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Greenpeace testet Futter für MilchküheGensoja statt Alpenklee

Eine Stichprobe von Greenpeace zeigt: Im Futtertrog der Milchkühe landet häufig gentechnisch verändertes Soja. Experten streiten darüber, ob es sich gänzlich ersetzen lässt.

Was hier rauskommt, war früher oftmals Gensoja. Bild: dpa

Das Bärchen steht auf einer grünen Almwiese und schüttet frische Alpenmilch in eine Milchkanne. Den drolligen Werbeträger der "Bärenmarke" kennt wohl jeder - doch die Idylle trüge, sagt Greenpeace. "In den Futtertrögen der Kühe, die die Milch für Bärenmarke geben, landet gentechnisch verändertes Soja aus Südamerika", erklärt Alexander Hissting, Agrarexperte der Umweltorganisation.

Diese hat sich jeweils vier Höfe vorgenommen, die vier Molkereien beliefern, die Milch im Premiumsegment anbieten: Weihenstephan, Allgäuland, Bärenmarke und Landliebe. In den entnommenen Futterproben der ersten drei genannten Molkereien fanden die beauftragten Labore jeweils gentechnisch verändertes Soja. "Gerade in diesem Hochpreissegment wiegt die Täuschung der Verbraucher besonders schwer", sagt Hissting. Den Kunden würde in der Werbung und auf den Verpackungen vorgegaukelt, ein regional und naturnah erzeugtes Produkt zu erwerben. "Dafür zahlen sie ja auch mehr", so der Greenpeace-Experte.

Bei einer ähnlichen Aktion war Greenpeace schon einmal erfolgreich. Jahrelang startete die Organisation Aktionen gegen die Molkerei Landliebe. Im vergangenen Jahr verpflichtete diese ihre Lieferanten schließlich dazu, auf Genfutter zu verzichten. Die Proben des zu dem holländischen Milch-Riesen Campina gehörenden Unternehmens wiesen denn auch keine Spuren von gentechnisch verändertem Soja auf. "Das zeigt doch, dass eine Fütterung ohne Gentechnik möglich ist", sagt Hissting.

Stimmt nicht, sagt die Molkerei Weihenstephan. Die Tochter der Müller-Milch-Gruppe wehrt sich in einem Schreiben an die Verbraucher gegen die "gegen unser Unternehmen stellvertretend für die ganze Branche geführte Greenpeace-Kampagne". Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass eine genetische Veränderung von Tierfutter auf die Milch keine Auswirkungen habe. Denn das Futter werde im Tierorganismus ganz normal verdaut und abgebaut.

Greenpeace gehe es allerdings vor allem darum, dass der Anbau von Genpflanzen nicht nur in Europa, sondern weltweit zurückgedrängt werde, so Hissting. "Es ist ja schön, dass wir in Deutschland jetzt ein Verbot des Genmaises MON 810 haben", sagt er, "aber mit unserem Konsum tragen wir dazu bei, dass die umweltschädlichen Pflanzen etwa in Brasilien weiter angebaut werden." Weihenstephan meint dagegen, gentechnisch verändertes Futter lasse sich aus der Landwirtschaft sowieso nicht mehr wegdenken. Genverändertes Tierfutter sei bei fast allen deutschen Landwirten seit langem ein fester Bestandteil der Tierfütterung.

Auch der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) in Bonn hält die Umstellung auf gentechnikfreies Tierfutter für die gesamte Branche nicht machbar. Ein Großteil des importieren Sojas stamme aus den USA, Brasilien und Argentinien - und dort werde nun einmal großflächig Gensoja angebaut, sagt Sprecherin Britta Noras. Ein einseitiger Ausstieg der deutschen Landwirte aus Gentechnikfutter führe zudem zu einem verzerrten Wettbewerb, den sie auf dem europäischen und dem Weltmarkt nicht bestehen könnten, so Noras.

Natürlich könne man auf die Fütterung von Gensoja verzichten, sagt hingegen Romuald Schaber. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter hält eine Umstellung des Tierfutters auf gentechnikfreies Soja oder Raps für möglich. Auf dem Markt sei davon genügend erhältlich, meint der Milchbauer. Greenpeace-Experte Histing verweist unterdessen auf das "fantastische Magensystem" von Kühen, das die Fütterung von eiweißreichem Soja nicht erfordere. "Raps, Lupinen, Ackerbohnen und Kleegras sind ein prima Ersatz."

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17 Kommentare

 / 
  • GK
    Georg Keckl

    Sehr geehrter " derNoergler",

     

    falls das eine Steilvorlage für meine These vom Demokratie-Problem der Öko-Radikalen a la Greenpeace sein sollte, dann ist es nicht fein, sich über die Naivität von GRÜN lustig zu machen. Falls Sie aber wirklich in der Schule gelernt haben wollen, dass Demokratie in etwa eine Diktatur der Mehrheit ("Diktatur der Majorität" - siehe Kommentar vom 23.04.2009 13:20 Uhr) sei, dann hat es der Öko-Extremismus schon bedenklich weit gebracht. Dann muss man vor GRÜN-Extrem noch mehr warnen.

     

    Wenn unsere Demokratie eine Diktatur der Mehrheit wäre, dann hätten wir die Todesstrafe, ein ganz anderes Asylgesetz, weder den Euro noch die Hartz-Gesetzgebung, weder den Militär-Einsatz im Kosovo noch in Afghanistan, dann hätten wir vermutlich noch SM, Seine Majestät, einen Kaiser oder Dümmeres. Nur aussuchen, was man denn haben möchte, das kann man nach dem System nicht.

     

    Wenn Sie in der Schule nicht zu sehr GRÜN-Extrem indoktriniert worden sind, hätte es Platz im Lehrstoff geben müssen, dass wir in einer parlamentarischen Demokratie leben, weder in einer Diktatur der Mehrheit, einer Partei, des Proletariats, einer Ideologie, von Stimmungen oder einer Weltanschauung. In allen echten Demokratien entscheiden die parlamentarischen Mehrheiten. Gerade in Deutschland wollte man nach 1914 und 1933 in der Verfassung möglichst wenig plebiszitäre Elemente haben, weil das deutsche Volk vor der Weltgeschichte hinlänglich bewiesen hat, dass es den Verkündern von ideologischen und sonstigen Heilsversprechen zu schnell, und wenn es sein muß, mit Kadavergehorsam und Fanatismus, ins Verderben folgt. Wenn wir hier etwas mehr von der direkten Demokratie bräuchten, dann ein Mehrheitswahlrecht a la England, damit solche Minderheitenvertretungen, wie GRÜN, nicht zu stark und verwirrend werden. Der Demokratie in England hat bisher nicht geschadet.

     

    Eigentlich müsste in der Schule gelehrt worden sein, dass trotz mancher Mängel, meinetwegen auch ökologischer, es keine modernere Form der politischen Willensbildung gibt, als eine parlamentarische Demokratie über Parteien. Wie bitte, soll das denn sonst gehen? Das Volk kann gerne GRÜN zu Mehrheiten verhelfen, aber solange GRÜN nicht die Mehrheit im Parlament hat, haben sich auch die Extrem-Grünen demokratische Mehrheitsbeschlüsse zu akzeptieren. Das Parlament entscheidet über Gentechnik-Belange! Das ist Demokratie.

     

    Die Angst der Menschen vor der Gentechnik ist in den vergangenen Jahren systematisch geschürt worden. Das Schüren von Ängsten ist das Geschäft der Extremisten, denen Glaubenssätze wichtiger als Fakten sind. Darum ist eine Risikoforschung über Gentechnik bisher auch für eigentlich die Katz, ein Alibi fürs Verbieten, denn solang sie nicht die Gefährlichkeit von Gentechnik beweist, beweist sie für die verblendeten Fanatiker und orientierungslose Politiker gar nichts. Vielleicht sollten GRÜN und Politik der Natur auch jedes gentechnische Experiment verbieten, per Gesetz oder per "Aufklärung"? Das neue Schweinegrippe-Virus hätte gerade gegen diese Verbote verstoßen, es hat munter Genmaterial vorhandenen Virenstämmen zusammengeschnippelt. Und Deutschland forscht mit geknebelten Händeln und verbundenen Augen!

     

    Gentechnische Forschung ist eine zeitgemäße Investition in die Zukunft, für die Ernährungssicherheit der wachsenden Weltbevölkerung, für eine Unabhängigkeit von zur Zeit auf diesem Gebiet dominierenden Firmen, für einen sparsameren Einsatz von Resourcen, für unsere heutige Lebensweise. Jeder, der hier in Deutschland in den Ruch einer Nähe von gentechnischer Forschung kommt, sollte vor den "Aufklärern" von Greenpeace & Co schnellstmöglich das Land verlassen oder sich gut tarnen. Die Inquisition trägt heute GRÜN! Wer zurück zu Selbstversorgungskreisläufen will, lebt in einer Welt, in der es keine Milliarden von Menschen geben kann, riskiert deren Tod für eine wieder mal "bessere" Sache ein.

     

    Deutschland muß die Menschheit nicht nochmals an den Abgrund bringen, diesmal mit einem "gutgewollten" Öko-Extremismus.

     

    Meint: Georg Keckl

  • D
    derNoergler

    Da wir hier immerhin in so einer Art Demokratie leben, Folgendes:

     

    GVO-Soja

     

    [in der Masse RoundUp-ready Soja, also mit einem Gen ausgestattet, damit er das besonders aggressive Herbizid RoundUp verträgt (das von Monsanto gleich mitgeliefert wird), das wiederum ins Grundwasser gelangt und sich nicht einfach biologisch abbaut]

     

    mag billiger sein und einige Bauern wollen ihn eben, weil sie Monsanto glauben

     

    (wer weiß, welche Leichen die im Keller haben zu GVO's, deren Informationspolitik ist noch schlimmer als die der Atomstromer),

     

    dass er besser, günstiger und harmlos ist.

    Das aber eine eigentlich GVOgeile Partei plötzlich den Wahlen zu Liebe MON810 verbietet, bedeutet doch ganz eindeutig:

    Die große Mehrheit der Deutschen will keine genveränderten Organismen in Deutschland.

     

    Und eine Demokratie ist nunmal, so ähnlich habe ich das einmal in der Schule gelernt, die Diktatur der Majorität. Fall abgeschlossen, Klage abgewiesen.

  • E
    elisabeth

    im grunde muss man sich gegen das gen soja aus verschiedenen gründen stellen.

     

    denn dort, wo konventionell gewinn erwirtschaftend angebaut wird, ist den besitzern der unternehmen leider neben der verträglichkeit des gen futters auch schnell egal ob durch den anbau im anbauland flächen zerstört und arbeiter ausgebeutet werden oder nicht..

     

    außerdem ja : die konventionellen kühe sind überzüchtet und müssen wahnsinnig viel milch erzeugen, bestimmt brauchen sie dafür auch fetteres futter. und hier wird schonwieder ausgenutzt, diesmal zuleide des tieres. keine wahnsinnsproduktion, kein wahnsinns futter, und die milchpreise werden auch steigen.

     

    ich denke, landwirtschaft muss in jedem falle professionell betrieben werden, ob bio oder nicht.

     

    mir geht es aber um eine ethik auch, und da gefällt mir bio einfach bedeutend besser. und es funktioniert ja auch wirtschaftlich.

     

    wir müssen nicht auf andere kosten ausnutzen, es reicht einfach den wahnsinn etwas zu stoppen. dafür gibt es eben aus der bio ecke die deutlich besseren vorschläge.

     

    ich will fast sagen, aus der konventionellen bauernecke kommt überhaupt kein einziger vorschlag wie man das desaster der ernährung in den griff bekommen könnte.

     

    deshalb bio ! und kein gen food, für niemanden.

    nichtsolange die ethik stimmt.

  • HS
    Hippie sucht Öko-Kuh ohne Gene

    Oh nein,

    unsere Hochleistungskühe mit einer Lebensleistung von 8000-12000 Litern Milch stehen ihr ganzes Leben im Stall und bekommen Soja, damit sie ihre Leistungen bringen können und nicht einfach an Ernergiemangel sterben.

    Da hat die Werbung uns ja angelogen, wie schrecklich, die erzählen ja ehe immer die Wahrheit.

     

    So und jetzt der böse "Gen-Soja", was ist Gen-Soja überhaupt? Ich hab auch Gene bin ich jetzt auch nicht Öko?

    Also erstens, es gibt einen Unterschied zwischen Gentechnik und Biotechnik, Biotechnik ist nicht anderes, als die Beschleunigung von natürlicher Züchtung(also ganz normal und unschädlich),

    Gentechnik ist, das Verändern des Genom mit einzeln "Fremd-Genen"-> Ist im Prinzip toll aber durch die Kullerkekse von Monsanto & Co, eher ein Fluch.

    Auch unsere lieben Feldbefreier können daran nichts ändern ^^ oder doch?

    Die sollten vll. mal Forschung-Felder von Unis stehen lassen, könnte ja sein, dass die handfeste Gründe gegen Gentech finden, gibt ja bisher keine Hieb- und Stichfesten, sonst würde Monsanto nicht klagen(ihre Chancen zu gewinnen stehen gut).

     

    Ach ja, Mon 810- Verbot, danke Frau Aigner, sie haben zwar von nix nen Plan, aber dank Wahljahr haben sie einmal was Richtig gemacht, eigentlich müsste immer Wahljahr sein.

     

    @Klaus Brenninger und andere Verschwörer:

    So und jetzt die toten Kälbchen, arme kleinen Dingern, sterben einfach wegen dem "Gen-Soja", mmhh, kriegen die nicht nur Milch oder wie? Und warum sind auch welche auf BIO-Bauernhöfen gestorben(füttert da jemand heimlich extra Gene).

    Kleine Anmerkung am Rande, es gibt keinen Gendaustausch beim Menschen außer durch Sex.

    Also wenn sie Angst haben Fremdgene von anderen Lebewesen aufzunehmen, sollten sie ihr Esse nicht zu sehr leibehaben.

    Und falls sie bis zum Schlachten schaffen, es gibt auch Öko-Schlachtereien (Demetervorschriften mal anschauen).

     

    Und an unsere Veganer-Feunde, die hier mal wieder was zufressen gefunden haben, gibt ja sonst nicht viel in ihrem Leben zu essen.Frag mich bloß ob deren Tofu genfrei ist, ist ja aus Soja und 90% des Sojas sind gv.

     

    Ich persönlcih esse nur Steine, die schreien nicht, die weinen nicht und haben keine Gene.

     

    ps: Warum nicht alle "normalen Soja" verfüttern ?

    Hmm, zu teuer, weil zu wenig Ertrag würde ich mal sagen.

  • G
    Geradliner

    Kein Mensch muß Kuhmilch trinken

    Kein Mensch muß mitverantwortlich für die industrielle, millionenfache Ermordung der Kühe sein.

    Kein Mensch muß der (Milch-)Regierung glauben.

    Kein Mensch kriegt Osteoporose, wenn er keine Milch trinkt.

    Kein Mensch denkt darüber nach, wie unnatürlich es ist,sich morgens die Milch zum Kaffee auf der Kuh-Weide zu ereutern.

    Kein Milchtrinker glaubt an die normierende Industrialisierung der Hirne durch Industriemilch.

     

    Nicht lang und dann gibt es lila Kuhmilcheiswürfel von alpin aufgestellten, gensojagefütterten Kühen in der Antarktis - natürlich im coolen Sixpack.

     

    Aber die Natur schlägt schon jetzt zurück: Nach meinen Beobachtungen gibt es bald soviele KuhmilchallergikerInnen wie KuhmilchtrinkerInnen.

    In jeder Familie machen sich kuhmilchbasierende Allergien, oft in Kombination mit Weizenallergien, breit; werden über Generationen an die unschuldigen Kinder und Enkel weitergegeben. Dazu dann der Risikofaktor Gensojafutter - ein höllischer Cocktail für den Internisten.

  • GK
    Georg Keckl

    @David: Zitat "ihre Thesen sind interessant, verdeutlichen sie doch wie ähnlich sich Milcherzeuger und die Industrie sind (Gewinn ist wichtiger als Nachhaltigkeit). Zitat Ende

     

    Es gibt kein nachhaltigeres Geschäft als die Land- und Forstwirtschaft. Die Böden haben sich in unserer Landwirtschaft im Laufe der letzten 50 Jahre durch die moderne Landwirtschaft stets verbessert. Das ist keine Ideologie, das ist Erfahrung. Auslaugen und Heide-Machen war früher. Ungekonnter Bio-Anbau schadet den Böden mehr als mancher denkt. Bio-Anbau ist nur dann gut für die Böden, wenn er hochprofessionell betrieben wird. Bio ist nicht automatisch "nachhaltig". Die Greul-Mär von Zerstörung der Böden durch konventionelle Landwirte ist so zutreffend wie die Prognosen über das Waldsterben von 1980. Das Waldsterben war eine Hysterie der Grünen, aus Ameisen wurden Mammuts. Wenn es nach den "gesicherten" Prognosen (richtige Glaubenssätze waren das) von damals gegangen wäre, gäbe es schon lange keinen Wald mehr bei uns.

     

    Zum Export: Exporte Deutschlands in der Reihenfolge der Umsätze: 2006 hat Deutschland Milch und Milchprodukte im Wert von Mio.€ geliefert nach: Russland 196 mio €, Saudi-Arabien 55 Mio, Japan 54 Mio, Kanada 40 Mio, USA 36 Mio, Lybien 24, etc. Zu den Hungernden: Welcher Hungerde hat Geld unsere Milchprodukte zu kaufen? Kann es sein, dass die Leute hungern, weil sie kein Geld haben? siehe http://www.topagrar.com/index.php?option=com_content&task=view&id=4704&Itemid=519 (3. Kommentar).

     

    Aber es soll ja Leute geben, die haben schon Angst, den Hungernden europäisches Milchpulver zu geben, lassen sie lieber verhungern, blos keine Ausfuhren in Hungergebiete. Denen ist Ihre Ideologie wichtiger als die Menschen. Weil ja ihre Ideologie per se menschenfreundlich ist?

     

    Kann es sein, dass auch Leute arm geworden sind durch die GRÜNE CO-2 Ideologie? Wem war die CO-2 Reduktion so wichtig, dass sie Bio-Treibstoffe forderten, nun irgendwie 10% im Diesel z.B.? Da nimmt man den Armen der Welt Flächen weg, werden zu Hungernden gemacht, weil sich Öl-Palmen für den Biodiesel der CO-2-korrekten Reichen mehr lohnen als Gemüse. Und so viel kann Deutschland gar nicht Warsteiner saufen, dass das den Schaden am Regenwald wieder ausgleicht, den die CO-2 Ideologie angerichtet hat! Sogar Frau Bärbel Höhn ist da schon auf den Trichter gekommen, dass die GRÜNE-Biotreibstoff -Politik als Nebeneffekt Waldschäden massenhaft produzierte. Das mit Hungertoten durch die grün inspirierte CO-2 Politik ist noch ein Tabu. Mit dem Arsch das umgeschmissen, was man mit dem Kopf aufbauen wollte, mit dem Kopf, denn mit zwei linken Händen klappt das Aufbauen in der Praxis nicht so gut.

     

    @neenee-Effekt: Zitat: Un überhaupt: warum sollen wir die Verantwortung an die demokratisch legitimierten Institutionen dieses Staates abgeben? Wir sind doch mündige Staatsbürger und es ist unser im Grundgesetz verbrieftes Recht, gegen die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen einzuschreiten, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist (art. 20 &20a) Mit Arroganz hat das meiner Ansicht nach nichts nichts nichts nichts zu tun." Zitat Ende.

     

    Protestieren und Argumentieren und Mehrheiten gewinnen, da hat jeder das Recht zu. Ansonsten ist die Demokratie auf Spielregeln angewiesen, sonst interpretiert jeder sein Recht als allein richtig. Arrogant ist es, fast allen anderen zu unterstellen, sie würden keine Ahnung haben und bewußt die Menschen vergiften oder von der Industrie geschmiert werden. Nach der Methode arbeitet der grüne Extremismus. Es hat so viel Sinn mit den Grünen über Gentechnik zu reden, wie mit den Taliban über Frauenrechte. Da kann 99% der relevanten deutschen Wissenschaft anderer Meinung als die grünen Extremisten sein, allein richtig ist das "grüne Bauchgefühl" - das meinte ich auch mit Arroganz.

     

    Mit der Kampagne, um die es hier im Artikel geht, wird doch eine Schmutz- und grenzwertige Verleumdungs- Strategie gefahren. Man pickt sich nach Krawall-Maximierungs-Gesichtspunkten völlig legal produzierte Produkte raus und redet den VerbraucherInnen vor den Supermärten ein, diese Produkte dieser Hersteller wären Gen-"verseucht", was so rüber kommen soll, als ob diese Hersteller die Leute vergiften wollten.

     

    Das sind schmutzige Extremisten-Methoden. Grennpeace geht es hier offensichtlich nicht um Aufklärung der Verbraucher, Geenpeace geht es um eine Rufschädigung einzelner Hersteller, bis die Ihren Erpressungsmethoden nachgeben und nach der Geenpeace-Pfeife tanzen, so produzieren wie die Grennpeace-Erpresser das für allein richtig halten. Verwendungsverbote für Gen-Soja zu verhängen ist Aufgabe des Staates. Das kann Greenpeace bis zum Exzess anprangern, aber sich nicht einzelne, völlig legal hergestellte Produkte rausgreifen. Niemand darf für den Einsatz oder den Verzehr von legitimen Sojaprodukten willkürlich rausgepickt und an den Vergifter-Pranger gestellt werden. Es geht dann nicht um Aufklärung oder Meinungsfreiheit, es geht Greenpaece hier um gezielten Rufmord und Erpressung. Meinungsfreiheit ist, gegen Gen-Soja zu argumentieren und gegen alle Produkte die damit gemeint sind. Diese Kampagnen gegen einzelne, legale Produkte verfolgen doch ein anderes Ziel. Entweder wird so produziert oder gelebt wie die Grüne Ideologie das für richtig hält, oder es kommt der Pranger für einzeln rausgepickte. Es ist der Anfang eines GRÜN-Ideologischen -Verhaltensterrors, oder, um in der Geschichte zu bleiben, Geenpeace entwicklet sich mit solchen Methoden zum Grünen Öko- "Wohlfahrtsausschuss".

     

    meint Georg Keckl

  • D
    David

    @Keckl ihre Thesen sind interessant, verdeutlichen sie doch wie ähnlich sich Milcherzeuger und die Industrie sind (Gewinn ist wichtiger als Nachhaltigkeit).

    Die Gesetze sind m.E. nicht dazu gedacht ausgereizt zu werden, sondern sollen die Skrupellosen daran hindern der Gesellschaft Schaden zu zufügen.

     

    Hier noch ein anderes Zitat von Herrn Keckl, dass ein wenig verdeutlicht wie egoistisch der Mann denkt:

    "Außerdem müssen wir mit EU-Unterstützung wieder in die Exportmärkte aus denen uns der

    starke Dollar verdrängt hat (Russland, Arabien). Und bitte mehr Werbung mit Witz für

    Milch, damit der Absatz wieder in Schwung kommt."

    ( http://www.superabgabe.de/Aktuelles/Keckl-20-10-2008.pdf )

     

    zum vergleich:

    http://www.campact.de/export/home

     

    wäre dass nicht so traurig wäre es lustig...

  • T
    TerrorÖke

    Ät Keckl:

     

    Ohne die Nazi-Kommunisten-Scientology Müslifresser hätten Sie immer noch einen FCKW basierende Kühlschrank.

    Der Staat hat so manch eine wichtige Aufgabe, was doch aber zum Glück dieser Welt nicht bedeutet, dass der Bürger keine mehr hat.

    Was das hieße, muss ich Geschichtsversierten wie Ihnen doch sicher nicht erklären

     

    : "(Sekten, Kommunismus, Nationalismus, etc.)."

     

    Kontrolliert biologisch versandte Grüße

     

    George W. Sanddornbusch

  • N
    neenee-Effekt

    Ich kann Herrn Georg Keckl nicht verstehen. So wie es sich mir darstellt, gibt es Argumente, die eine Diskussion um das Ja/Nein Gentechnik total überflüssig machen. Gentechnik ist in freier Natur unkontrollierbar, die Gesetze absolut unzureichend.

    Eigentlich müsste Gentechnik sofort gestoppt werden, aber wer zusammen mit Herrn Keckl auf die demokratisch legitimierten Institutionen dieses Staates vertraut, kann auf ein Verbot der grünen Gentechnik mit ziemlicher Sicherheit genauso lange warten, wie auf den Atomausstieg.

    Un überhaupt: warum sollen wir die Verantwortung an die demokratisch legitimierten Institutionen dieses Staates abgeben? Wir sind doch mündige Staatsbürger und es ist unser im Grundgesetz verbrieftes Recht, gegen die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen einzuschreiten, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist (art. 20 &20a)

    Mit Arroganz hat das meiner Ansicht nach nichts nichts nichts nichts zu tun.

  • GP
    Georg Pritzl

    @Klaus Brenninger

     

    DAS macht mir jetzt wirklich Sorgen! Denn wir essen doch auch gen-veränderte Substanzen.

    .... an die Konsequenzen will ich gar ned denken.

  • GK
    Georg Keckl

    Alles außer BIO ist "Gen-" !

     

    Greenpeace zaubert, passend zur Entscheidung von Frau Aigner zur Gen-Maissorte, eine Kampagne gegen "Gen-Milch", wie gerufen, aus dem Hut. Hat man diese Analysen auf Vorrat, oder wie alt sind die? Hat da mal jemand nachgefragt? Wann wurden die Proben genommen und auf welchen Höfen ?

     

    Das wußte auch Frau Aigner, dass sie da Dreck-Schleusen öffnen wird, mit ihrer Gen-Mais entscheidung. Aller Sojaschrot für alle Verwendung, sei es für menschliche oder tierische Ernährung, enthält, sofern es nicht ausdrücklich drauf steht, mit aller Wahrscheinlichkeit Bohnen von genveränderten Sojasorten. Fast alle konventionellen Lebensmittel sind nach der Ideologie von Greenpeace „Gen-Lebensmittel“. Ein Verbot dieses Sojaschrot ist einzig Aufgabe des Staates, von sonst niemanden.

     

    In keinem Bio-Produkt darf Soja von genveränderten Bohnen sein, wer das denn möchte, hat schon die Wahl, kann Bio essen.

     

    Es ist Aufgabe des Staates, hier Regeln vorzugeben - und das tut er auch - und das tut er auch sehr gewissenhaft. Greenpeace hat Probleme mit den demokratisch legitimierten Institutionen dieses Staates und hält nur seine Anschauung für allein seelig machend, Greenpeace hat ein Demokratie-Problem. Leider haben unsere Politiker keinen Arsch in der Hose, diese Arroganz gegenüber der funktionierenden Gemeinschaft zu brandmarken.

     

    Molkereien haben keine Kühe! Die Verantwortung für gute Milchprodukte liegt bei den Molkereien, die Verantwortung für gute Milch liegt bei den Bauern, die Verantwortung für gesunde Rohstoffe und die Rahmenbedingungen liegt einzig und allein bei den demokratisch legitimierten Institutionen dieses Staates. Greenpeace tut so, als ob der Staat, alle Staaten der Welt insgesamt, ihre Bevölkerung vergiften wollen und nur Greenpeace die Wahrheit gepachtet hat, deshalb jedes Mittel einer Schmutzschlacht gegen, gezielt nach Krawall-Faktor rausgepickte, Produzenten legitimiert wären. Das ist das Demokratie-Problem dieser Extremisten. Nun diffamiert man über das Recht zur Meinungsfreiheit anderer Leute Handeln und anderer Leute Produkte, die völlig im Rahmen dieses Rechtsstaates sind.

     

    Mir geht dieser Meinungsterror der Grünen gewaltig gegen den Strich. Das Dumme ist nur, dass man gegen die fanatischen Ökos fast nichts unternehmen kann, ohne der verteidigten Sache zu schaden, da die Öffentlichkeit den Grünen einen Heilsstatus zubilligt. Eine Herrschaft der Grünen würde zu einer Öko-Diktatur führen, die sich letztlich gegen den ökologischen Störfaktor Mensch richten würde. Die "Grüne Ideologie" wird mit Verblendung über alles gehen, was ihr nicht paßt, da ist die "Gen-Milch-Diffamierungskampagne" nur ein Vorbote.

     

    Die Landwirtschaft wird eines der ersten Ziele sein, wenn sie sich nicht freiwillig der Öko-Meinungsdiktatur unterwerfen wird.

    Das ist das Kampffeld für die Freiheit der Menschen der Zukunft, gegen eine "gutgemeinte" Gängelung der Ökos. Die größten Greul der Menschheit sind oft auf gutgemeinte Ansätze zurück zu führen (Sekten, Kommunismus, Nationalismus, etc.).

     

    meint: Georg Keckl

  • K
    Karl

    @Susi: Das nennt sich Werbung und viele glauben es. Genauso wie viele "bewusste" KonsumentInnen glauben, wo artgerecht oder bio drauf steht, würden die Tiere auf der grünen Wiese totgestreichelt.

     

    Ich kann nur empfehlen, sich einen Schlachthof (oder eine Hofschlachtung) einmal von innen anzusehen. Es gibt im Übrigen keine extra "Bio"-Schlachthöfe. Die Tiere werden in den gleichen Schlachthöfen geschlachtet, wie ihre ArtgenossInnen aus der konventionellen Haltung.

     

    Eine rein pflanzliche Ernährung hat auch den Vorteil, dass das Gentechproblem mit dem Tierfutter wegfällt. Und nein, mensch ist dann nicht auf Soja/Tofu angewiesen... Und selbst wenn, ist es deutlich weniger als bei der verlängerten Nahrungskette übers Tier, bei der Ressourcen en masse verschwendet werden.

     

    Diverse Jugendumweltgruppen und Verbände (keine TierrechtlerInnen/TierbefreierInnen!) führen bereits aus ökologischen Gründen ihre Veranstaltungen vegan durch.

  • M
    Mafalda

    Seit Jahren lebe ich in Argentinien und kann sagen, dass in der Region Buenos Aires fast nur noch Gen-Mais angebaut wird, aber auch in Teilen Argentiniens, wo es früher aufgrund des Klimas oder der Bodenbeschaffenheit nicht möglich war.

    Es werden Wälder gerodet, Pestizide eingesetzt und zum ersten Mal wird über die Folgen der Gifte für den Menschen gesprochen, was aber Teil einer politischen Kampagne der Kirchner-Diktatur gegen die Bauern ist.

    91% des Gensojas ist für den Export bestimmt und an Kühe verfüttert, während im eigenen Land eine wachsende Zahl von Menschen nichts zu essen haben, hauptsächlich im armen Norden des Landes.

  • S
    Susi

    Mal ganz davon abgesehen ob GVO-Soja oder normales Soja... wie kann in Werbung von Alpenmilch usw geredet werden, wenn die Tiere im Stall rumstehen und Soja und Kraftfutter vorgesetzt bekommen statt den ganzen Sommer auf der Wiese und nur zum Melken im Stall zu sein?

  • D
    Doerte

    Es ist interessant, dass GVO Futtermittel jetzt schon als hinzunehmender Zwang angesehen werden. Wurden vor einer Weile noch die großartigen MOEGLICHKEITEN von GVO Soja gefeiert, geht es jetzt ploetzlich darum, dass Gen-Soja "nicht wezudenken" und die Fuetterung ohne Gen-Soja "nicht machbar" sei. Alarmierend, wie schnell das geht und ein weiteres Zeichen, dass weiter viel Widerstand benoetigt wird..

  • DG
    Dirk Glaser

    Leider ist vielen Kollegen die Problematik nicht bewußt; sie kaufen einfach den billigsten Sojaschrot und machen sich kaum Gedanken über Gentechnik. Dabei ist genug NON-GVO Sojaschrot am Markt zu bekommen. Nur leider bremsen viele Futtermittelhändler, und die landwirtschaftlichen "Fachzeitschriften" sind beim Thema NON-GVO sehr zurückhaltend. Zum Glück gibt es ja das Internet. Dort findet man unter

    www.gmo-free-regions.org/Downloads/ws_a3_feilmeier.pdf

     

    den ausgesprochen informativen Vortrag von Josef Feilmeier "Kann unsere Region gentechnikfrei bleiben?"

    Seit einigen Jahren werden in unserem Betrieb deshalb ausschließlich NON-GVO Futtermittel verfüttert.

    Ein besonderer Dank gilt Heike Holdinghausen, dass sie dieses Thema aufgreift. Die TAZ ist durch ihre Unabhängigkeit ja glücklicherweise gegen Drohungen großer Anzeigenkunden aus der Chemie- und Saatgutbranche gefeit.

  • KB
    Klaus Brenninger

    Es ist schon seltsam, daß in unseren Höfen die Kälber an einer unbekannten und noch fast gänzlich unerforschten Krankheit verenden, indem sie kurz nach der Geburt einfach verbluten und die sogenannten Experten behaupten, daß genverändertes Futter keinerlei

    negative Auswirkungen hätte. Die Krankheit ist seit ca 2 Jahren aufgetaucht und im letzten halben Jahr sind daran über 200 Kälber gestorben.

    Ihr Knochenmark ist leer, sie bilden keine Thrombozyten. Mir scheint, als ob die Medien dieser Tatsache zu wenig Beachtung schenken. Für mehr Berichterstattung wäre ich dankbar.