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Armut im WestjordanlandKinder werden zu Müllsammlern

Der Autonomiebehörde fehlen zugesagte Gelder. Vom Einkommen ihrer Mitarbeiter sind eine Million Menschen abhängig. Schon jetzt leben viele Palästinenser in Armut.

Palästinenserin beim Teekochen in ihrer Höhle bei Yatta. Bild: dpa

YATTA taz | Ein Ende der Finanzkrise im Westjordanland ist nicht in Sicht. Die Palästinenser werden abgestraft für den Antrag der PLO auf die Aufwertung zum UN-Beobachterstaat ohne Mitgliedschaft. Nur etwa die Hälfte der nötigen umgerechnet 240 Millionen Euro fließen in diesem Monat in die öffentliche Haushaltskasse, und das, obschon Israel Ende Januar die Überweisung der Zolleinnahmen an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wieder aufnahm.

Im Dezember war die Zahlung von rund 80 Millionen Euro, die Israel im Auftrag der Palästinenser an Zöllen kassiert, ausgeblieben. Auch die USA lassen mit eingeplanten Geldern auf sich warten, während die Arabische Liga ihren Versprechen an die Palästinenser, eventuelle Sanktionen sicherheitshalber mit einem Finanzpolster aufzufangen, nur zögerlich nachkommt.

„Wir stückeln die Gehälter für die Mitarbeiter der Autonomiebehörde“, sagt Rami Mehdawi, Generaldirektor der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit vom Finanzministerium in Ramallah. Erst in diesen Tagen erhalten die Bediensteten des öffentlichen Sektors die zweite Hälfte der Dezembergehälter. Palästinas Premierminister Salam Fayyad musste sich das Geld von den Banken borgen.

Wichtige Projekte sind eingefroren

Nur Saudi-Arabien habe umgerechnet 15 Millionen Euro zugesagt, berichtet Mehdawi, außerdem „hilft die EU mit 60 Millionen Euro für das erste Viertel 2013“. „Wir versprechen den Banken, unsere Schulden zu tilgen, sobald die Arabische Liga zahlt“, betont Mehdawi, der keine Erklärung dafür hat, warum die versprochenen Gelder nicht kommen. Die PA hoffe nun auf die internationale Gemeinschaft. „Die USA wollen, dass wir zu den Friedensverhandlungen zurückkehren, aber das wird nicht passieren, solange Israel weiter Siedlungen baut.“

Nicht zum ersten Mal friert Israel den Transfer der palästinensischen Gelder ein, um politischen Druck auf die Führung in Ramallah auszuüben. Schon verlautete aus Jerusalem, dass es sich bei der Überweisung Ende Januar um eine „einmalige Zahlung“ handelte, nicht um die grundsätzliche Wiederaufnahme der regelmäßigen Überweisungen, zu denen Israel vertraglich verpflichtet ist. Weil angekündigte Zahlungen aus den USA ausblieben, die die Palästinenser mit dem Zurückhalten von 150 Millionen Euro für das UN-Votum abstraften, wurden wichtige Projekte eingefroren, darunter ein Fünfjahresplan zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung. In einem Interview mit AP machte Regierungschef Fayyad jedoch weder Israel noch die USA für die Misere verantwortlich, sondern „einige arabische Spendernationen“.

Der Abfall aus den Siedlungen ist begehrt

Rund 150.000 Mitarbeiter stehen auf der Gehaltsliste der PA, dem mit Abstand größten Arbeitgeber Palästinas. Von ihrem Einkommen leben fast eine Million Menschen. Fayyad warnt vor einer „Verdopplung der Armutsrate“, sollte nicht bald eine dauerhafte Lösung gefunden werden.

Für den 18-jährigen Ahmad Rabah aus Jatta, wenige Kilometer südlich von Hebron, ist Armut schon jetzt nichts Neues. Seit Jahren ist sein Vater arbeitslos; abgesehen von den Almosen, die er kassiert, wenn er die Moschee fegt, verdient er nichts. Ahmad hat sieben Geschwister, seine jüngste Schwester ist gerade vier Jahre alt. Weil sie nichts anderes zu essen haben, geht Ahmad zum Schlachthaus und sammelt die abgeschnittenen Hühnerfüße ein. Seine Mutter kocht sie zusammen mit wilden Kräutern weich. Selbst die Füße gibt es an manchen Tagen nicht, sagt Ahmad. „Ich bin nicht der Einzige, der zum Schlachthaus kommt und Abfälle sammelt.“

Gut hundert Palästinenser klettern täglich auf die Müllhalde von Jatta. Manche sind kaum zwölf Jahre alt. „Die ersten sind schon ab 5 Uhr morgens hier“, sagt ein Wachposten an der Auffahrt für die Lastwagen. Die jungen Männer tragen Handschuhe, Mützen oder Kapuzen. Zwischen Küchenabfall und zahllosen Plastiktüten suchen sie nach Brauchbarem. „Die meisten sind auf Aluminium und Kupfer aus“, sagt der Wachmann. Die jungen Männer selbst wollen nicht reden. „Sie kommen bei jedem Wetter, jeden Tag.“ Wenn ein Müllwagen die Halde erklimmt, schart sich gleich eine Gruppe um ihn. Am beliebtesten sind die Wagen, die aus den israelischen Siedlungen kommen.

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24 Kommentare

 / 
  • SE
    Sar El

    Du, "Harald", bist schon ein schlimmer Finger!

    Widerlegst einfach so die Tiraden der Israel"Kritiker" mit Fakten!

    Das tut man doch nicht.

  • H
    Harald

    "Nach Angaben von UNICEF aus dem Jahr 2009 sterben derzeit jedes Jahr 8,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Viele davon an Unterernährung oder Krankheiten, die leicht zu verhindern/behandeln wären."

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kindersterblichkeit#Entwicklung_in_Deutschland

     

    Von diesen 8.800.000 gestorbenen Kindern entfallen 27, in Worten: siebenundzwanzig, auf das Westjordanland und Gaza. Bei einer Gesamtbevölkerung von 3,9 Mio. Die dortige Lebenserwartung beträgt 73,3 Jahre.

     

    http://www.bmz.de/de/was_wir_machen/laender_regionen/naher_osten_nordafrika/palaestinensische_gebiete/index.html

     

     

    Es gibt kaum eine Bevölkerungsgruppe außerhalb des Westens, die eine größere Zuwendung und Pflege erfährt, als die Palästinenser. Gleichzeitig hat sich dort eine Jammer- und Klagekultur etabliert, die Angesichts der Verhältnisse in den arabischen Ländern der Nachbarschaft und Afrika, als absolut pervers zu bezeichnen ist.

     

    Die Ursache hierfür ist ein strukturelles Problem, für das der Westen die Hauptverantwortung trägt.

     

    So macht es für PA Funktionäre Sinn, die von den Geberländern ausdrücklich zur Begleichung der von Israel bereitgestellten Telefon, Wasser und Stromlieferungen bereitgestellten Gelder zu unterschlagen.

     

    So schlagen die PA Funktionäre drei Fliegen mit einer Klappe:

     

    - das eigene, bereits übervolle Konto wächst noch ein bißchen weiter an

    - der israelische Steuerzahler muß noch mal für die Kosten aufkommen

    - Israel als brutaler, menschenverachtender Unrechts-Staat steht am Pranger

     

    Kostenlos Telefon, Strom, Wasser, Müllentsorgung, medizinische Versorgung: Davon können die Menschen in Griechenland oder Spanien nur träumen.

  • S
    Senckbley

    @ Gonzi

     

    Ich weiß nicht, was Sie an dem historischen Begriff “Samaria” auszusetzen haben. Sie wissen ja selber, dass das Völkerbundmandat von 1922 (als völkerrechtliche Grundlage der Staaten Israel und Jordanien) das westlich des Jordans gelegene Gebiet den Juden und das östlich des Jordan gelegene Gebiet den Palästinensern zugesprochen hatte - dies ist die Basis des Rechtsanspruchs Israels auf Judäa und Samaria. Nur der verspätet gezündete Terrorismus der al-Husseini-Bande hat den nachträglichen UNO-Teilungsplan von 1947 opportun erscheinen lassen – ein Zugeständnis mit fataler Tragweite, wie sich über die Jahrzehnte herausgestellt hat.

     

    Insofern stellt sich die Frage gar nicht, wieviel Land die Palästinenser vor ihren Häusern in Kfar Duma als Eigentum beanspruchen können. Privatrechtlich muß das im einzelnen geklärt werden, staatsrechtlich ist die Sache klar: Samaria gehört ebenso wie Jerusalem, Judäa und der Golan zu Israel.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    antiquierte Landschaftsbegriffe übernehmen

    "

     

    So höflich hätte ich das nich formulieren können und wäre nicht freigeschaltet worden. Ich hätte bestimmt an hitlers blut und boden ideologie erinnert, wie das zu meinem großen erstaunen schonmal ein anderer kommentar getan hat.

     

    Außerdem hätte das block der getreuen zitat einkopiert, das ja wohl irgendwie unanständig sein muss, weil es von jüdischem leben handelt, aber das kann doch nicht zu mEInen lasten gehen, ich bin doch bloß vIErteljude!

     

    "

    As an orthodox Jew I believe that the West Bank is part of Eretz Yisrael, as is southern Lebanon and parts of Syria and Jordan.

    "

    http://www.jeremiahhaber.com/2013/02/recognizing-palestine-as-homeland-of.html

     

    "

    Gusch Emunim versteht sich als religiös-zionistische Erneuerungsbewegung, die die Gründung Israels als Teil eines Erlösungsprozesses sieht, zu dem auch die Inbesitznahme von ganz „Eretz Israel“ gehört. Die religiöse Ideologie der Bewegung fußt auf Messianismus, der Heiligkeit des Volkes Israel, der Heiligkeit des Landes Israel und der Heiligkeit der Tora. Israel inklusive Gazastreifen, Westjordanland und Ost-Jerusalem werden dabei als Heiliges Land angesehen, das, erst einmal erworben, keinesfalls zurückgegeben werden dürfe. Selbst staatliche Institutionen, wie die israelische Armee, können entsprechend dieser Ideologie angegriffen und bekämpft werden, wenn sie Land an Nichtjuden – zum Beispiel an Araber im Zusammenhang mit Friedensabkommen – abtreten bzw. zurückgeben.

     

    [...]

     

    1983 drangen zwei Mitglieder dieser Organisation in das islamische College in Hebron ein. Dort gaben sie Schüsse ab und warfen eine Handgranate. Sie ermordeten drei Studenten und verletzten 33. Die Täter wurden zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt, die Strafen wurden aber nach und nach abgemildert, so dass sie nach weniger als sieben Jahren entlassen wurden. Ausschlaggebend dafür war eine Begnadigung durch den israelischen Staats präsidenten Chaim Herzog. [2] Die Gruppe wurde weiterhin dadurch bekannt, dass sie einen Plan entwickelte, den islamischen Felsendom in Ost- Jerusalem zu zerstören.

    "

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gush_Emunim

  • G
    Gonzi

    Re: Senckbley

     

    Schönen Dank für ihre Ausführungen über eine Müllkippe, die einer Siedlerorganisation, die ihren fragwürdigen Machenschaften offenbar das Mäntelchen des Umweltschutzes übergestülpt hat, ein Dorn im Auge war.

     

    Wie dem Kartenmaterial von Betselem zu entnehmen ist, handelt es sich bei dem Dorf Duma um einen Ort, der umringt, besser gesagt eingeschlossen ist von „Siedlerterritorium“, verwaltet vom „Regionalrat des Jordantals“ und welches ansonsten der B-Zone zugeordnet ist.

    Wie die Karte ferner ausweist, gehört zum Dorfgebiet bestenfalls eine Fläche von 10%, die nicht überbaut ist, was aber noch nicht heißt, dass die Müllkippe dort gelegen war – doch man fragt sich schon vom bloßen Anblick, wo dort Müll liegen könnte, wenn nicht auf von Siedlern beanspruchten Territorium, da man sich fragen muss, wo die Menschen dort überhaupt hintreten könnten, wenn sie ihre Haustüre verlassen wollten, ohne „Siedlerland“ zu betreten.

     

    http://www.btselem.org/sites/default/files2/201206_btselem_map_of_wb_eng.pdf

     

    Das macht noch mehr auf die Frage aufmerksam, welche Strukturen des Gemeinwohls und der Daseinsfürsorge die Besatzungsmacht in ihrer 45jährigen Herrschaftsausübung geschaffen hat, die offenbar nicht nur von hungernden Kindern, sondern auch von einer unzureichenden Müllentsorgung gekennzeichnet sind.

     

    By the way.

    Lesen Sie nur solch komische Seiten, wie die von Ihnen verlinkte und führt dies zu der verächtlichen Tonart, mit der sie von der indigenen Bevölkerung Palästinas schreiben und bei der sie antiquierte Landschaftsbegriffe übernehmen?

  • S
    Senckbley

    @ Gonzi: "Und wie sieht dies mit diesen Müllkippen aus, welche Gefahren gehen von ihnen aus? "

     

    Es ist noch gar nicht so lange her, dass in Samaria eine illegale arabische Mülldeponie saniert werden musste, weil sie sich direkt über der grundwasserführenden Schicht befand. Ob sie nun absichtlich dort angelegt wurde oder ob es sich um Schlamperei handelt, wird sich kaum klären lassen. Aber offensichtlich haben die dort ansässigen Pal-Araber nicht auf die Aufforderung reagiert, dort keinen Müll mehr zu entsorgen.

     

    http://bit.ly/11Fs0Hl

  • G
    Gonzi

    Wenn ich bei Frau Knauls Bericht etwas vermisse, dann hier nicht wie es die israelische Besatzungsmacht den Palästinensern das Wasser verkauft, dass sie den besetzten Gebieten entnommen hat,

    auch nicht, inwieweit sie die Palästinenser zwingt, die israelischen Netze zu benutzen, wenn sie telefonieren wollen.

     

    Hier ging es um Kinder auf Müllhalden – die damit zum Ausdruck gebrachte Not der palästinensischen Zivilbevölkerung ist der Hauptaspekt.

    Doch zudem möchte ich wissen, wer die Müllkipnen betreibt, genehmigt und warum dort Abfälle der Siedler landen können.

     

    Und ein weiteres dazu. Wo die israelischen Truppen, wie in der Vergangenheit, immer wieder mit ihren Planierraupen und Panzern die Abwasserkanäle zerstörten, fragte man sich, ob die daraus resultierenden Verschmutzungen letztlich nicht auch ins Staatsgebiet der Besatzer gelangen

     

    Und wie sieht dies mit diesen Müllkippen aus, welche Gefahren gehen von ihnen aus?

     

    Kennt Israel kein Wiederverwertungsgebot, keine Restmüllverbrennung nach Sortierung, um die Schäden für die Umwelt so klein wie möglich zu halten, was für besetztes Gebiet doch noch dringlicher wäre?

  • P
    Pink

    @gerstenmeyer:

    Meine vitae erlaubt mir, frei zu denken.

    Noch übler als die Futterneidischen sind diejenigen, welche die Senkung der Geburtenraten einfordern nach dem Motto des Österreichers "unwertes Leben" soll abgeschafft werden.

    Geht's noch ?

  • S
    Senckbley

    O-Ton end-the-O: "Im jüdischen Staat steht nicht der Mensch im Vordergrund"

    -------

    Was für ein Statement, wenn gleichzeitig die Opferzahlen in Syrien in wenigen Wochen um 10.000 Menschen, hauptsächlich gefallene Zivilisten, hochgeschraubt werden.

     

    Das eigentliche Thema des Artikels, die Armut, lässt sich auch nicht auf Ost-Jerusalem übertragen, wo bekannterweise ein Großteil der Palästinenser lebt.

     

    Hier mal ein Artikel, der zeigt, wie sehr die Palästinenser von der Demokratie und den stabilen Zuständen in Israel profitieren:

     

    "there is the pronounced presence of Palestinians in the center of West Jerusalem, in malls, on the light-rail train and in the open shopping area in Mamilla, adjacent to the Old City’s Jaffa Gate. These people are not street cleaners or dishwashers, but consumers and salespeople."

     

    http://bit.ly/YXQHyU

  • E
    end.the.hamass

    In den vergangenen Jahren unterließ es die PA, die von den Geberländern anteilig zur Verfügung gestellten Gelder für israelische Telekommunikation- Wasser- und Strom-Lieferungen, vertragsgemäß zu begleichen.

     

    Wo diese Gelder, € 80 Mio, geblieben sind, wäre eine Frage, der Journalisten nachgingen. Denn weg ist es ja nicht. Nur woanders.

     

    Die nunmehr von Israel einbehaltenen Zahlungen dienen der Tilgung gegenüber den israelischen Lieferunternehmen. Weshalb dieser Umstand im Artikel nicht erwähnt wird, zumal Frau Knaul doch wissen muß, daß die Leser darüber informiert sind, ist journalistisch nicht nachvollziehbar.

     

    Wenn die Übung aber lediglich der Dämonisierung Israels dient, dann dürfen Fakten natürlich keine Rolle spielen.

  • G
    gerstenmeyer

    @von Pink

    Futterneid?

    schreibt ein realitätsverweigerer

  • E
    end.the.occupation

    >> Die UN- Vollversammlung hat am 28. Juli 2010 die Versorgung mit Trinkwasser als ein Menschenrecht anerkannt.

     

    Im jüdischen Staat steht nicht der Mensch im Vordergrund, sondern die Frage ob es ein 'jüdischer' Mensch ist.

    Und ob ein Mensch 'jüdisch' ist oder nicht - das entscheidet nach meinem Wissen nicht der israelische Staat, sondern der 'Zionistische Weltkongress'.

     

    I.a.W. - es gibt keine Menschenrechte in Israel - weshalb Israel es vorgezogen hat unlängst nicht vor dem UN-Menschenrechtsrat zu erscheinen.

  • U
    Ute

    Man konnte nicht erwarten, die israelische Besatzung würde die Palästinenser ermutigen und fördern, ihre eigene Landwirtschaft im Jordantal oder aber eine unabhängige Energie- und Wasserwirtschaft zu entwickeln – auch wenn dies ihre Pflicht gewesen wäre.

     

    An Obama aber, der seinen baldigen Besuch angedroht hat, sollte man die Erwartung richten, sich bei den Kindern auf den Müllkippen blicken zu lassen. Nicht nur weil es zeitgemäßer und den Realitäten der Gegenwart angemessener wäre, als ein Besuch in Jad-Vashem.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    kein volök bekommt soviel geld

    "

    ( 12. 02. 2013 14: 28 UHR von mehrdad)

     

    Kann man Geld trinken?

     

    "

    Parallel zu den auferlegten Beschränkungen strapaziert Israel mit extensiven Brunnenbohrungen die Wasserressourcen und lässt den Wasserstand der Quellen drastisch sinken. Durch das umfangreiche und unüberlegte [?, anmerkung mh] Abpumpen sind bereits zahlreiche palästinensische Brunnen vertrocknet oder geben nur noch eine geringfügige Wassermenge ab. Dieser Zustand zwingt die Palästinenser ebenfalls, Wasser zu überhöhten Preisen bei israelischen Firmen zu kaufen.

     

    [...]

     

    UN-Komitee für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, Kommentar Nr. 15 von 2002 sagt:

     

    „Das Recht auf Wasser ist unverzichtbar, um ein Leben in Würde führen zu können. Es ist die Voraussetzung für die Verwirklichung anderer Menschenrechte. “

     

    Die UN- Vollversammlung hat am 28. Juli 2010 die Versorgung mit Trinkwasser als ein Menschenrecht anerkannt.

    "

    http://www.palaestina.org/index.php?id=76

  • P
    Pink

    @gérstenmeyer:

     

    Futterneid ?

    Futterneid !!!

  • H
    Harald

    Hilfe naht. Vielleicht.

    "Hamas: Wir schicken der PA Hilfsgelder, wenn nötig"

     

    Ein Hamas Funktionär sagt, Gaza hat eine autarke Wirtschaft erreicht und würde der PA Nothilfe senden, "wenn sich die Westbank Politik ändert."

     

    http://www.jpost.com/MiddleEast/Article.aspx?id=302655

    https://www.taz.de/Abbas-ermahnt-Ahmadinedschad/!110642/

     

    In den vergangenen Jahren unterließ es die PA, die von den Geberländern anteilig zur Verfügung gestellten Gelder für israelische Telekommunikation- Wasser- und Strom-Lieferungen, vertragsgemäß zu begleichen.

     

    Wo diese Gelder, € 80 Mio, geblieben sind, wäre eine Frage, der Journalisten nachgingen. Denn weg ist es ja nicht. Nur woanders.

     

    Die nunmehr von Israel einbehaltenen Zahlungen dienen der Tilgung gegenüber den israelischen Lieferunternehmen. Weshalb dieser Umstand im Artikel nicht erwähnt wird, zumal Frau Knaul doch wissen muß, daß die Leser darüber informiert sind, ist journalistisch nicht nachvollziehbar.

     

    Wenn die Übung aber lediglich der Dämonisierung Israels dient, dann dürfen Fakten natürlich keine Rolle spielen.

  • I
    I.Q

    „Israel“ trägt die Verantwortung dafür, wie sich die 1967 zusätzlich besetzten palästinensischen Gebiete entwickeln konnten.

     

    Da hat es einiges getan, für Einwanderer aus den Nordamerika, Europa usw...

     

    Und man muss davon ausgehen, das Auswärtige Amt und alle es bisher führenden Minister sind die Zustände dort bestens bekannt.

  • M
    mehrdad

    die pallys sind die mit abstand am besten alimentierte volksgruppe der welt. kein volök bekommt soviel geld und niergendwo auf der welt ist die NGO dichte so hoch. die NGOs in gaza und westbank streiten sich sozusagen um "kunden".

     

    es gibt allein in gaza zehntausende fatach "beamte", die seit JAHREN nichts tun und trotzdem ihren "lohn" von der EU brav überwiesen bekommen.

     

    nur wohin ist das ganze geld geflossen? i9n taschen arafats (seine frau ist milliardärin) und, was viel schlimmer ist, zu hamas und den al aqsa brigaden der fatach. somit wurden mit unseren steuergeldern jüdische zivilisten getötet, was ich unerträglich finde.

  • CR
    Christine Rölke-Sommer

    ja ja @gerstenmeyer

    da sieht man mal, wie großzügig Israel die kosten der besatzung abgenommen wurden!

    das war ein fehler. wären diese gelder nicht geflossen, hätte Israel die palästinensischen lehrer und müllabfuhr usw. selbst bezahlen müssen und das geld nicht in siedlungen und extra-siedler-straßen stecken können.

  • F
    FaktenStattFktion

    Die freie Welt wäre schlecht beraten, der PLO weiter das Staats-Hartz 4 zu überweisen.

    Wer einen eigenen Staat will, soll dafür auch selbt zahlen statt ständig nur bei den Israelis, der EU und den USA die Hand aufzuhalten.

  • C
    ces

    geburtenrate senken ist das gebot der stunde, sonst wirds noch schlimmer mit armut und abhängigkeit.

  • KK
    Karl Kraus

    Ach ja, und wenn ein Palästinenser in besetztem Gebiet (ich hoffe, ich darf den offiziellen Jargon benutzen, ohne dass man mein antisemitisches Herz erkennt) es wagt, eine Solaranlage oder ein Windrad zur Stromerzeugung auf seinem Grundstück zu installieren, kann es passieren, dass es von den israelischen Behörden zerstört wird, weil er keine Genehmigung dafür hat. Die zu bekommen ist aber reine Glücksache. Mal ganz abgesehen davon, dass es eine Unverschämtheit ist, wenn man für solche Dinge auf seinem eigenen Land Genehmigungen einholen muss. Gibt das denen was, die Leute zu schikanieren? Und jetzt komme bitte nicht wieder jemand mit diesem Terrortotschlagargument. Das hieße nämlich, jeden Bauern mit den Terroristen gleichzusetzen. Und das wäre eine interessante Denke. Aber immerhin nicht antisemitisch.

  • KK
    Karl Kraus

    Hammer! Die UN haben abgestimmt. Die USA und Israel wagen es, die Palestinenser dafür unter Druck zu setzen. Merken die noch was? Was soll man denn da noch sagen? Was haben wir für bescheuerte Freunde.

  • G
    gerstenmeyer

    Das Jerusalemer Institut für Gerechtigkeit (Jerusalem Institute of Justice, JIJ) hat eine Untersuchung durchgeführt, die ergab, dass die Palästinensische Autonomiebehörde seit der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens im Jahr 1995, 25 mal mehr an finanzieller Hilfe erhalten hat, als Bürger Europas zusammen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Zuge des Marschall Plans