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Krims Ministerpräsident Sergej AxjonowDer Statthalter des Kreml

Sergej Axjonow ist der neue starke Mann auf der Halbinsel Krim. Er bat Wladimir Putin um Hilfe und strebt die Unabhängigkeit der Krim an.

„Unsere Heimat ist in Gefahr“: Sergej Axjonow. Bild: dpa

BERLIN taz | Sergej Axjonow ist Optimist. Spätestens im Mai, rechtzeitig zur Tourismussaison, werde sich die Lage auf der Krim beruhigt haben, sagte er in Simferopol. Der 41-Jährige ist seit Donnerstag der starke Mann auf der Krim.

Zuvor hatte ihn das Parlament der Autonomen Republik Krim in einer umstrittenen Abstimmung zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Kurz darauf riss er dann auch die militärische Gewalt an sich. Alle Kommandeure sollten sich seiner Befehlsgewalt fügen – oder sie müssten ihre Posten verlassen, erklärte er am Sonnabend.

Anschließend bat er Russland um Hilfe. „Da ich meine Verantwortung für das Leben und die Sicherheit der Bürger verstehe, appelliere ich an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, Hilfe zu leisten, um Frieden und Ruhe auf dem Territorium dieser autonomen Republik Krim zu garantieren“, ließ er in der Erklärung verbreiten.

Axjonow, ein ethnischer Russe, ist seitdem Statthalter des Kreml auf der Krim. Geboren wurde er 1972 in der Stadt Belzy in der heutigen Republik Moldau. Nach dem Abschluss der Simferopoler Militärhochschule 1993 ist er einige Jahre in der Wirtschaft tätig. 2008 wird er Mitglied der Organisation „Aktive Zivilgesellschaft Krim“. 2009 vereinigt sie sich mit der „Russischen Gemeinde Krim“ zur kremlorientierten Partei „Russische Einheit“ zusammen. Sergej Axjonow wird ihr Parteichef.

Der Name und das Logo der Partei erinnern an die Putin-Partei „Einiges Russland“. Doch anstatt des Bären ziert das Logo der „Russischen Einheit“ der russische Doppeladler, umweht von einer russischen Flagge. Auf der Homepage der Partei findet man Banner wie „Unsere Heimat ist in Gefahr! Verteidige die Krim! Mobilisier dich!“

Dass er Wiktor Janukowitsch weiterhin für den legitimen Präsidenten der Ukraine hält, hat Axjonow gleich bei Amtsantritt verkündet. „Das Wichtigste ist die Stabilisierung der Wirtschaft auf der Krim“, sagte er dem Kremlblatt Rossijskaja Gaseta. Um das zu erreichen, bat er Russland auch um finanzielle Hilfe. Wenn es nach dem Plan von Axjonow geht, soll am 30. März in einem Referendum über den Status der Krim entschieden. Nach der Vorstellung Axjonows kann das nur ein eigener Staat sein.

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12 Kommentare

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  • HS
    Hari Seldon

    @gwalter:

     

    Bitte, erlauben Sie mir eine Ergänzung zu Ihrem sehr guten Beitrag. Im Wiedervereinigungsvertrag stand, dass sogar die ost-europäische Staaten (Czech, Slowakei, Poland und Ungarn) dürfen nicht NATo_mitglieder werden. Die NATO-Mitgliedschaft hat Russland noch akzeptiert (obwohl schon dieser Tatbestand ein offener Vertragsbruch war), aber nach der Aufnahme der Baltikum hat auch Russland---mit Recht---gesagt, dass er die anderen Verträgen auch nichtig betrachtet.So eine NATO-Mitgliedschaft von Ukraine wäre für Russland ganz klar unakzeptabel, obwohl das Spiel in diese Richtung geht. Vielleich erinnert sich die US noch daran, dass Nikita Cuba praktisch in den Warschauer Pakt aufnehmen wollte. Vergessen wir die US-Reaktionen auch nicht.

  • Die Krise in der Ukraine

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    von Paul Craig Roberts (ehemaliger stellvertr. Finanzminister der USA)

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    Wenn die Studenten in Kiew auf die ungarische Rockgruppe gehört hätten anstatt auf die NGOs Washingtons, dann würden sie verstehen, was es bedeutet, vom Westen ausgeplündert zu werden, und die Ukraine würde sich nicht in Aufruhr befinden und auf dem Weg in die Vernichtung.

     

    Wie die Ministerialdirektorin des Außenministeriums Victoria Nuland in ihrer Rede im letzten Dezember und in der durchgesickerten Aufnahme ihres Telefongesprächs mit dem Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Kiew klar machte, gab Washington fünf Milliarden Dollar der Steuerzahler der Vereinigten Staaten von Amerika aus, um einen Putsch in der Ukraine in die Wege zu leiten, der die demokratisch gewählte Regerung stürzte.

    -

    weiter auf: http://www.antikrieg.com/aktuell/2014_02_25_diekrise.htm

  • Die Verlogenheit des Westens ist nicht zu fassen.

     

    Angefangen bei Kerry, der 2003 FÜR den US-Überfall auf den Irak mittels Massenvernichtungswaffen-Lüge gestimmt hatte, und jetzt Russland vorwirft, unter falschem Vorwand in die Krim einzumarschieren. Bis hin zu Merkel, die den Aufwiegler Klitscho empfängt, und den Sturz einer demokratisch gewählten Regierung ausdrücklich begrüßt.

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    Da bleibt einem eigentlich die Spucke weg. Diese Leute sollten eigentlich ob ihrer Verlogenheit und Doppelzüngigkeit vor Scham im Boden versinken. Sie haben offensichtlich nicht den geringten Hauch von Anstand, Aufrichtigkeit und Ehre. Sind "unsere" Politiker wirklich nur noch die Marionetten der West-Milliardäre und West-Oligarchen, die gerne die reichen Rohstoffvorräte des Ostens einnehmen würden?

  • alexhense vor 2 Stunden Melden

     

    In fast allen Zeitungen melden sich die Mehrheit der Leser gegen die Leitenden Meinung der Berichterstattung und Regierung. Die Leser verurteilen die eher einseitige Berichterstattung oder einseitige nicht angemessene Erwartungen gegenüber Moskau.

     

    Am Krieg gegen Rußland könnten nur die Lieferanten aus Übersee profitieren.

     

    Cui bono also ?

     

    Merkel und Steinmeyer haben in 2 Wochen verspielt gegenüber Rußland, was Gerhard Schröder an Vertrauen in 7 Jahren aufgebaucht hat.

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel Merkel hat am späten Sonntagabend mit US-Präsident Barack Obama telefoniert. Beide stimmten darin überein, dass die "unakzeptable russische Intervention auf der Krim ein Verstoß gegen das Völkerrecht" sei, teilte ein Sprecher der Bundesregierung mit. Nun komme es "im Angesicht des Unrechts" besonders auf die Einigkeit der internationalen Gemeinschaft an.

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    Diese gottverdammten Heuchler, die eine, die schon Bush in den allerwertesten kroch wie der andere, der im Zeichen des Friedensnobelpreises Bauern auf ihren Feldern mit Drohnen zusammenschießen läßt - das sind die Werte des Westen, ekelhaft, diese Kriegstreiber.

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    http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/255376-europ%C3%A4isches-parlament-us-drohneneinsatz-ist-rechtswidrig_1393724022

  • Seit dem Fall der Sowjetunion hat Russland seitens des Westens immer einen gute Partnerschaft und die Nichtausdehnung der NATO versprochen, aber die USA und die EU haben sich nie daran gehalten.

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    Das Westkapital, voran Soros und andere Oligarchen brauchen neue Märkte und neue Sklaven, die Ihnen ihr Geld verdienen sollen.

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    Menschenrechte, die übrigens in Russland besser geachtet werden als in den USA, werden hier nur vorgeschoben und als billige Parole zur Täuschung der Bürger verwendet.

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    In Wahrheit geht es schon seit Jahrzehnten darum, dass die USA die Rohstoffe der ganzen Welt unter ihre Kontrolle bringen können, damit der marode Dollar nicht ins bodenlose abstürzt.

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    Dafür wird mit allen Mitteln Gebrauch gemacht, mit bezahlten Umsturz-Agenden jeder Coleur, mit Mord , Folter und Drohnen....mit bis jetzt 25 Millionen Toten.

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    Nun ist wohl hoffentlich das Maß voll und Russland setzt diesem Treiben ein Ende!!

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    Es wäre Höchste Zeit, dass wenigsten die EU sich von solche einer Politik abkehrt und endlich dem friedlichen Russland eine gute, ehrliche und angemessene Partnerschaft.

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    Wir Bürger wollen das....wir wollen Frieden und Freundschaft..

    • W
      wersinddieguten-werhattwitterundfb
      @GWalter:

      Aha, "die Russen" würden sowas natürlich niemals im Sinne haben?!?

      Sorry, aber genau der gleiche Mist, der ua hier tagtäglich verbreitet wird.

      Es ist doch absolut unwahrscheinlich und unrealistisch, dass irgendeine "Revolution" ohne Zustimmung der großen Blöcke stattfindet

  • D
    D.J.

    Tja, der Westen hat da argumentativ schlechte Karten seit der Anerkennung des Kosovo als unabhängig (und der faktischen Anerkennung der ethnischen Säuberungen durch Kosovaren). Regel, dass die ehem. bundesstaatlichen Grenzen nicht anzutasten sind, in Bosnien mit gutem Grund noch durchgesetzt, wurde damit mit den Füßen getreten.

    Klar war auch die russ. Politik bei dem Them heuchlerisch: heftigste Unerstützung von Separatisten in Transnistrien, Abchasien (wo die Bevölkerungsmehrheit vertrieben wurde) und Südossetien. Grausames Niederschlagen von Separationsbewegungen innerhalb Russlands.

     

    Anstrengend übrigens: Bei dem Thema oft sehr durchideologisierte Leserkommentare von beiden "Seiten". Mal mit sachlichen Analysen versuchen. Wäre irgendwie erwachsener.

    • W
      wersinddieguten-werhattwitterundfb
      @D.J.:

      ...nur scheint diese Sichtweise kaum vorzukommen. Es gibt ja auch einige Erfahrungsberichte über die Journalisten vom Maidan, welche für die "Westmedien" schreiben und Infos liefern. Ich glaube, ein relativ informativer ist auf telepolis erschien...

      Was ich dabei auch sehr erschreckend finde, wie wenig über die Hintergründe,bspw. geopolitische Strategien aller größeren Länder,Vereinigungen,(Groß-)Industrie geschrieben wird. Wenn doch selbst die Bundesregierung schon öffentlich die Meinung vertritt, dass auch für und wegen Wirtschaft und Reccourcen bewaffnete Konflikte in Kauf genommen werden....

  • Eine "zuverlässige Gewährsfrau" des Westens äußert sich über Sergej Axjonow. Was soll dabei herauskommen. Die Kriegs-Propagandamaschine läuft auf Hochtouren, mehr kann kann man nicht mehr glauben. Die ukrainischen Putschisten werden von der TAZ voll und ganz unterstützt. Maidan- Faschos sind Kämpfer für Freiheit und Menschenrechte. Da vergeht einem das Lachen! Aber ein Gutes hat es: Die Fassade der TAZ bröckelt. Und das kann doch auch nicht falsch sein.

    • W
      wersinddieguten-werhattwitterundfb
      @yyyy xxxx:

      Abgesehen davon, dass mir deine Ansichten auch ziemlich eindimensional erscheinen, gebe ich dir mit dem letzten Abschnitt recht. Aber war es vor ein paar Jahren anders? Gerade was die Aussenpolitik betrifft zeigt die TAZ deutliche Schwächen,gepaart mit einem "jungen medien- und avantgarde-mainstream" ala die Guten sind die,welche Twitter und fb benutzen ;)

  • E
    Erwin

    Sergej Axjonow der nächste der sich auf Kosten der Bevölkerung die Taschen füllen will.