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Mecklenburg-Vorpommerns Zukunft"Die Zweiklassenrepublik kommt"

Mecklenburg-Vorpommern verödet, doch diese Entwicklung ist zu akzeptieren, sagt Joachim Ragnitz vom Wirtschaftsinstituts ifo. Ein Gespräch über die Zukunft im Norden.

Wer Natur mag ... für den ist MV genau der richtige Ort zum Leben. Bild: dpa
Interview von Hanna Gersmann

taz: Herr Ragnitz, warum sollten sich andere Teile der Republik für Mecklenburg-Vorpommern interessieren?

Joachim Ragnitz: Weil die sogenannten Schrumpfungsprozesse längst nicht mehr nur dort stattfinden, sondern in der ganzen Republik zu beobachten sind. Geburtenschwund, Arbeitslosigkeit, Abwanderung - das beobachten wir zum Beispiel auch in Nordhessen. Wie in Ostdeutschland mit der Abwanderung umgegangen wird, wie die Entleerung organisiert wird, hat inzwischen Vorbildcharakter.

Sie würden eine Wegzugprämie für Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern einführen, wenn Sie am Sonntag in den Schweriner Landtag einziehen würden, oder?

Das nicht, keiner wird die Leute wegjagen und den demografischen Wandel forcieren wollen, aber man muss ihn akzeptieren.

"Ja, wir schrumpfen" - ein renommierter Ökonom wie Sie kann das vielleicht sagen, ein Politiker gewinnt mit einer solchen Aussage aber keine Wahlen.

Aber es hat keinen Sinn, immer noch zu versuchen, neue Einwohner anzuwerben. Wo sollen die denn herkommen?

dpa
Im Interview: 

JOACHIM RAGNITZ, geb. 1960, ist seit 2007 stellvertretender Geschäftsführer der Niederlassung Dresden des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Er forscht zur wirtschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands.

Aus dem Ausland könnten Leute zu uns kommen.

Schon, aber wer nach Deutschland kommt, zieht doch in die Ballungszentren, wo es Chancen gibt, einen Job zu bekommen.

Sie nehmen die Abkoppelung ganzer Regionen in Kauf.

Wir haben nicht das Geld, wir können nicht Unsummen in verödende Landstriche investieren und überall Altenheime, Kindergärten, Gymnasien erhalten. Man muss für eine zentrennähere Besiedlung sorgen und die Leute dazu bringen, in die Städte zu ziehen.

Dann ziehen die gut Gebildeten weg, der Rest muss sehen, wo er bleibt. Sie ignorieren schlicht die sozialen Folgen einer solchen Politik.

Mecklenburg-Vorpommern hat nur etwa 1,6 Millionen Einwohner und verliert in den nächsten zwanzig Jahren nochmals um die 15 Prozent. In der Provinz werden dann tatsächlich überwiegend Ältere wohnen, für die man natürlich sorgen muss. Da müssen mobile medizinische Dienste entwickelt werden und muss eine Grundversorgung möglich sein.

Das läuft auf die Zweiklassenrepublik hinaus - hier die gehübschten Städte, dort die abgeschriebene Provinz.

Das kommt so oder so. Die nicht wegziehen wollen …

oder können, weil sie nicht so mobil sind oder in der Stadt keinen Job finden …

Sicher, aber zum Bleiben gezwungen wird niemand. Und wir können uns eben nicht mehr Infrastruktur leisten.

Der Bund hat aber einen gesetzlichen Auftrag, gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen.

Die Länder haben den auch. Aber das bezieht sich nur auf eine Grundausstattung mit öffentlichen Leistungen, die in angemessener Entfernung vorhanden sein müssen - in den kleineren Orten etwa ein Arzt, eine Bushaltestelle, ein Supermarkt.

Was gibt man auf - Anklam?

Es wird nicht eine Fläche von 50 mal 50 Kilometern aussterben, kleinere Siedlungen werden jedoch veröden. Und womöglich fährt man dann bis zum Schwimmbad oder zum Kino statt derzeit 30 Minuten künftig 50.

Die Politik versagt, wenn in der Provinz nur die Resterampe, der Happy-Shop und der Frust bleiben.

Es gibt Leute, die die Abgeschiedenheit mögen.

Mehr Grün? Das ist zynisch.

Das ist Stand der Wissenschaft, es gibt auch Chancen in der Entleerung, sogenannte Raumpioniere ziehen in die Peripherie, um neue Konzepte des Zusammenlebens auszuprobieren. Das kann nicht überall funktionieren. Die Alternative heißt: wegziehen.

Der Bund hat all die Milliarden für den Osten ohne Nutzen ausgegeben?

In den 90er Jahren ist man von der illusionären Vorstellung ausgegangen, dass die Bevölkerung wächst. So hat man lange Zeit an den Realitäten vorbeigeplant und das Geld versenkt, etwa in überdimensionierte Straßen.

Sie wollen Autobahnen zurückbauen?

Zumindest die Instandhaltung hinauszögern und auf den Ausbau von vielen Umgehungsstraßen verzichten.

Sie verabschieden die klassische Industriepolitik, die auf Autobahnen oder Chemiewerke setzt.

Autobahnen führen nicht zu massiven Ansiedlungen. Unternehmen kommen dahin, wo es Forschungseinrichtungen oder Arbeitskräfte gibt, aber nicht in leere Räume. Allenfalls können Sie ein Gesundheitszentrum, Biokraftwerke oder Tourismus in ihre Region holen. Das war es.

Die Politiker in den trostlosen Landgemeinden gelten als machtlos.

Mit der einfachen finanziellen Förderpolitik kommen sie jedenfalls nicht weiter. Doch das wollte in den Rathäusern lange keiner wahrhaben. Viel zu lange hat sich keiner eingestanden, dass sich die Gegenden so stark verändern wie selten zuvor. Sonst hätte vielleicht schon viel früher mal ein Bürgermeister mit dem Kollegen aus der fernen Nachbarschaft geredet - ihr baut das Krankenhaus, wir das Altenheim - und gemeinsam eine Strategie entwickelt. Mit der Schrumpfung muss man klug umgehen.

Dann machen Sie den Politikern einen Vorschlag!

Sie müssen sich zum Beispiel fragen, ob sie Mecklenburg-Vorpommern und die kostspielige Verwaltung aufrechterhalten. Vielleicht ist es besser, das Land in zehn, fünfzehn Jahren mit anderen Ländern zu fusionieren.

Damit sich Politik und Bürger noch weiter voneinander entfernen?

Ach was, in Ostdeutschland sind die Länder relativ klein gestrickt. Bayern ist viel größer als Mecklenburg-Vorpommern. Dagegen ist es viel problematischer, dass jetzt die Landkreise zusammengelegt werden und teilweise so groß wie das Saarland sind. In die Landeshauptstadt muss ein Bürger schließlich selten, ins Kreisamt schon öfter.

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11 Kommentare

 / 
  • G
    guntherkummerlande

    Zusatz:

     

    Würde man weiterhin die Aquarienzucht von

    Süßwasser-und Salzwasserfischen

    in KERAMISCHEN (und nicht kunststofflichen)

    Behältersystemen züchten und mit Glasrohren

    für die Wasserversorgung und Filteranlagen

    für die Ostseewasseraufbereitung,

    könnte langfristig eine gesundheitliche

    unbedenkliche Versorgung der Bevölkerung mit

    Omega-3-Fettsäuren sichergestellt werden.

     

    Die Ostsee ist durch die radioaktiven Einleitungen

    Russlands und durch die Industrieabwässer der Anrainerstaaten ,

    und Munitionsschrott aus den Weltkriegen stark

    belastet. Das Wasser wird nur sehr langsam ausgewechselt, so daß sich die Schadstoffkonzentration immer mehr vergrößert.

     

    Wir sollten jetzt anfangen vorzubauen, bevor

    das die Bundesfinanzen aufgrund der EU-Krisen

    nichts mehr unterstützen können und

    die Schadstoffkonzentration auch offiziell

    nicht mehr verharmlosbar mehr ist.

    Bald werden wir auch die Fukushima-Atommüll-

    katastrophe in der Ostsee nachweisen können.

     

    Die inländischen Fischereiunternehmen müssen

    zu Fischzuchtbauern zum großen Teil

    umfunktioniert werden.

    Die Anlagen müssen ohne Einsatz von

    Medikamenten funktionieren.

     

    Gesundheitliche Untersuchungen müssen durchgeführt

    werden, um Schadstoffkonzentrationen aus

    der Fischnahrung oder überdüngter Nahrung

    aus Landwirtschaft

    bei der mecklenburg-vorpommerischen Bevölkerung

    festzustellen. Auch dies (Phtalate,Methyquecksilber,

    radioaktives Technetium und anderes)

    aus Speisefischen könnten Erklärungen liefern.

  • G
    guntherkummerlande

    Die Ursachen dieser dramatischen Fehlentwicklungen

    werden, aber nicht angegangen.

     

    Die Tourismusanlagen sind nicht nachfragegerecht

    gestaltet, sondern häufig überdimensioniert.

    Ausgebuchte Ferienorte mit stark ansteigenden

    Zimmerkosten sind besser als ein Überangebot

    für Billigtouristen, da das automatisch

    die Lohntüte der kleinen Angestellten drastisch

    reduziert.

    Es sollten deshalb alle mit Giftstoffen

    (Asbest) kontaminierten Strandanlagen

    geschlossen, dekontaminiert und rückgebaut werden.

     

    Die Möglichkeiten zum Erwerb von Schulabschlüssen

    dürfen nicht regional diskriminiert werden!!

    Das beschleunigt das Absterben der Orte enorm

    und führt zum Verfall der Immobilienpreise

    und ist unfair. Kinder dürfen nicht für

    die Wohnsitzentscheidung ihrer Eltern mit

    dem Verlust an Zukunftsperspektiven büßen !

     

    Lieber sollten in einen Schulgebäude mehrere

    unterschiedliche Schulabschlüsse durch qualifiziertes

    Lehrerpersonal und gut ausgebildete

    fachverwandte Akademiker offeriert werden.

    Kinder sollten auch durch Fernabschlüsse

    die Schulbildung absolvieren dürfen.

    In Australien funktioniert das auch.

     

    Mangelnder Erziehungs-und Bildungserfolg

    der Männer korreliert mit Abnahme

    der industriellen Leistungsfähigkeit.

    Akademiker und Meister sollen bei

    polizeilich einwandfreien Führungszeugnis

    mehr in den Erziehungs-und Schuldienst eingestellt

    werden!!

     

    Die Resultate der vornehmlich weiblichen

    Lehr-und Erziehungskräfte sind

    auf Jungen bezogen niederschmetternd.

    Wir brauchen die Ausgewogenheit der Geschlechter

    bei der Erziehung des männlichen Nachwuchses.

    Das geht nur, indem man Standeshindernisse

    abbaut.

    Der Beruf Erziehung ist nicht vergleichbar

    mit dem vieler anderer Berufe, denn hier

    spielt das Geschlecht und die Vorbildfunktion,

    aber auch die Umgangsformen und die Grundwertevermittelung eine zentrale Rolle

    bei Identifikation und Ich-Vorgesetzten-Abgleich.

    Jedes Mädchen und jeder Junge brauchen hierbei

    geschlechtsspezifische Vorbilder.

    Diese Chance soll Ihnen gewährt sein.

     

    Nur erfolgreiche Erwachsene können aussichtsreiche

    Familien gründen!

     

    Das aber idiotischte ist, dass KEINER sieht

    welches Potential in der

    Altenbetreuung und der Umgestaltung

    von stilvollen, Wohnanlagen mit Schilfdächern

    in reizvoller Landschaft und Architektur

    liegt (incl. Physiotherapie,Saunalandschaften,

    Klinik etc.), wobei eine drastische ganzjährige

    Steigerung der Auslastung bestimmter

    Versorgungszentren erreichen könnte.

    Es gibt viele schlechte Hospize und Altenanlagen

    in wesentlich unansehnlicherer Landschaft

    als in Mecklenburg-Vorpommern.

     

    Dabei würde man natürlich für die junge Bevölkerung

    profilorientierte Alternativorte herausentwickeln

    und damit wieder hippe Orte schaffen(wie Ibiza).

     

    Das gelingt aber nicht mit der heutigen

    für- alle-gefallen-wollen-tourismus-strategie

    aller Tourismusorte.

    Millionenausgaben für ungenutzte Gewerbegebiete,

    und Autobahnen, sowie das Verschenken

    von Subventionen an eh schon sehr rentable

    Landwirtschaftsbetriebe vergeuden wertvolles

    ökonomisches Potential.

     

    Das Geld müßte unbedingt für die Revitalisierung

    der Schiffbauindustrie und der Untermeerefördertechnik eingesetzt werden.

     

    Mecklenburg-Vorpommern kann auch als

    umweltfreundlicher, billiger Energielieferant

    auf sich aufmerksam machen.

     

    Aber es gilt: Zuerst Investitionen in

    Erwerbsbranchen,

    dann Rentablität erwirtschaften

    und dann

    in die Infrastruktur investieren!!!

     

    Kein Luxus auf Pump!!!

  • GW
    georg weisfeld

    Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen könnte zumindest die heute notwendige Jobsuche wegfallen und der Zwang zum Wegziehen würde gemildert. Leider erwägt der Ifo-Onkel diese Möglichkeit nicht...

    Viele Grüße

    g.w.

  • E
    EnzoAduro

    Die taz schreibt ja fast so wie wenn die Bevölkerung nirgends schrumpfen darf...

     

    Natürlich wird sich mehr auf die Ballungsräume konzentrieren. Dort bleibt die Bevölkerung konstant oder steigt leicht.

     

    Das hat auch was mit dem Spritpreis zu tun. Und ÖPNV kann man nicht bis in den letzten Winkel machen. Dann bräuchte man ja mehr Busfahrer als Bevölkerung...

  • D
    docvonstock

    Der Herr Ragnitz & Konsorten sollten sich zunächst einmal das Wort "wissenschaftlich" abgewöhnen. Dass, was dieser Herr betreibt, ist nichts anderes als typisches Gedankengut eines Krämers zu verbreiten. Aber immerhin Respekt Herr Ragnitz, jetzt dem Staat den Rückzug aus seinen sozialen Aufgaben predigen, nachdem Sie und Ihresgleichen die finanzielle Basis dieses Staates ausgeweidet haben zugunsten einer hauchdünnen Oberschicht. Wer soviel kriminelle Energie aufbringt, der muss schon sehr gläubig neoliberal sein. Mit Wissenschaft hat das aber auch gar nichts zu tun. Eher mit absoluter Menschenverachtung und Herrenmenschendenken.

  • K
    Kristana

    Jetzt weiß ich endlich, warum Volker Pispers die ifo-Leute als akademische Kaffeesatzleser bezeichnet. Was redet Herr Ragnitz denn da?

     

    Gerade das Beispiel Nordhessen hinkt mehrfach.

    Da wären einmal die Arbeitslosenzahlen...

    Fakt ist: in 7 von 8 Landkreisen in Nordhessen beträgt die Quote unter 5%, während im

    hochgelobten Rhein-Main-Gebiet immerhin 7,5% angesagt sind.

     

    http://www.hessen.de/irj/hessen_Internet?cid=335e82726d05656930be6cba3d42dedd

     

    Auch beim Thema Autobahnen gibt es ein schönes Gegenbeispiel zu seinen Aussagen.

    Für die Firma B. Braun, als einen der größten Arbeitgeber in Nordhessen, wurde eine neue Schnellstraße mit Autobahnzugang zur A7 gebaut.

     

    Hat denn Herr Ragnitz noch nicht mitbekommen, dass der Trend zurück aufs Land geht?

    Immer mehr junge Deutsche merken, dass die Lebensqualität in den Großstädten sehr gelitten hat. Kultur und Gastronomie sind nicht mehr bezahlbar, Gewalt und Überwachung nehmen eklatant zu und die Atmosphäre ist vergiftet mit Gier und Ehrgeiz und Stress.

     

    Auch wenn der Mainstream es eifrig leugnet. Angesichts unseres versagenden Systems wächst

    eine Subkultur heran, die die Ellenbogen-gesellschaft ablehnt und sich auf Werte wie

    Solidarität, Hilfsbereitschaft, Familien-zusammenhalt und Freundschaft besinnt.

    Menschen, die es zu schätzen wissen, die Milch direkt beim Bauern zu holen, das Auto vom Nachbarn

    reparieren zu lassen und die Kinder bei Oma und Opa in Sicherheit zu wissen.

    Netzwerke und Großfamilien gedeihen nun mal am besten auf dem Land!

  • C
    cyctologie

    ich glaub der mann war schon mal im osten.

    genau meine meinung.

    für berlin-brandenburg heißt das: endlich länderfusion.

     

    nur den siedlungsstreifen zwischen magdeburg (anschluss nach westdeutschland) und frankfurt/oder (anschluss nach polen, osteuropa) also die linie: Brandenburg a.d.H., Potsdam, Berlin, Frankfurt/O. entwickeln und die nord-süd Achse: Perleberg-Neuruppin-Eberswalde über Frankfurt/Oder nach Cottbus.

     

    einzelne historisch wertvolle städtchen wie nauen gezielt fördern. ebenso die rest-industrie inseln rathenow und premnitz welche eine hinreichende nähe zum berliner speckgürtel aufweisen. dazu den lausitzring als partyzone. der spreewald als naherholungszentrum für die haupstädter.

     

    kurz: das was jetzt schon realität ist endlich aktiv nachvollziehen.

     

    vllt ist dann auch genug geld da, endlich den völlig verplanten haupstadtflughafen BBI, an seinen ehemals gedachten standtort sperenberg zu verlegen und mit deutschlands erster kommerzieller transrapid strecke anzubinden.

  • G
    GGG

    Veröden?

     

    Nicht eher aufleben?

     

    Die Natur Verödet und stirb ab, wo zuviel Menschen sind. Leere Landstriche mit sauberer Natur sind gut für unsere Ökobilanz.

     

    Man kann auch Windräder dort hinbauen, es beschwert sich niemand.

     

    Bevölkerungsschrumpfung ist ein Weg zu mehr Reichtum. Mehr Platz für jeden, mehr Luft, mehr Wasser....

  • S
    steffen

    Die Arbeitlosenquote ist immerhin niedriger als in Berlin , dafür die Geburtenhäufigkeit höher.

    Nur eben nicht hoch genug.

    Allein die Abwanderung ist das große Problem.

    Zwischen Berlin und Hamburg gelegen hatte es MCPomm immer schon schwer, das seit Jahrhunderten.

    Nur bessere Möglichkeiten der Famileienplanung kann auf Dauer helfen.

    Reich und berühmt wird Mann/Frau hier nunmal nicht.

    Das Land ist eben nix sexy...nur arm.

  • LP
    Lexi Pim

    Die gleichen Lebensverhältnisse überall in Deutschland herstellen zu wollen, ist eine Illusion. Das gehört aufgegeben. Auf dem Land zu wohnen, ist einfach nur mühsam, aufwändig und kostenintensiv. Außerdem belastet es die Umwelt extrem, wenn man für jeden Handgriff ein Auto benötigt. Ein Vorteil ist für mich nicht erkennbar - es sei denn man möchte als Einsiedler leben. Mache Leute wollen das, bitte sehr, die Auswahl wird in Zukunft größer. Letztlich wird die Politik nicht darum herum kommen, die Zentren zu stärken und die Leute dazu zu bringen, näher zusammen zu rücken. Alles andere ist weder finanzierbar, noch sinnvoll und von der Mehrheit der Menschen auch nicht gewollt.

    Nur müssen wir uns dann eben auch fragen, ob es sinnvoll ist, einen Flughafen mitten in einem Ballungsraum haben zu müssen. Es ist nicht ersichtlich, weshalb Frankfurt unbedingt einen brächte. Der könnte auch in Nordhessen sein. Es spielt praktisch keine Rolle, wo sich der Flugplatz befindet, wenn Leute von Brüssel oder Stuttgart aus mit dem Zug nach Ffm fahren, um von dort aus zum Geschäftstermin nach USA und China oder auch nur in den Urlaub auf die Kanaren zu fliegen. Hauptsache der Zug hält vor dem Terminal.

    Weshalb muss die Fracht für halb Europa in Frankfurt umgeladen werden, wenn im Westerwald ein Flughafen fast leer steht? Jede (!) Flugbewegung (in Zukunft werden das demnächst bis zu 120 pro Stunde sein!) betrifft in Ffm bis zu 22000 Leute. Wohnen so viele überhaupt in Hahn und Umgebung? Weg ziehen, ist auch für die Ballungszentren leider die einzige Option geworden, weil es teilweise einfach zu viel auf einem Haufen wird. Hier muss über eine bessere Lastenaufteilung zwischen Stadt und Land nachgedacht werden. Das betrifft auch andere Regionen. Leider bekommen diese Diskussion weder die Länder untereinander, noch der Bund mit den Ländern hin. Kleinkarierte Gier spielt nicht nur bei Managern eine wesentliche Rolle.

  • A
    anja

    Ignoranz, gleichgültigkeit, desinteresse und kälte, wie sie in diesem interview geäußert werden, führen in mv zu zuständen, die verwahrlosung zu nennen, nicht zu viel ist. Und da sie dort von der politik verlassen sind und auch aufgegeben von 'wissenschaftler' wie diesem hier, sind sie gefundenes fressen für rattenfänger wie die npd. Da das geld in den kassen fehlt, übernimmt zunehmend auch diese die kinder- und jugendarbeit und wohl zukünftig auch anderes.

     

    Was da herangezogen wird, mag man sich kaum vorstellen. Wenn es die ersten pogromartgen überfälle geben wird, dann wills wieder keiner gewesen sein. Aber die grundlagen dafür wurden schon seit längerem gelegt und offfenbar will man damit, wie es scheint, auch nicht aufhören.

     

    Im übrigen lohnt es sich auch für die gutverdienenden nicht, sich einen landsitz in mv zu kaufen. Denn sie werden mit den grassierenden verwahrlosungen vor ort nicht klar kommen und auch nicht mit der fremdenfeindlichkeit. Sie werden schließlich selbst zur zielscheibe des zunehmenden hasses und der wut vor ort werden. Denn die sucht gerade opfer.