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Kommentar Deutschlandkritik von GülAuf glattem Eis

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Türkeis Staatspräsident ist schlecht beraten, sich Deutschland gegenüber moralisch überlegen zu gerieren. Mit Menschenrechten nimmt es sein Land selbst nicht so genau.

S o wird das nichts mit der deutsch-türkischen Freundschaft. Die Kritik des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül kurz vor seinem Staatsbesuch in Deutschland, das deutsche Ausländerrecht verstoße seiner Meinung nach gegen die Menschenrechte, ist starker Tobak. Zwar sind manche der deutschen Gesetze tatsächlich ungerecht und diskriminierend - sie verstoßen vermutlich sogar gegen europäisches Recht, weil das Assoziationsabkommen mit der Türkei aus dem Jahre 1980 es eigentlich verbietet, neue Hürden zu schaffen. Gül kritisiert vor allem die Visapflicht für türkische Geschäftsleute und Touristen sowie die Einschränkungen beim Nachzug von Ehegatten aus der Türkei, der 2007 deutlich erschwert wurde.

Mit seinem Verweis auf die Menschenrechte begibt sich Gül aber auf ziemlich glattes Eis, denn die Türkei nimmt es damit selbst bekanntlich nicht so genau. Religiöse und ethnische Minderheiten wie die Kurden besitzen in der Türkei noch immer nicht alle Freiheiten, wie sie die türkisch-muslimische Mehrheit genießt. Die jüngsten Repressalien gegen Journalisten sind auch nicht dazu angetan, den Ruf des Landes in dieser Hinsicht zu bessern.

taz
Daniel Bax

ist Redakteur im Berliner Parlamentsbüro der taz.

Güls Kritik zeugt vom neuen Selbstbewusstsein, vor dem die türkische Regierung derzeit nur so strotzt. Sie erinnert an Erdogans Rede vor drei Jahren in Köln, als er Assimilation als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ geißelte. Dass der türkische Premier damals auch ganz vernünftige Sachen sagte - etwa zum Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft und dem Erlernen der deutschen Sprache auffordert -, ging in der Empörung über diesen überzogenen Satz völlig unter.

Es geht hier um mehr als nur einen orientalischen Hang zur blumigen Übertreibung. Der türkische Staatspräsident ist schlichtweg schlecht beraten, sich in die Pose der moralischen Überlegenheit zu werfen. Wenn ihm wirklich an einer Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen gelegen ist, muss er seine Worte sorgfältiger wägen.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er schreibt über Politik und Popkultur – inbesondere über die deutsche Innen- und Außenpolitik, die Migrations- und Kulturpolitik sowie über Nahost-Debatten und andere Kulturkämpfe, Muslime und andere Minderheiten sowie über die Linkspartei und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW). 2015 erschien sein Buch “Angst ums Abendland” über antimuslimischen Rassismus. 2018 folgte das Buch “Die Volksverführer. Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind.”
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25 Kommentare

 / 
  • MA
    Monsieur Achie

    MUSTAFA: Du machst dir umsonst zu viel Mühe, die Dinge so wiederzugeben, wie die Dinge wirklich ist. du muß genau schauen mit wem du diskutierst. Die leute wie Stefan, antianti... und wie die alle heißen. Das sind die Deutschen, die in ihrem Leben nichts erreicht haben und an ihrem miesere sind die anderen schuld dran oder sind die Nazis.

    wen interresiert, ob er sich verbittet die Kennzeichnung Nordzyperns als "türkisch" oder nicht. Es geht an dir Realität vorbei. Außerdem mich interssiert nicht, was 50 jahren war, sondern wie die Situation heute ist.Es zählt nur die Aktuellität.

    Abgesehen von Erdogan Aussage "Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit" vollkommen richtig. Assimilation ist ein Verbrechen. Ich weise es nicht, was es zu Diskutieren gibt.

    Als gottlose brauche ich weder die Kirche noch Mosche.

    Zu deutsch-türkische Freundschaft: In der Politik gibt es keine Freundschaft. Zwischen Länder überhaupt nicht. Es geht nur nach Interessen des jeweiligen staates.

  • S
    Stefan

    @ Mustafa: "Erdogan betont, ich bin da voll bei Ihm, dass die Juden und die Türkei ein brüderliches Verhältnis hatten und haben und Er kritisiert ausschließlich die Politik des Staates Israel und stellt in keinster Weise die Existenzberechtigung Israels in Frage."

    Na, wenn Erdogan das sagt, dann können wir ja beruhigt sein. Warum sollte dieser Mann lügen???

  • S
    suswe

    Hi ihr blumig-orientalischen Übertreiber bzw. arroganten Biodeutschen, ihr armen ohne Freunde aber mit viel schlechten Gemeinsamkeiten und doppelten Standards:

    Hört auf, deutsche Protzkarossen bzw. türkische/kurdische Putzfrauen einzukaufen.

    Dann sieht Mensch, was jenseits euer aller nationalistischen Attitüde an Inhatlicher Substanz wirklich übrig bleibt.

  • M
    Mustafa

    Nur um den Unsinn den sie zu Zypern erzählen, mal historisch einzubetten, sollte es als Randbemerkung erwähnt werden, dass die Griechen vor 2500 Jahren keine Christen waren und die Insel von den Phöniziern erobert haben, die bekanntlich auch keine Christen waren und die Griechen haben dann die Insel an die Asyrer verloren (721–705 v. Chr.)

     

    Danach wurde Zypern erobert durch Assyrer, Ägypter und dem Perserreich und die Herrschaft wechselte erstmal unter den Genannten. wobei ich noch immer nicht bei Christi Geburt angekommen bin. Will jetzt nicht alle aufzählen von Alexander, Rom, Byzanz ... usw.

     

    Es eroberten die Osmanen schlussendlich die Insel und die war dann auch osmanisch bis 1878 und wurde dann an die Briten, im Tausch für Schutz gegen einen möglichen Angriff der Russen in asiatischen Teil des Osmanischen Reiches, abgetreten.

     

    Die britische Kolonie wurde am 16. August 1960 auf Grund des Abkommens von Zürich zwischen Großbritannien, Griechenland und der Türkei (1959) unabhängig;

     

    die griechisch- und türkischsprachigen Volksgruppen waren gleichberechtigt!!!

     

    Zum ersten Staatspräsidenten wurde Erzbischof Makarios (1913–1977) gewählt.

     

    In der Verfassung, die wesentlich von Großbritannien bestimmt worden war, wurden der türkischen Volksgruppe feste Repräsentationsrechte eingeräumt. Insbesondere wurde dem Vizepräsidenten, der stets von türkisch-zypriotischer Seite gestellt werden sollte, umfassende Vetorechte eingeräumt.

     

    1963 wollte Makarios eine neue Verfassung durchsetzen, in der unter anderem das Vetorecht des Präsidenten und des Vize-Präsidenten entfallen sollte.

     

    In der Folge kam es zu Spannungen, die Dörfer türkischsprachiger Zyprioten wurden systematisch abgeriegelt, Teile der Armee wollten einen Anschluss an Griechenland durchsetzen (Stichwort: Enosis).

     

    Es wurden UN-Truppen eingesetzt, um durch griechische Nationalisten teilweise monatelang von der Außenwelt abgeriegelte türkische Dörfer (z. B. Erenköy) zu versorgen.

     

    Am 15. Juli 1974 wurde Makarios durch einen Putsch der zypriotischen Nationalgarde abgesetzt;

     

    Ziel des durch die griechische Junta gelenkten Putsches war der Anschluss Zyperns an Griechenland.

     

    Die Türkei reagierte darauf am 20. Juli ´74 mit der Entsendung von Invasionstruppen und der Besetzung eines nördlichen Teils der Insel.

     

    1983, weil eine Einigung trotz Vermittlungsversuchen der UNO und Großbritannien nicht möglich war, wurde die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen und existiert!!! ... Fahren sie doch mal runter und schauen, ob sie Ihren Pass brauchen, wenn Sie in den Norden wollen ...

     

    Ich wäre nur vorsichtig mit dem "verbitten" bei den Grenzbeamten!

  • M
    Mustafa

    @antiantiantianti - Ohh Mann, wie tief muss ihr Hass sitzen, wenn Sie bis zum Jahr 1570/71 zurückgreifen müssen, um den Unsinn den Sie gepostet auch noch als wahr zu deklarieren ... wer erzählt ihnen sowas, Thilo S. aus B.?

     

    Ich würde Ihre Aussage bzgl. der 500 Kirchen zwar am liebsten mit der Gegenfrage beatworten, ob sie die selber gezählt haben, jedoch wäre dies wohl weniger Konstruktiv. Da mir keinerlei Dokument über die Anzahl von Kirchen, auf der damals venezianisch regierten Insel bekannt ist, kann ich nicht viel zu sagen, aber verweise mal darauf, dass die Türken seit ca. 1074 NC über die Region, wo sich das Kloster Mor Gabriel befindet, herrschen und diese Kirche immer noch existiert … auch darauf, dass unter Sultan Saladin die friedvollste Zeit in Jerusalem herrschte und unter muslimischer Herrschaft Jerusalem zwar muslimisch dominiert wurde, es dennoch ein Miteinander der Buch-Religionen gab.

     

    Da der Islam die Buchreligionen als gleichwertig beschreibt, denke ich, dass Jerusalem allen drei Buchreligionen gehört und ein autonom-klerikal-regiertes Gebiet, nach dem Modell Roms, eine Lösung schaffen würde, wobei für alle Entscheidungen ein gemeinsamer Konsens gefunden werden muss …

     

    Weiterhin wurde während der Herrschaft der Osmanen der Kirchenbau sicherlich nicht zur Priorität erklärt, so dass ein Großteil der knapp 1000 Kirchen und Klöster, die es in der Türkei gibt, vor der Osmanischen Herrschaft gebaut wurde und heute immer noch existiert … wie sieht das Zeugnis Ihrer Kulturgemeinschaft aus?

     

    Da die Zahlen die sie einwerfen, im Speziellen jedoch auch die angebliche Begründung für die Schließung des Klosters absoluter Humbug ist, frage ich mich wie man sowas glauben kann?

     

    Sie glauben doch nicht, dass man in der heutigen Türkei vor den Obersten Gerichtshof zieht und den Abriss einer Kulturstätte damit begründet, dass da vorher ne Moschee gestanden hat … das Gebetshaus einer Religionsgemeinschaft, die ca. 300 Jahre nach dem Bau des Klosters erst entstanden ist … hallo?

     

    Falls Sie es wirklich nicht wissen, geht es darum, dass ein kurdischer Clan Anspruch auf das Grundstück erhebt, mit der Begründung, dieses sei Ihren Vorfahren damals von den Christen geraubt worden … Der negative „Touch“ in der Presse, kommt aufgrund der Tatsache, dass der AKP-Bürgermeister die Klage unterstützt!

     

    Zu Ihrem Argument gegenwärtiger Politik im Westjordanland, muss ich mich wundern, dass gerade ein Christ die symbolische Bedeutung von Bildnissen nicht versteht. Glauben Sie an frauenköpfige Pferde, Elfen, Trolle und Einhörner und so …?

     

    Auch Ihre Betrachtung des Grundgesetzes sehe ich mit Bedenken. Also kein „Alle Menschen sind Gleich“? Stattdessen ein „die Grundrechte und die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist nur Gültig für die Ethnie von antiantiantianti! Alle Anderen sind minderwertig?“ … oder wie soll ich Ihre Äußerung verstehen. Entweder man bekennt sich wie ich zum Grundgesetz und integriert sich in Deutschland, oder man ist gegen das Grundgesetz und damit, wie Sie, nicht integriert! Wobei sie mich falsch wiedergeben, denn ich sage ganz klar, dass es integrationsprobleme gibt, ich ethnisiere diese nur nicht, wie Sie, sondern sehe es als Produkt einer lange fehlenden Integrations- und einer miserablem Sozialpolitik!

     

    Ihre Fürsprache für Armenien irritiert mich, nach ihren bisherigen Posts. Wissen Sie überhaupt wo Armenien liegt?

  • A
    antiantiantianti

    Mustafa es waren 500 Kirchen bevor die Osmanen kamen, als dann die Türken kamen waren es schon nur noch 133. Im übrigen verbitte ich mir die Kennzeichnung Nordzyperns als "türkisch". Auch sind ihre Ausführungen über die Ablehnung des Grundgesetzes der "Bio-Deutschen" sehr merkwürdig, gerade WEIL es ein Integrationsproblem gibt, lehnen sie dies ab. Und nicht die Integration von Deutschen. Auch ich lehne ein Grundgesetz ab welches Freiheit denen gewährt, die das Grundgesetz und meine Menschenrechte abschaffen wollen.

     

    Da sie richtig erkannt haben dass die Vorwürfe an das Kloster Mor Gabriel unhaltbar sind, können sie dann vielleicht schlüssige Argumente geben warum Jerusalem einzig und allein den Muslimen gehören soll? Angeblich soll nämlich ihr Prophet in nur einer einzigen Nacht die Distanz von 1.000 Kilometern von Mekka nach Jerusalem auf einem frauenköfigen Pferd zurückgelegt haben, um eine Moschee zu besuchen welche erst 73 Jahre nach seinem Tode errichtet wurde in der er mit Abraham, Mose und Jesus gebetet haben soll, obwohl selbige mindestens 600 Jahre tot waren. Dies ist Grundlage gegenwärtiger Politik im Westjordanland.

     

    Bei so viel Geschichtsverfälschung wundert es nicht, wenn die Armenier das Land aus dem sie einzig und allein wegen ihrer Religion vertrieben wurden als ihren rechtmäßigen Besitz ansehen.

  • M
    Mustafa

    @Stefan - Der Türkei und Erdogan Antisemitismus vorzuwerfen ist nicht nur Unsinn, sondern zeugt auch nicht unbedingt von Objektivität und Wissen!

     

    Die Antisemitismus-Keule kommt natürlich schnell, wenn man in Deutschland oder Deutschland als Staat bestimmte Positionen vertritt, die israelkritisch sind, einfach aufgrund der deutschen Geschichte ... ich kann die jüdische Seite sehr gut verstehen, wenn kritische Äußerungen gegen Juden aus Deutschland kommen, weil man einfach Erfahrungswerte hat und die Alarmglocken bei den Juden sofort läuten.

     

    Genau wie bei uns Türken, wenn wieder mal aus populistischen Gründen, die Türken benutzt werden, damit Bio-Deutsche Funktionäre für das Bio-Deutsche Volk einen Sündenbock kreieren, um die Gemüter der Bio-Deutschen zu beruhigen und den Fokus -vorletztes Jahr waren es die Banken-/Finanzen-/Euro-/Griechenlandkrise bevor es begann- auf das schöne Feindbild Türken umzulenken, dass man immer wieder aufrecht zu erhalten versucht! Sarrazin ist Banker, oder? Hat Deutschland nicht ein Problem bezüglich sozialer Ungleichheit, dass immer heftiger wird?

     

    Warum definiert man die von Sarrazin problematisierten Aspekte nicht als schichtspezifische Fakten, denn die Wissenschaft weiß doch, dass die sogenannten Integrationsprobleme auf die Bio-Deutsche Unterschicht genauso zutreffen?

     

    Auf welcher Basis wird denn Politik gemacht in Deutschland, wenn nicht auf einer wissenschaftlichen? Ist wahrscheinlich nur zu teuer …

     

    Wäre dann nicht wahrscheinlich auch nicht so leicht, die Gruppen gegeneinander ausspielen, anstatt dass man einfach mal die Ungleichheiten im Bereich der gesellschaftlichen Partizipations- und Teilhabemöglichkeiten versucht aufzuheben!

     

    Sie glauben doch nicht, dass diese Sarrazin-Äußerungen an die Muslime gerichtet waren, oder?

     

    Dummerweise darf ein Großteil der Menschen aus muslimischen Ländern nicht wählen, dann kann man sowas machen, glaubt man … dass man Menschen damit verletzt und ausgrenzt, ist doch nicht relevant, weil jene, also die Biedermänner nicht die Konsequenzen tragen, sondern die Mitglieder der Bio-Deutschen Unterschicht, die dann die Reaktion der Problematisierten abbekommen, weil sie einfach greifbar sind, wohingegen die Biedermänner nur aus dem TV, dem Radio oder Ihre Namen und Fotos aus den Printmedien bekannt sind …

     

    Das war eine schöne große mediale Show für sie, die Bio-deutschen … wäre es anders würde man MIT uns sprechen, statt die ganze Zeit über uns!

     

    Um die türkische Kritik an Israel mit dem gleichen Maß zu messen, sollte es eine Vergleichbarkeit geben, die jedoch nicht existiert. Weder im Osmanischen Reich, noch in der Republik Türkei existierte jemals eine antisemitische Politik, ganz im Gegenteil ... alle Pogrome, alle Judenhetze, alle Judenverfolgung hat geschichtlich immer in Westeuropa und nicht im nahen Osten stattgefunden ... Erdogan betont, ich bin da voll bei Ihm, dass die Juden und die Türkei ein brüderliches Verhältnis hatten und haben und Er kritisiert ausschließlich die Politik des Staates Israel und stellt in keinster Weise die Existenzberechtigung Israels in Frage.

     

    Erdogan Antisemitismus vorwerfen kann nur jemand, der Opfer seiner Unwissenheit, seines Desinteresses sich zu Informieren und/oder medialer Berichterstattung der Unions- und Liebermann/Netanjahu -nahen Presse ist.

     

    Warum informieren Sie sich nicht über die jüdisch-türkische Geschichte oder lesen mal genau nach, was Erdogan sagt, bevor Sie einen derartigen Unsinn schreiben?

  • S
    Stefan

    Er ist nicht interessiert. Die türkische Regierung arbeitet mit einem mächtigen Ausbruch an Antisemitismus sich an die Spitze der arabischen Welt zu positionieren. Die Forderung nach EU-Beitritt ist doch nur ein hingeworfener Köder.

  • S
    Sueda Özkan

    Wie Gut für die PKK Mitglieder, dass die Deutschen die Wahrheit nicht kennen,was heute wirklich in der Türkei passiert.Dass bis vor Erdogan Regierung die Kurden in der Türkei diskriminiert,verfolgt und erniedrigt wurden wie z.B. Verbot der kurdischen Sprache und Verbot der kurdischen Namen,Verleumdung von Identität,um Arbeit zu finden usw.Damals konnten die Kurden nicht mal auf der Straße protestieren.Heute sind sie jeden Tag auf den Straßen und haben schon so viele Rechte,dass sie denken,sie haben Recht einen Polizeibeamten zu ohrfeigen.Hier im Lande darf man einen Beamten nicht mal wörtlich beleidigen,in der Türkei werden die Beamten und Offiziere von PKK Mitgliedern auf offener Straße hingerichtet.Erdogan ist nicht dafür Verantwortlich,dass die Kurden in Vergangenheit gelitten haben,seine Frau Emine Erdogan ist auch eine Kurdin.Außerdem hat Erdogan selber unter dem diktatorischen Regime gelitten.Er war selber im Gefängnis,weil er ein Gedicht aufgesagt hat.Heute setzt er sich für alle Bürger ein und gewährt allen die gleichen Rechte egal welche ethnischen Wurzeln sie haben und egal welcher Religion sie angehören.Genau das stört die PKK.Denn sie wissen,dass sie in Zukunft keine Chance mehr haben bestehen zu bleiben,denn sie haben nicht das Ziel den Kurden was gutes zu tun.Die PKK hat in der Vergangenheit mit der türkischen Armee unter der Führung des diktatorischen Regimes zusammen gearbeitet.Sie mussten nach außen hin Scheinkampf zeigen damit die PKK Unterstützung von den Kurden bekam und die Armee von der türkischen Bevölkerung.Heute ist alles anders geworden Armee wurde entmachtet,und darf heute nur eigentliche Aufgabe erfüllen somit sieht es auch schlecht für PKK aus.Erdogan macht Straßen,modernisiert die Schulen mit neuestem Technik,unterstützt die Familien finanziell,damit die Kinder in die Schule geschickt werden,sie haben Internetzugang und erfahren jetzt mehr von der Welt und sehen das eigentliche Gesicht von der PKK.All das ist schlecht für PKK.Aber keine angst Israel stand immer hinter euch und jetzt noch mehr willig denn je.Deshalb könnt ihr euch euren Puppentheater mit der Verleumdung von Unterstützung seitens Israel ersparen.die Gardinen sind weit unten angelangt,das Spiel ist beendet.

  • NT
    Neo Turk

    Wie jetzt?

     

    Ist der Deutsche wieder Dauerbeleidigt, weil der Türke es gewagt hat, Missstände in Deutschland zu kritisieren?

     

    Gewöhnt euch lieber daran.

  • M
    Mustafa

    @antiantiantianti: Der Begriff Bevölkerung wird als Bezeichnung für die menschliche Population innerhalb geografischer Grenzen verwendet und unterscheidet sich von abstammungsbezogenen Gruppierungen wie Stamm, Volk und Ethnie. D.h. selbst dann, wenn man gegen Integration wäre, würde man zur Bevölkerung zählen.

     

    Die Integrationsfrage selbst lässt sich schnell beantworten anhand existierender Studien. Aus diesen Studien lässt sich belegen, dass ca 90% der türkischen Migranten gut integriert ist! (SVR-Integrationsbarometer 2010) Nach einer Studie der Friedrich Ebert Stiftung (Nov.2010) stimmen nur 72% der Bio-Deutschen dem Fundament unserer Gemeinschaft, dem Grundgesetz, zu … also sind 28% der Bio-Deutschen auch nicht integriert in Deutschland oder ist der Vergleich nicht zulässig? Ist das Integrationsproblem dann nicht systemisch?

     

    Die von mir genannte Anzahl der Moscheen in Deutschland, bzw. differenzierter ausgedrückt Gebetsräume, bezieht sich in der Tat nur auf die türkischen, aber wir reden doch gerade über die Türkei, oder? Mehr als 3 MIO der als Muslime erfassten Menschen kommen aus der Türkei, so dass es am Verhältnis nichts ändert. Wirkliche Moscheen (mit Minaretten) nur 144. Zum Vergleich: In der Türkei leben ca. 100 000 Christen.

     

    Kenne den Ursprung Ihrer Zahl (500 Kirchen) nicht, jedoch ist diese benannte Anzahl nicht richtig.

     

    Aus einer Fotodokumentation, die der zypriotische Präsident Tassos Papadopoulos am 10. November 2006 Papst Benedikt XVI. in Rom vorlegte, geht hervor, dass in den letzten 30 Jahren im türkischen Nordzypern 133 Kirchen und Klöster "entweiht" und zu Moscheen, Hotels oder Night Clubs umgewidmet wurden.

     

    Auf der anderen Seite:

     

    Von 102 untersuchten Moscheen sollen nur noch 25 in guter Verfassung sein, 47 sollen in ungepflegten Zustand sein, 14 in schlechter Verfassung und 16 Moscheen sollen total zerstört sein. Die türkischen Friedhöfe im Südteil der Insel sind in noch schlimmerem Zustand. Von 148 untersuchten Friedhöfen waren nur drei in guter Verfassung, neun ungepflegt, 93 in schlechter Verfassung und 43 existieren gar nicht mehr.

     

    Zum Kloster Mor Gabriel ... also die von Ihnen genannte angebliche Begründung für die Schließung ist absolut absurd, weil der Islam erst ca. 300 Jahre nach dem Bau der Kirche entstanden ist! Weiterhin läuft das Verfahren doch noch, oder? Sicherlich gebe ich Ihnen grundsätzlich recht, weil es sich um ein Kulturgut handelt, jedoch sollte dies im Kontext des türkisch-armenischen Konflikts betrachtet werden und nicht im Rahmen religiöser Aspekte! Sollte der politische Konflikt beigelegt werden können, würde sich vieles ändern, jedoch ist es schwierig, solange Armenien noch Schulbücher hat und damit Generationen mit dem Glauben und dem Anspruch aufwachsen, dass die Hälfte der Türkei zu Armenien gehört und von den Türken nur besetzt sei ...

  • A
    antiantiantianti

    Mustafa, wie kann man eigentlich Teil der Bevölkerung sein wenn man gegen eine Integration ist?

    Mal abgesehen davon dass ihre Zahlen nicht ganz stimmen, die Zahl der Moscheen bezieht sich wohl eher nur auf die von der DITIB verwalteten, was ist eigentlich mit den 500 Kirchen auf Zypern die in Ziegenställe nach der Besetzung verwandelt wurden? Was ist mit dem Kloster Mor Gabriel welches im Jahre 397 gegründet wurde und nun abgerissen wird weil dort vorher eine Moschee gestanden haben soll?

  • HK
    Hejaro Kardox

    Wenn es um die Assimilation geht, sind die Türken die grössten Verbrechen der Welt.

     

    MfG

  • P
    ProTürkei

    @Mustafa: Du bist der beste !!! Völlig richtig. Gut dass den NPDlern hier jemand antwortet, der Ahnung von der Materie hat...

  • T
    T.V.

    Schuld sind halt immer die Anderen. Und vice versa.

  • B
    Bernd

    Selbstbewusstsein?

    Überheblichkeit, und Arroganz wären die treffenderen Worte vor dem Hintergrund der Menschen- und Minderheitenrechte in seinem eigenen Land der Türkei.

  • G
    grrrr

    "einen orientalischen Hang zur blumigen Übertreibung"

     

    wann endlich hören wir mit diese kulturalistisch-selbstgefälligen gruppendefinitionen auf? statt sich sachlich mit kritik auseinanderzusetzen, werden bockig die arme verschränkt und auf fehlende legitimation in menschenrechstfragen hingewiesen...damit drehen wir uns im kreis, statt den dialog zwischen den menschen in der türkei und in deutschland zu stärken!

  • VS
    Volker Spuhn

    Herr Gül ist selbstbewußt mit der Gewissheit, dass die USA ein großes Interesse daran haben die Türkei neben der Nato auch in die EU zu bekommen. Warten wir ab, wie lange sich die Politiker diesen Wünschen entgegnstellen können.

  • M
    Mustafa

    "Es geht hier um mehr als nur (dem abendländischen Hang zur Arroganz)[...]

     

    Die (deutsche Presse) ist schlichtweg schlecht beraten, sich in die Posse der moralischen Überlegenheit zu werfen.

     

    Wenn ihr wirklich an einer Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen gelegen ist, muss (sie ihre) Worte sorgfältiger wägen." so wird ein Schuh draus!

     

    In der Türkei herrscht seit 30 Jahren Terror und auch derzeit sterben täglich Unschuldige ... wollen wir darüber reden, wie Deutschland nur mit einer Terrorgefahr schon umgeht oder doch lieber über die Sicherheitsgesetze?

     

    In der Türkei finden nicht alle 8-10 Jahre Beleidigungsorgien und Diffamierungskampagnen gegen Teile der Bevölkerung statt und das nur aus populistischen Gründen oder sehen Sie die gleichen Gefahren wie Sarrazin? Wie gehen sie denn derzeit mit Griechenland um, indem sie die Griechen ständig beleidigen und diffamieren ohne Rücksicht auf die Vielen die hier leben?

     

    In der Türkei gibt es weit mehr als 900 Kirchen für die paar Christen - 1089 Moscheen inkl. Hinterhof-Moscheen für 4 MIO Muslime (Zahl des Innenministeriums)... wollen wir vergleichen und sehen, dass auch hier alle Gemeinden nur Vereine sind, was sie jedoch an der Türkei kritisieren.

     

    Nur mit dem Unterschied, dass man in der Türkei kein Formular bei der Vereinsgründung unterschreiben muss, wo man versichert kein Terrorist zu sein und nichts gegen Deutschland zu machen ... Diese Vergleiche könnte ich tagelang weiterführen, wenn ich lesen muss, was an der Türkei kritisiert wird.

     

    Weil Deutsche kein Tätervolk sind, ähem … muss beim deutschen elektronischen Personal-Ausweis der Fingerabdruck nicht abgegeben werden, Ich als Pass-Ausländer bin jedoch dazu verpflichtet … also bin ich per se ein Täter, ein Krimineller, nur weil ich Pass-Ausländer bin?

     

    Wenn die Bio-Deutsche Presse, die Medien und auch die Politik mal ihre Arroganz ablegen würde, beim kritisieren Anderer, dann könnte man auch vielleicht den doppelten Standard mit dem ständig gemessen wird übersehen ... so jedoch nicht!

     

    Wo die arrogante, von-oben-herab Betrachtung Anderer schon mal hingeführt hat können sie in Ihren Geschichtsbüchern nachlesen ... es täte Deutschland mal ganz gut, auch mal seine Betrachtung von außen ernst zu nehmen, falls man nicht nur wegen seiner Euros gewürdigt werden will!

     

    Anstatt bei jeder Kritik reflexartig das Gegenstück bei Kritisierenden zu suchen, sollte man sich diese vielleicht auch mal anhören ... vor allem dann, wenn man selber im Glashaus sitzt!

     

    Sarrazin ist noch kein Jahr her … ist das Ihr Menschenrechts- und Demokratieverständnis?

  • G
    GermanBrainwash

    Von wegen in der Türkei gäbe es keine rechte für div.Minderheiten nur zur Info einer unserer ehm.Premierminister namens Turgut Özal war Kurde, der erfolgreichste Sänger in der Türkei ist Kurde PS:zZt.in REHA da die terroristische Organisation pkk vor kurzer zeit ein Anschlag auf Ihn verübte also psss

  • A
    anonym

    Was soll an der Aussage, "Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit", "überzogen sein? Sehen sie den Zwang zur Aufgabe der selbstgewählten Kultur nicht als Verbrechen an??? In gesellschaftlichen Diskursen um Nation/Kultur/Integration wird solches wiederkehrend thematisiert. Da brauch mensch bloß Menschen vom rechts/konservativen Rand genau zuzuhören, um zu erkennen, dass unter ihrem kulturalistischem Konzept der "Leitkultur" nichts anderes zu verstehen ist - Assimilation.

     

    Darüberhinaus finde ich es nicht konstruktiv, "Verstöße" gegeneinander aufzurechnen, nach dem Motto "Die haben aber auch ..." und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Warum nicht mal an die eigene Nase packen?

  • M
    Mustafa

    "Es geht hier um mehr als nur (dem abendlichen Hang zur Arroganz)[...]

     

    Die (deutsche Presse) ist schlichtweg schlecht beraten, sich in die Pose der moralischen Überlegenheit zu werfen.

     

    Wenn ihr wirklich an einer Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen gelegen ist, muss (sie ihre) Worte sorgfältiger wägen." so wird ein Schuh draus!

     

    In der Türkei herrscht seit 30 Jahren Terror und auch derzeit sterben täglich Unschuldige ... wollen wir darüber reden, wie Deutschland nur mit einer Terrorgefahr schon umgeht oder doch lieber über die Sicherheitsgesetze?

     

    In der Türkei finden nicht alle 8-10 Jahre Beleidigungsorgien und Diffamierungskampagnen Kampagnen gegen Teile der Bevölkerung statt und das nur aus populistischen Gründen oder sehen Sie die gleichen Gefahren wie Sarrazin? Wie gehen sie denn derzeit mit Griechenland um, indem sie die Griechen ständig beleidigen und diffamieren?

     

    In der Türkei gibt es weit mehr als 900 Kirchen für die paar Christen - 1089 Moscheen inkl. Hinterhofmoschee für 4 MIO Muslime (Zahl des Innenministeriums)... wollen wir vergleichen und sehen, dass auch hier alle Gemeinden n ur Vereine sind, was sie an der Türkei kritisierem. NUr mit dem Unterschied, dass man in der Türkei kein Formular bei der Vereinsgründung unterschreiben muss, wo man versichert kein Terrorist zu sein und nichts gegen Deutschland zu machen ... Diese Liste könnte ich tagelang weiterführen, wenn ich lesen muss, was an der Türkei kritisiert wird.

     

    Wenn die Bio-deutsche Presse, die Medien und auch die Politik mal seine Arroganz ablegen würde, beim kritisieren Anderer, dann könnte man auch vielleicht den doppelten Standard mit dem gemessen wird übersehen ... wo die arrogante, von-oben-herab Betrachtung Anderer hingeführt hat können sie in Ihren Geschichtsbüchern nachlesen ... es täte Deutschland mal ganz gut, auch mal seine Betrachtung von außen ernstzunehmen, denn so kann Deutschland nur hoffen und beten, dass es niemals in eine Situation kommt, wo es sich der Arroganz Anderer ergeben muss!

     

    Anstatt bei jeder Kritik das gegenstück bei Krisierenden zu suchen, sollte man sich diese vielleicht auch mal anhören ... vor allem dann, wenn man im Glashaus sitzt!

     

    Der deutsche Reflex mit Kritik, z.B. aus der

  • T
    Türkoglu

    Mal ehrlich,

    die Deutsch Türkische Freundschaft gibt es nicht mehr.Die Deutschen sind Vasallen der Franzosen geworden und haben sich Polen dem Baltikum und anderen Osteuropäern zugewandt.

    OK, was solls. Sehr beliebt waren die Deutschen eh nicht.Die engsten Freunde der Türkei in Europa sind nun Grossbritanien, Spanien und Italien. Auch gut;-)

    Aber auch in diesen Ländern sind die Deutschen nicht sehr beliebt. Welche wahren Freunde haben die Deutschen eigentlich ausser Frankreich?(man darf aber nie einer anderen Meinung als den der Franzosen sein sonst wird man unbeliebt) Israel? USA? Polen und Tschechien? Egal Deutschland.Man braucht eigentlich keine Freunde. Es zählen nur interessen einens Staates.Deshalb ist es schwachsinnig von einer Freundschaft von Staaten zu sprechen. Die Interessen der Türkei und die von Deutschland sind zu 100% verschieden.Es gibt kaum noch Gemeinsamkeiten.Verschuldet hats eure Kanzlerin Merkel.

  • G
    Guimaraes

    So so... "der orientalische Hang zur blumigen Übertreibung"...

  • K
    Kalle

    Wenn Diplomaten nicht durch Diplomatie total verkorkst wären, würde man ihm auch einfach antworten, dass man sich von einem Land, in dessen Gefängnissen gefoltert wird, über Menschenrechte schon mal gar nichts erzählen lässt.

     

    Gehts noch?