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Landesschiedsgericht der PiratenparteiHolocaust-Relativierer darf bleiben

Der wegen Holocaust-Relativierung umstrittene Pirat Bodo Thiesen wird nicht aus der Partei geschmissen. Der Bundesvorstand will aber Berufung einlegen.

Unter brauner Flagge: Die Piraten behalten den Geschichtsrevisionisten Thiesen. Bild: reuters

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13 Kommentare

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  • D
    DaPirat

    m3t4b0m4n: ja verdammt, die TAZ soll die Piraten mal in ruhe ihr Ding machen lassen. Geht die ja schließlich gar nix an, vor Allem nicht, wenn ie nix positives über sie sagt. Das ist nämlich Zensur, die TAZ soll mal berichten, was die alles erreicht haben.

  • A
    Antideutscher

    Nachdem ich mir zum Thema "Shoa Relativierung" Bodo T.s legalistische Erklärung auf Youtube angesehen habe (dauert nur 1.5 Minuten) steht für mich fest, dass die Piraten alles Zeug haben, eine echte Partei dunkel-deutscher Provenienz zu werden. Ok, die taz ist grün-gelb mit hin und wieder ein paar roten Sprengseln, die titanic zu anarchistisch. Bleibt nur noch diese rechtsextreme Blatt aus Potsdamm, welches, da bin ich mir sicher, mittelfristig als Hauspostille der Piratenpartei fungieren könnte. In besagter Zeitung geht es auch um dunkelrotes Blut und braunen deutschen Boden und um das arme geschundene deutsche Proletariat. Dort wird auf einfachem Niveau die Welt erklärt.

  • G
    Generator

    Leider ist die TAZ in Punkto Piratenpartei nicht ernstzunehmen. Ausgewogene Berichterstattung zu dem Thema gibt es hier offensichtlich nicht. Über die Piratenpartei wird hier entweder geschwiegen oder es wird plump Antistimmung produziert.

     

    Ich hatte die TAZ eigentlich für seriös gehalten. Warum ihr gegen die Piraten so eine billige Antilinie fährt ist mir nicht ganz klar.Wie wäre es mal mit einem informativen Artikel über die Ziele oder die konkrete Arbeit statt dem Ganzen manipulativen Zeugs.

  • D
    Domsch

    Also laut Spiegel (02.09.09) ist Udo Voigt seit über zwei Jahren nicht mehr in diesem Bundeswehrverband drin. Auch hat ihn die Armee nicht übernommen aufgrund seiner Mitgliedschaft. Da sollte man sich fragen, ob das nicht nur ein "heftiger Vergleich", sondern ein besch*** ist.

  • H
    Heckenschere

    Ob dieser Herr hätte ausgeschlossen werden sollen oder nicht kann ich nicht beurteilen bzw. ist Sache der Piratenpartei.

     

    Aber ich überlege gerade wann der letzte Beitrag in der TAZ erschien mit der Überschrift:

     

    "Mauerbau-Realitivierer darf bleiben"

     

    oder

     

    "DDR-Unrecht-Relativierer darf bleiben"

     

    Vielleicht kann da jemand mir kurz auf die Sprünge helfen.

  • P
    Paulaistswurscht

    "Die Piraten hatten in der Vergangenheit schon häufiger mit braunen Parteimitgliedern zu kämpfen." ....liebe Redakteurin, sie sollten ihre persönlich gefärbte Meinung nicht als angeblichen Fakt verkaufen und in diesem Punkt sehr genau mit der Wortwahl sein:

     

    Es waren hauptsächlich EHEMALIGE Braune und das ist ein Unterschied zu "(aktuell) braunen" wie Tag und Nacht. Auch verwirrte Faschos und deren Mitläufer sollte man das Recht auf Besserung und Einsicht einräumen.

     

    Wenn sich ein Wirrkopf nachvollziehbar von seiner braunen Vergangenheit trennt und politisch andere Wege geht, dann ist es nicht in Ordnung, diese Person weiterhin als "Braunen" zu bezeichnen und mit aktiven Faschos in einen Topf zu werfen.

  • L
    Lopato

    Also, die "Jugendsünden" muß die Partei nun aber loswerden, wenn sie was werden will. Nazis, Atomkraftbefürworter, Kinderpornographen - sowas macht eine Partei unwählbar, auch wenn das Programm noch so interessant ist.

  • A
    anonymous

    Aber Hallo! Das hört sich doch eher nach an den Haaren herbeigezogenen Anti-Piraten-Propaganda der GRÜNEN an, als nach irgendetwas anderem.

    Klar, die neongrün-liberalen Funktionäre fürchten um ihre Posten nach der kommenden Bundestagswahl. Und da erscheint jedes Mittel, auch das der Diffamierung, recht, um mißgelittene Konkurrenten beim Wahlvolk madig zu machen.

    Denn zumindest den Informationen dieses Artikels nach hat sich der Pirat Bodo Thiesen doch wohl eher für einen grundsätzlichen Humanismus ausgesprochen als gegen irgendetwas anderes.

    Oder was sonst deuteln Sie aus "..spielt für die Entscheidung, jedes Menschenleben unabhängig von der Hautfarbe, Religion usw. SCHÜTZEN ZU MÜSSEN, keine Rolle." ???

    Nach den im Artikel erhaltenen Informationen erscheint mir also der Vorwurf der GRÜNEN als profilierungssüchtige Polemik vor dem Hintergrund einer rundweg gescheiterten Sozialpolitik. Diesbezüglich erlaube ich mir noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, dass es die GRÜNEN waren, die nicht gegen HARTZ IV votierten, als sie die Chance dazu hatten. Wohingegen sich die Piraten von Anfang an für ein Bürgergeld stark machen: Dies nur mal zum Thema Werte in Sachen Menschenwürde und Humanismus setzen und GLAUBHAFT verkörpern im Hier und Jetzt.

    Eine Schande, dass ausgerechnet die GRÜNEN hier versuchen, sich so billig zu profilieren. Aus ihren Reihen ist es schlichtweg verboten, sich zu so menschlichen Tragödien wie dem Holocaust überhaupt noch zu Wort zu melden. Schämen sollen sie sich allesamt. Und erstmal das kleine ABC des Humanismus verinnerlichen.

     

    Ach ja, war es nicht der Ober-GRÜNE Fischer, der den Völkermord an den Serben im Kosovo zu verantworten hatte?

  • DP
    Daniel Preissler

    "Wer Geschichtsrevisionismus und die Relativierung des Holocausts in den eigenen Reihen dulde, „macht sich zwangsläufig mit diesen Aussagen gemein.“"

     

    Das hat Beck gesagt? Das war wohl Wahlkampf: Ein paar Stimmen "zurückholen" nach der Wahl in Berlin.

     

    "Eine neue demokratische Partei müsse sich rasch von Radikalen, Fundamentalisten und Spinnern trennen."

     

    ähm.... hey Volker, grüß Jutta von mir d;-)

  • SS
    Stefan S.

    Haben Sie eigentlich wenigstens ein einziges Mal mit Herrn Thiesen gesprochen, bevor Sie hier behaupten, er sei ein Holocaust-Relativierer?

     

     

     

    Wie ein sachlicher, gut recherchierter Artikel aussieht, können Sie bei den Kollegen der Rhein-Zeitung lesen:

     

     

     

    http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Schiedsgericht-Umstrittener-Pirat-Thiesen-darf-in-der-Partei-bleiben-_arid,344981.html

  • B
    Benjamin

    Was soll das billige Piratenbashing bitte??

     

    Es gibt wohl in den anderen Parteien genügend Naziprobleme von dem Verfassungsschutz ganz zu schweigen.

     

    ...oder sollen wir alle die Grünen wählen; die haben keine Nazis, dafür aber nicken sie Kriege gegen andere Länder ab, was eine saubere Weste hinterlässt.

  • U
    Upps

    Man muss sich nur den Bundeswehrverband ansehen, der es nicht schafft, den ehemaligen NPD-Chef Udo Voigt auszuschließen“, sagt Schlömer. Ein heftiger Vergleich.

     

    Was ist daran heftig? Holocaust-Relativierer sind also ganz schlimm. Und der NPD-Chef nicht?

     

    Redet die taz jetzt schon die NPD schön nur um die Piratenpatei schlecht da stehen zu lassen?

     

    Das ist heftig!

  • M
    m3t4b0m4n

    Schon wieder so ein grüner Besserwisser ohne Detaillwissen. Es nervt. Gründet doch eine eigene Partei, wenn ihr die Piraten so spannend findet. Was mischt ihr eich ständig ein und nörgelt rum? Habt ihr keine eigenen Hobbys, ihr mießmacher?