte: „Man konnte förmlich das Blut aus ihren Augen und sonst woher triefen sehen.“

Doch zum Glück sind nicht alle US-Amerikaner so hirnlos. Denn seitdem überfluten sie Twitter mit dem Hashtag #periodsarenotaninsult („Monatsblutungen sind keine Beleidigung“): „Donald Trump ist ein frauenfeindliches A***. Ich werde euch nach meiner Periode berichten, ob sich meine Meinung geändert hat“ oder „Meine Monatsblutung ist nun zu Ende, aber ich mag dich immer noch nicht!“ Als der Tamponstorm losging, versuchte Trump die Situation zu retten: Er hätte Kellys Nase gemeint. Wie Blut aus der Nase aussieht, muss Trump wohl noch lernen. yag

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen