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Genossenschaft ausgebootet

WOHNEN Bürgerschaft beschließt Verkauf der städtischen Wohnungen im Karoviertel an die Saga

Die Bürgerschaft hat am Mittwochabend den Verkauf der sanierten 923 Wohnungen des Karoviertels von der Stadtentwicklungsgesellschaft an die Wohnungsbaugesellschaft Saga zugestimmt. Die Saga soll dafür der Stadt eine Summe von „nicht unter 100 Millionen Euro“ zahlen. Damit scheint die Mietergenossenschaft Karolinenviertel endgültig ausgebootet zu sein.

Die Karo-Genossenschaft hatte im vorigen Sommer vorgeschlagen, die Wohnungen für einen Kaufpreis von 50 Millionen Euro in Selbstverwaltung zu übernehmen, damit der günstige Wohnraum erhalten bleibt und eine Mietenexplosion in dem Viertel verhindert werden kann. Die Saga soll sich zwar verpflichten, die Miete zur Refinanzierung nur im sozialverträglichen Umfang zu erhöhen, dennoch erwarten die Mieter in den nächsten zehn Jahren Mieterhöhungen um bis 40 bis 50 Prozent.

„Viele Mieter werden sich das nicht leisten können“, sagt Christoph Rauch vom Genossenschafts-Vorstand. Auch die Grünen bemängeln, dass der SPD-Senat es versäumt habe, einen Mieterschutz zu verankern. Die Genossenschaft gibt aber noch nicht ganz auf und denkt über einen Bürgerentscheid nach.  KVA

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