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Alles ist gut - Mad Men geht weiterQualität hat ihren Preis

... würde Mad-Men-Star Don Draper sagen. Zigarette und Bourbon in der Hand, Beine hoch – der Deal ist perfekt: Macher und Sender der Serie haben sich geeinigt.

Auf ihre Charaktere wird man wohl kaum verzichten müssen: v.l.n.r.: Vincent Kartheiser, Christina Hendricks, John Slattery, Elisabeth Moss and Jon Hamm. Bild: ap

Allgemeines Aufatmen in der großen Mad-Men-Fangemeinde: Der Sender AMC hat sich Ende vergangener Woche mit dem Serien-Schöpfer Matthew Weiner auf die Konditionen einer weiteren Zusammenarbeit geeinigt und weitere drei Staffeln angekündigt. Demnach ist die Produktion der Staffeln fünf und sechs der mit golden Globes und Emmys mannigfach ausgezeichneten Serie um die Strippenzieher in einer New Yorker Werbeagentur in den sechziger Jahren gesichert. Die Zusammenarbeit an der vermeintlich letzten Staffel sieben ist optioniert.

Erst vergangenen Dienstag gaben der Sender und die Produktionsfirma Lionsgate bekannt, dass sich die Ausstrahlung der fünften Staffel bis zum März 2012 wegen der zähen Verhandlungen verzögern würde. Dabei bleibt es auch – und plötzlich war das angeblich auch nie anders geplant, obwohl alle anderen Staffeln immer im Sommer anliefen.

Aber nun sind ja offenbar alle Parteien zufrieden. Weiner avanciert mit der kolportierten "Rekordsumme" von 30 Millionen US-Dollar Gage zum bestbezahlten Fernsehautor. Er sei begeistert darüber, das er die Werber-Serie, die er begonnen hat, auch mit der siebten Stafel zu Ende führen könne, sagte er laut New York Times. Nach dem bekanntgewordenen Weiner-Statement vergangener Woche, man wolle ihm aus Kostengründen Charaktere streichen, Sendeminuten zu Gunsten von Werbung abziehen und dann auch noch mit Product Placement in der sehr detailverliebten Requisite mitmischen, kam es nun relativ schnell zu einer Einigung. Dafür bedankte sich Weiner in einem weiteren Statement nun ausdrücklich bei den Mad-Men-Fans - sowie beim Sender, der ihm weiterhin "seine künstlerische Freiheit" sichere.

Konkret heißt das, die erste und die letzte Folge der jeweiligen Staffel bleiben 47 Minuten lang, die Folgen dazwischen werden fürs Fernsehen um zwei Minuten gekürzt, für digitale Formate aber als "final cut" mit den 47 Minuten zur Verfügung gestellt - zum Beispiel bei iTunes. Und aus Kostengründen würden keine Charaktere verschwinden müssen - lediglich aus dramaturgischen Erwägungen.

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