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Zu: @ "Fritz Muster"
- Und Friedrich Engels war einer der großen europäischen (deutschen) Kapitalisten im 19. Jahrhundert.
Karl Marx und Friedrich Engels, beiden war (im wissenschaftlichen Entwicklungs-Prozess ihrer Erkenntnis) der historische Ursprung und die historische Entstehung und Entwicklung der Gesellschaftsformationen zunehmend bewusst.
Die gegenwärtige kapitalistische (bürgerliche) Gesellschaftsformation ("Soziale Marktwirtschaft" der Bourgeoisie) ist kein Endpunkt der ökonomischen, sozialen und politischen Entwicklung der Menschheit.
Marx und Engels waren (weltanschaulich) keine Idealisten. Für die Aufklärungs- und Befreiungsarbeit, setzte Engels den Profit aus der kapitalistischen Ausbeutung ein, und finanzierte damit auch die wissenschaftliche Arbeit von Karl Marx. -
Nur auf dieser Grundlage war und ist (immer noch) die Befreiungs- und Emanzipationsarbeit: Aufhebung der (kapitalistischen) Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, möglich.
Empfehlung: "Das Kapital" von Karl Marx. -
Auch diese wissenschaftliche Arbeit von Karl Marx, konnte nur über finanzielle Zuwendungen, unter anderem von Engels, auch aus der Wert- und Mehrwertschöpfung der ausgebeuteten Arbeiter, finanziert werden!
Klassenbewusste Arbeiterinnen und Arbeiter, finanzieren auch noch heute, über ihren Arbeitslohn, die notwendige wissenschaftliche Aufklärungsarbeit - einschließlich die notwendige wissenschaftliche Arbeit von freigestellten Wissenschaftler/innen. Auch eine Einsicht in die Notwendigkeit zur Überwindung der Ausbeutung, zur Aufhebung der bestehenden kapitalistischen Gesellschaftsformation!
Trotz alledem!
"Alles wird sich nur durch Zwangsmaßnahmen ändern" - Absolut richtig! Freiwillige Selbstkontrollen der Ausbeuter sind nichts als ein dummer Witz. Es müssen Gewerkschaften zugelassen und staatlicherseits geschützt werden. Die UNO muß Arbeitsstandards überwachen. Wozu sind die denn sonst da?
Was sind "Zwangsmassnahmen", wie sehen die aus in der heute globalisierten Welt?
Schon mal daran gedacht, das die Existenz dieser Staaten und dieses Wirtschaftsystems eine Arm/Reich-Schere zwangsläufig vorraussetzt? Es können nicht alle Gewinner*innen sein im Kapitalismus oder der internationalen Konkurrenz der Nationen.
Es können auch nicht alle halbwegs ausreichend versorgt werden. Und wenn die Industriestaaten noch so viel "Entwicklungshilfe" leisten. Klar, ohne wäre vieles noch beschissener. Eine Lösung des "Problems Armut" wäre deutlich unbequemer.
Wer beinharten Kapitalismus wählt, bekommt ihn. Und beschert ihn auch jenen, die nicht davon profitieren.
Es gibt aber keine Alternative.
Am ärmsten sind die Leute in kommunistischen Systemen.
Zu DDR-Zeiten ging es Arbeitslosen in D besser als Facharbeitern in der Täterä..
Welche "Kommunistischen" Systeme denn?
Über staatskapitalistische/ "realsozialistische"/ stalinistische ließe sich ja reden, Frau Thatcher... sorry, Herr Muster. Ansonsten können wir auch gerne Hiroshima und My Lai als zwangsläufige Folge von parlamentarischer Demokratie und Marktwirtschaft diskutieren. VIel mehr Erkenntnisgewinn, außer das alle ihre ideologischen Förmchen im Kopf notretten dürfen, gibt's dann halt nicht.
Wobei ich die Vorstellung, dass sich Kapitalismus so mir nichts, dir nichts abwählen ließe auch ein bisschen drollig finde.
@Fritz Muster Welche "Kommunistischen" Systeme denn?
Da wir uns noch nicht im Paradies befinden (sondern unter den Lebenden), die realsozialistischen K-Systeme. Welche sonst?
Auf den Rest Deiner abstrusen Gedankengänge will ich nicht eingehen.
Welch einleuchtender Text! Wauw!
...die Allgemeine zivilisatorische Apokalypse mit ihrem grausamsten Ausdruck: Der Armut...
ist `Menschenwerk´ !
Und die überdrehten Ökonomien, mit Spekulation und Luxus, mit Militär und Kriegen sind die Diener dieser Apokalypse...
Bemerkungen zum Kapitalismus, zu Reichtum und Armut.
Zum unvermeidlichen Untergang des weltweiten Kapitalismus und Imperialismus - und damit auch der Armut.
Der MEHRWERT ist die Quelle der kapitalistischen Ausbeutung und Bereicherung.
Der Arbeiter ist in der kapitalistischen Gesellschaft der Produktionsmittel beraubt, das einzige, was er besitzt, ist seine Arbeitskraft, seine Fähigkeit zu arbeiten, also materielle Werte zu produzieren. Um selbst existieren und seine Familie ernähren zu können, muss er beim Besitzer der Produktionsmittel, dem Kapitalisten, vorsprechen und ihm seine Arbeitskraft verkaufen.
Der (differenzierte) Arbeiter (Frau und/oder Mann) verkauft seine Arbeitskraft, und der Kapitalist kauft sie; der Arbeiter arbeitet, der Kapitalist zahlt ihm den Lohn. -
Karl Marx untersuchte dieses Geschäft und wies nach, dass es keineswegs auf Gleichberechtigung beruht [- auch nicht im 21. Jahrhundert etc.], wie es zunächst den Anschein hat. -
Die Arbeitskraft ist nämlich eine besondere Ware, fähig, materielle Werte zu erzeugen, und dieser von ihr erzeugte Wert ist weit größer, als der Wert, den der Kapitalist (- der "Sozialpartner" für den sozialdemokratischen DGB -) dafür in Form des Arbeitslohns bezahlt. -
Der Kapitalist bezahlt nur einen Teil des Wertes der vom Arbeiter [technisch-wissenschaftlichen Mitarbeiter/in, Facharbeiter/in etc.] erzeugten Produkte, den anderen Teil eignet er/sie sich selbst an. Darin besteht das Wesen der kapitalistischen Ausbeutung [- und zugleich auch eine Hauptursache der weltweiten Armut].
Empfehlung, auch im bourgeoissozialistischen und staatsmonopolistischen 21. Jahrhundert - des modifizierten deutsch-europäischen und nordamerikanischen Kapitalfaschismus:
"Das Kapital" von Karl Marx.
Karl Marx ist nur einer von vielen Ökonomen - aber der Einzige, der sich von einem Kapitalisten aushalten liess.
Also auf Kosten der Arbeiter gelebt hat.
Manager sind also per Definition Ausgebeutete. Interessant.
You lost me at "Dimitrow-These". Zum Glück nur das letzte Wort vor dem Doppelpunkt.
"Dass Deutschland seine Verpflichtung ebenso wenig erfüllt wie andere Länder, hat einen einfachen Grund: ..."
- JA, nämlich die Globalisierung der bewußtseinsschwachen weil bewußtseinsbetäubten "Dienstleistungsgesellschaft" im Niedriglohnsektor und ...!!!
Dabei wird die Armut systemrational N O R M A L I S I E R T, damit Arbeit / Reichtum und Tititainment weiter im Verhältnis von 1:5 der Weltbevölkerung funktioniert, wobei "Entwicklungshilfe" ganz einfach zur wettbewerbsbedingten Sozialhilfe wird, also Spaltung noch konfuser die Bewußtseinsentwicklung von vernunftbegabter Menschlichkeit be- und verhindert - kreislaufende D U M M H E I T in Überproduktion von K O M M U N I K A T I O N S M Ü L L der herkömmlich-gewohnten Hierarchie von und zu materialistischer "Absicherung" im geistigen Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies" (Evolutionssprung)!!!
Es ist doch immer wieder eine merkwürdige Abscheulichkeit, wie die Journalje, der zu systemrational-gebildeter Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche, stets nur den Populismus des Zeitgeistes surft und dabei blöd- und stumpfsinnige Fragen aufwirft, anstatt zweifelsfreie und eindeutige Antworten für eine wirklich-wahrhaftige Gemeinschaft ohne ... zu entwickeln!?
Wer Fragen und Forderungen stellt, an die "Experten" und "Treuhänder" der Demokratie durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck, oder sein demonstratives Bürgerrecht ..., sollte sich nicht wundern oder ..., wenn er entsprechend nur blöd- und stumpfsinnige Antworten von diesen ... bekommt!?
@HTO,
Nun, jeder hat ein Recht auf wirre, unverständliche Kommentare. Aber vielleicht könnten Sie, damit wir zumindest ein wenig Einblick in Ihre sonderbare Eigenwelt bekommen, wenigstens den Begriff "Suppenkaspermentalität" erkärt bekommen? Der spielt in Ihrem hermetischen Kosmos, wie es scheint, eine überaus wichtige Rolle. Lassen Sie uns teilhaben an einer bizarrne Welt!
In "seiner Individualität" will Wohlstand- und Gewohnheitsmensch "seinen" ganz persönlichen / egozentrierten Weg im Wettbewerb um ... gehen, leichtfertig-verantwortungslos aber hoffnungsvoll, mit möglichst allen populären Mitteln der zeitgeistlich-zivilisatorischen Bewußtseinsbetäubung von und zur Hierarchie in Angst und Gewalt, arm und reich, Gewinner und Verlierer, dumm und dümmer, in allen rechtschaffenden ...losigkeiten, usw.!
Mit der entsprechend-systemrationalen Bildung, kapituliert und bestätigt er immer wieder den reformistischen Kreislauf des geistigen Stillstandes seit der "Vertreibung" - zu allem was einen anderen / menschenwürdigeren / vernunftbegabteren Weg / Verstand aufzeigt, ruft der Suppenkasper und "brave" Bürger: "Nein nein nein, das kann nicht funktionieren, das haben wir anders gelernt, diese Suppe es ich nicht.", soll es doch irgendein Sündenbock auslöffeln!? :-)
Oh, das ist ja ein ganz schlauer Beitrag. Armut ist nicht etwa eine ökonomische Kategorie, sondern ein Leid, das sich bei gutem Willen mal einfach so entfernen ließe. Das ewige Genörgel, dass Deutschland seine o,7-Prozent-Verpflichtung nicht einhalte, hätte Hr. Jacob doch, ganz dem Stil seiner Überzeugungen noch ergänzen können mit der Beschwerde, dass Entwicklungshilfe die Armut nur perpetuiere. Und das beides gleichzeitig zu bedauern sein. Ausserdem, das Arme keine Rechte hätten, das steht ja wohl so schon in der Menschenrechtsdeklaration, und der Weltstrafgerichtshof verfolgt Völkermord und Kriegsverbrechen auch nur bei solchen, die an Reichen begangen wurde. Die Welt kann man sich so einfach machen. Dem Herr sei gesagt, dass in der taz monatlich die Le monde diplomatique beiliegt, die Lektüre sei ihm empfohlen, der Differenzierung und der Bildung halber.
@trident Wir sollten uns erst einmal auf die Definition von "Armut" einigen, bevor man weiterdiskutiert.
Davon habe ich heute Nacht auch geträumt. Aber dann bin ich wieder aufgewacht.
Für viele Aktivist:innen in den USA ist Deutschland ein Beispiel dafür, wie Klimaschutz scheitern kann. Das prägt auch internationale Politik.
Kommentar UN-Milleniumsziele: Die alltägliche Katastrophe
Eine Zwischenbilanz der UN-Ziele zeigt, dass die Armen immer noch keine Rechte haben. Das wird sich nur mit Zwangsmaßnahmen ändern.
Arme haben keine Lobby – auch nicht in Deutschland. Bild: dpa
Kein Krieg, keine Krankheit ist so tödlich. Nichts auf der Welt verursacht so viel menschliches Leid wie die Armut. Und nirgendwo gibt es ein vergleichbares Auseinanderklaffen zwischen dem Ausmaß des Problems und der öffentlichen Erregungskurve – denn die liegt schon lange praktisch auf der Nulllinie.
Über Hunger und Armut zu sprechen ist aus der Mode gekommen wie kaum etwas anderes. Die Armut wird hingenommen, als gehöre sie zur Welt dazu. Doch das tut sie nicht. Es sind nicht Dürren oder Bakterien, sogenannte Überbevölkerung oder Naturkatastrophen, die Millionen dahinraffen.
Es ist die Art, wie die Welt eingerichtet ist.
Noch nie war die Menschheit in der Lage, mehr Nahrung herzustellen und mehr Krankheiten zu behandeln als heute. Auch wenn die UN-Ziele problematisch gesetzt waren und obwohl Lebensmittelspekulationen und Landraub, Korruption, Kriege, Sozialabbau, wirtschaftliche Interessen und Verschuldung die Armutsbekämpfung behindern: Die Millenniumsdekade zeigt, dass Fortschritte möglich sind.
Die Zwischenbilanz
Nie trafen sich mehr Staatschefs als zum UN-Millenniumsgipfel im Jahr 2000. Die Weltgemeinschaft versprach Armut, Hunger und Krankheiten bis zum Jahr 2015 zurückzudrängen. Dafür bleiben jetzt noch knapp zwei Jahre.
Doch Arme haben keine Lobby – auch nicht in Deutschland. Von der vor langer Zeit von den Industriestaaten abgegebenen Selbstverpflichtung, 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen, ist die Bundesregierung weit entfernt: Derzeit sind es gerade 0,38 Prozent.
Dass Deutschland seine Verpflichtung ebenso wenig erfüllt wie andere Länder, hat einen einfachen Grund: Die Armen haben keine Rechte, es drohen keine Sanktionen. Das ist es, was die heute diskutierte Agenda für die Entwicklungsdekade ab 2015 ändern muss: Die Staaten im Norden wie im Süden der Erde müssen einklagbar gezwungen werden, ihren Teil zur Verringerung der Armut beizutragen.
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Schwerpunkt Armut
Kommentar von
Christian Jakob
Reportage & Recherche
Seit 2006 bei der taz, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 im Ressort Reportage und Recherche. Im Ch. Links Verlag erschien von ihm im September 2023 "Endzeit. Die neue Angst vor dem Untergang und der Kampf um unsere Zukunft". 2022 und 2019 gab er den Atlas der Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit heraus. Zuvor schrieb er "Die Bleibenden", eine Geschichte der Flüchtlingsbewegung, "Diktatoren als Türsteher" (mit Simone Schlindwein) und "Angriff auf Europa" (mit M. Gürgen, P. Hecht. S. am Orde und N. Horaczek); alle erschienen im Ch. Links Verlag. Seit 2018 ist er Autor des Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt. 2020/'21 war er als Stipendiat am Max Planck Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Auf Bluesky: chrjkb.bsky.social
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Christian Jakob