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Nahostexpertin über USA und Israel„Da gibt es eine totale Spaltung“

Unter US-amerikanischen Juden – und in der breiteren Öffentlichkeit – wächst die Kritik an der Politik Israels, sagt Nahost-Expertin Phyllis Bennis.

Die Fahnen von Israel und den USA bei einer proisraelischen Kundgebung in New York. Bild: dpa
Dorothea Hahn
Interview von Dorothea Hahn

taz: Frau Bennis, Präsident Obama und Außenminister Kerry wirken orientierungslos angesichts des Krieges in Gaza. Hat Washington eine Strategie?

Phyllis Bennis: Im Weißen Haus und im Außenministerium wächst die Sorge über Opfer in Gaza. Und über die wachsende Instabilität in der Region. Die US-Regierung weiß auch von der wachsenden Verletzbarkeit Israels auf der internationalen Bühne und damit von der wachsenden Isolierung der US-Politik gegenüber Israel.

Betrachtet Washington diese Isolierung als Problem?

Washington ist daran gewöhnt, in der Vollversammlung der UNO zu dritt gegen 160 Länder zu stimmen. Plus ein paar Enthaltungen. Die drei sind USA, Israel und Mikronesien. Aber es wird schwieriger. Ganz besonders, weil Europa kritischer zu Israel wird. Ganz abgesehen vom Rest der Welt. Als die brasilianische Regierung Israels Menschenrechtsverletzungen in Gaza kritisiert hat, nannte der Sprecher des israelischen Außenministeriums Brasilien einen „diplomatischen Zwerg“. Diese Beleidigung sorgt quer durch Lateinamerika für Empörung.

Aber offene Kritik an Israel kommt nicht aus Washington.

Die USA sind noch nicht bereit, den nötigen Druck auszuüben, um den israelischen Angriff zu stoppen. Am deutlichsten wird das in den sarkastischen Worten von Außenminister Kerry über die „punktgenaue Operation“ in Gaza, von denen er dachte, sie wären privat. Sobald Kerry wieder auf Sendung war, sagte er etwas anderes. Dass nämlich Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe und dass die USA zu Israel stehen.

Warum gibt es so viel Rückendeckung?

Ein unmittelbarer Grund ist der Iran. Das Weiße Haus fürchtet, dass sein einer potenzieller außenpolitischer Erfolg, die bislang gut laufenden Atomgespräche, untergraben werden könnten, falls Israel seine Unterstützer im Kongress losschickt. Deswegen ist die Obama-Regierung extrem vorsichtig. Zusammen mit den Hardlinern in Teheran ist der Kongress das große Problem bei den Iran-Gesprächen.

privat
Im Interview: Phyllis Bennis

Jahrgang 1951, leitet das „New Internationalism Project“ am Institute for Policy Studies in Washington. Sie hat zahlreiche Bücher über den Nahen Osten veröffentlicht.

Wieso hat ein so kleines Land wie Israel so viel Einfluss in der Haupstadt der Supermacht?

Wegen der Spezialbeziehung seit 1967, in der die militärisch-strategische und die politische Seite eng miteinander verzahnt sind. Die Pro-Israel-Lobby ist heute ein mächtiger Akteur in Washington. Diese Lobby besteht aus zwei Komponenten: Die eine kommt aus der jüdischen Gemeinschaft. Die andere ist die christlich-zionistische Bewegung. Beide sammeln Geld für politische Kampagnen, unterstützten Kandidaten und drohen Abgeordneten, wenn sie nicht mitziehen, ihre Konkurrenten zu unterstützen.

Machen republikanische und demokratische Präsidenten dieselbe Politik?

Am Ende des Kalten Krieges hat George Bush senior zu Israel gesagt: Wenn ihr nicht aufhört, Siedlungen zu bauen, werden wir Einschnitte machen. Das war ein Schock. Nach ein paar Monaten hat er klein beigegeben. Aber immerhin hat er gezeigt, dass es geht. Im Sommer 2010 wurde Obama beschuldigt, dass er Israel „unter den Bus“ werfe. Und „Druck auf Israel“ ausübe. Er hatte mehrfach verlangt, der Bau von Siedlungen solle aufhören.

Spiegelt die Israel-Politik der US-Regierung die öffentliche Meinung in den USA wider?

Da gibt es eine totale Spaltung. Die Öffentlichkeit ist immer weiter von der einstimmigen Israel-Unterstützung im Kongress entfernt. Umfragen zeigen das deutlich, am klarsten bei der Basis der Demokratischen Partei.

Wie steht es im Inneren der jüdischen Gemeinschaft der USA?

Dort ist die Veränderung noch dramatischer. Aipac (American Israel Public Affairs Committee), die einflussreichste Pro-Israel- Interessengruppe, hat immer noch viel Geld. Aber es verliert die Mehrheit des jüdischen Amerika. Es gibt jetzt drei Kräfte im Inneren der jüdischen Gemeinschaft: die Aipac, im Zentrum „J-Street“ und auf der Linken die – am schnellsten wachsende – „Jewish Voice for Peace“.

Was muss geschehen, um die differenziertere öffentliche Meinung in eine andere Regierungspolitik der USA umzusetzen?

Ich wünschte, ich hätte die Antwort. Nehmen Sie unsere Kampagne zur Beendigung der israelischen Besatzung. Am Anfang waren wir 15 Leute aus 6 Organisationen, heute sind wir über 400 Organisationen. Wir sind Mainstream geworden. Große Kirchengruppen, wie die presbyterianische und die methodistische Kirche, machen jetzt Boykott und „Divest“, das heißt, sie ziehen Gelder aus US-Firmen ab, die von Israel und der israelischen Apartheid profitieren. Aber im Kongress bleibt die Aipac unglaublich effizient.

Was wäre, wenn die USA die Hilfe an Israel stoppten?

3,1 Milliarden Dollar Militärhilfe pro Jahr plus in diesem Jahr fast 1 zusätzliche Milliarde Dollar haben eine Bedeutung in der israelischen Wirtschaft. Aber sie sind nicht annähernd so wichtig wie die politische Unterstützung durch die USA. Nur wegen der USA muss Israel in der UNO nicht fürchten, dass seine militärischen und politischen Verantwortlichen für mutmaßliche Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Das ist der direkte Zusammenhang zu den Kriegsverbrechen dieser Tage in Gaza.

Anders als in Europa gab es in den USA in diesen Wochen keine antisemitischen Angriffe.

Antisemitismus hat eine lange Geschichte in Europa. Und er ist leider nicht erfolgreich ausgemerzt worden. Die Sache verschlimmert sich durch das Tun Israels und durch die Tatsache, dass israelische Verantwortliche durchweg von dem „jüdischen Staat“ sprechen. Diesen Anspruch lehnen viele von uns ab.

Was genau lehnen Sie ab?

Ich habe nichts mit Israel zu tun, abgesehen davon, dass meine Steuergelder es unterstützen. Und ich nehme es übel, dass ich einbezogen werde, wenn israelische Verantwortliche sagen, sie handelten im Namen aller Juden. Und verlangen, dass die Palästinenser Israel als „jüdischen Staat“ anerkennen. Ich kann heute nach Israel gehen und binnen einer Stunde eine israelische Bürgerin werden, Hebräisch-Unterricht, eine Wohnung und Hilfe bei der Arbeitssuche bekommen. Aber Palästinenser, die 1947 aus ihren Häusern vertrieben wurden und immer noch die Schlüssel aufbewahren, dürfen nicht einmal auf Besuch dahin gehen. Das finde ich grauenvoll.

Sie sprechen von „Apartheid“ und vergleichen Gaza mit dem „Warschauer Ghetto“. Warum?

Niemand in den USA hat einen Krieg auf unserem Territorium erlebt. Wenn wir wollen, dass die Leute verstehen, müssen wir Vergleiche bringen. Gaza ist ein kleines Stück Land mit 1,8 Millionen Leuten, die nicht rauskommen. Es ist umgeben von einem Zaun, den israelische Soldaten bewachen. Vor der Küste und in der Luft patrouilliert Israel. Den Flughafen hat Israel bombardiert und nie seinen Wiederaufbau gestattet. Gaza ist belagert. Ich glaube, dass das Warschauer Ghetto – inklusive der Tunnel-Frage – die beste Analogie ist.

Von Palästinensern in den USA gibt es weniger Reaktionen als von jüdischen Gruppen. Warum ist das so?

Aus Angst vor dem, was „nach 9/11“ für Muslime und Araber in den USA bedeutet: Flugverbotslisten, abgehörte Telefone, Informationen an Arbeitgeber.

Was ist Ihr Rat an Europa?

Es könnte z. B. endlich auf der Einhaltung der Regeln seines Assoziierungsabkommen bestehen. Danach kann Israel seine Waren in die EU bringen – vorausgesetzt, sie stammen nicht aus den besetzten Gebieten. Bislang sagt Israel: „Wir unterscheiden nicht“, und die EU nickt. Wäre die EU hartnäckiger – Deutschland und die Niederlande sind das Hindernis –, könnte das ein erster Schritt sein. Es ist eine Frage des politischen Willens.

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42 Kommentare

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  • hu hu! Senckbley!

    der Martin Sherman meint es in http://www.jpost.com/Opinion/Columnists/Into-the-fray-Why-Gaza-must-go-368862 auch ganz lieb, wa.

  • Wenn "Mütter der Shahiden" mit "alle palästinensichen Mütter" übersetzt wird, ist dies eine VERLEUMDUNG.

    Ich sagte schon an anderer Stelle, dass auch ich den Originaltext nicht billige, aber mich dagegenstelle, wie mit Absicht falsch übersetzt wird

     

    und nun gehen Sie doch bitte zu einem zugelassenen Übersetzer und lassen sich das beim Notar bestätigen.

     

    Danach erwarte ich eine Entschuldigung von Ihnen, wenn Sie das Rückgrat haben

     

    Hier der Originaltext:

    http://www.thepost.co.il/news/new.aspx?pn6Vq=E&0r9VQ=FLFHL

    • @Mal Mel:

      habibti!

      das ist nicht der originaltext. das sind drei teilchen aus demselben.

      um die zu lesen+zu verstehen, brauche ich weder zugelassenen übersetzer noch notar. so viel hebräisch kann ich allemal.

      und für das drumrum reicht's auch noch.

       

      kurz: die entscheidenden sätze von etwas weiter vorne im text fehlen. die braucht's aber ebenso wie den letzten, um zu verstehen, dass - wie zu lesen - keine einer "alle palästinensichen Mütter" übersetzt hat - aber erklären kann, wieso sie gemeint sind.

       

      das ding mit dem rückgrat+der entschuldigung - taschentuch!

      • @christine rölke-sommer:

        dann haben wir es ja mit der ÜBERSETZUNG dieser "umstrittenen" Passage ganz ohne Notar geregelt

         

        und was Interpretation anbelangt,

        da sollten Sie einen Literaturwissenschaftler dazuziehen

        • @Mal Mel:

          himmel hilf!

          jetzt veredeln Sie den aufruf zum völkermord, den Ihre MK gepostet hat, zu literatur?

          • @christine rölke-sommer:

            Bevor Sie zum Himmel flehen, bleiben Sie einfach bei den Tatsachen

             

            Ihre Seifenblase ist geplatzt

            • @Mal Mel:

              tatsache ist: Ihre chewra-knesset hat den aufruf zum völkermord entfernt und ihren fb-account umbenannt.

              seifenblase?

              http://www.independent.co.uk/voices/why-im-on-the-brink-of-burning-my-israeli-passport-9600165.html

              ich geh mal davon aus, dass auch Mira Bar Hillel hebräisch kann.

              • @christine rölke-sommer:

                Mira wehrt sich gegen die harsche Sprache dieses Textes auf.

                Ich sagte schon mehrmals, dass auch ihn ablehne.

                 

                Was Sie daraus stricken ist Diffamierung im Stile von

                "Die Juden vergiften die Brunnen" - dem Ihnen wohl bekannten mittelalterlichen Aufruf zu Pogromen.

                 

                Ihre Verleumdung zielt in diesselbe Richtung.

                • @Mal Mel:

                  harsche sprache?

                  Ira Ben Hillel benennt das harsche unmißverständlich: genocidal rhetoric. und stellt fest, dass diese genocidal rhetoric aufgenommen wird.

                  läßt sich nachlesen, denn sie hat keinen grund, ihren (nicht geborgten) text wieder verschwinden zu lassen.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Sie haben immer mal wieder Probleme, Texte zu verstehen - und dies nicht nur in hebräisch und englisch.

                    Die "genocidal rhetoric" von der Mira schreibt, bezieht sich auf die Twitter von Teenagern und nicht auf den Originaltext.

  • Ich gehöre zu den US-americanischen Juden, die die Regierung Netanjahu wegen dieses Vernichtungszuges kritisieren und sehe mich nicht allein mit dieser Haltung. Wenn in den USA mehr Menschen zur Wahl gehen würden, kämen solche Meinungen auch mehr zum tragen und die Politik müsste Rücksicht darauf nehmen.

     

    Gegenwärtig sehe ich keine Chance, dass die Obama Administration wirklichen Einfluß auf Netanjahu ausübt und der weiss das auch genau.

     

    Das Blutvergiessen wird weiter gehen und die Welt schaut weiter zu.

     

    Traurig ist aber, dass Israel sich langfristig gesehen selber am meisten schadet, weil die Gewaltspirale nicht weitere Jahrzehnte gedreht werden kann, ohne dass das kleine Volk in mitten einer sich im Umbruch befindlichen arabischen Umgebung schaden nimmt. Auch für die USA gibt es Grenzen der Unterstützung und vor allem eine gewisse Kriegsmüdigkeit, die sich breit macht.

    • @Ariel Rozenbaum:

      je nun, entscheidend ist ja nicht so sehr Obama himself

      entscheidender könnte eher sein, dass das weltrechtsprinzip so wie in http://amanpour.blogs.cnn.com/2014/07/31/could-israel-face-war-crimes-charges/ thematisiert, stärker in den fokus rückt. und mehr und mehr leutz daran arbeiten, es durchzusetzen.

      war crimes läßt sich vielleicht noch national-staatlich eingrenzen und dann auch macht+bündnis-politisch erledigen. bei crimes against humanity geht das nicht mehr so einfach. da meldet der international citizen sich zu wort und verlangt, dass nationalstaaten ihre probleme untereinander und mit solchen, die auch nationalstaat sein/werden wollen (oder auch gerade nicht), verdammt noch mal anders regeln. und sagt: wo nicht, dann DenHaag.

      das entsprechende kann übrigens auch aus BRD kommen, dazu braucht es die bundesregierung nicht - Wolfgang Kaleck und das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) übernehmen das gern, auch wenn es viel arbeit macht..

    • @Ariel Rozenbaum:

      ich habe dieser Tage meine eigenen Bedenken, welche Aussenpolitik Obama-Superstar antreibt.

      Der 23 Milliarden $ deal mit Katar?!, einem Land dass die extremste Flanke der Sunnis unterstützt und das ausgeklügelte Tunnelsystem von Hamas finanziert hat.

      Die USA von 2014 hat den Blick für die geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten verloren und somit ihren Einfluss.

      Die Pressekonferenz heute mit Obama war ein pathetisches Eiern

  • Machen Sie sich doch mal die Mühe, Frau Schakeds Replik zu diesen Anwürfen zu lesen, dann sehen Sie, dass an den Rassismus-Vorwürfen nichts dran ist.

    http://www.jewishpress.com/indepth/opinions/exclusive-mk-ayelet-shaked-exposes-daily-beast-reporters-deliberate-distortions/2014/07/16/

     

    Selbst The Daily Beast musste zurückrudern und erklären:

    „Update: Since publishing, the article has been updated to further reflect that Shaked was not the original author of the words she shared in a Facebook post, but that rather Uri Elitzur wrote the words in an unpublished article.“ http://www.thedailybeast.com/articles/2014/07/07/israeli-politician-declares-war-on-the-palestinian-people.html#sthash.loUu0kNn.dpuf

    • @Senckbley:

      was sagt man dazu?

      bei thejewishpress wie auch bei http://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/israeli-lawmakers-call-genocide-palestinians-gets-thousands-facebook-likes

      wo sich die übersetzung des Elitzur-texts nachlesen läßt, führt der link auf die betreffende fb-seite zu https://www.facebook.com/ayelet.benshaul.shaked/posts/596568183794945 - also ins nirwana.

      frau Shaked kann jetzt also viel darüber erzählen, wer alles bei welcher zeitung nicht hebräisch könne - ohne screenshot, den ich leider nicht habe, kann man das teil nicht mal mehr einem vereidigten übersetzer vorlegen.

       

      im übrigen: man nannte diesen text einen aufruf zu genozid. zu recht.

      • @christine rölke-sommer:

        Der Artikel von Frau Shaked ...

        http://www.jewishpress.com/indepth/opinions/exclusive-mk-ayelet-shaked-exposes-daily-beast-reporters-deliberate-distortions/2014/07/16/

        ... ist doch eindeutig, ebenso das Rückgeruder von The Daily Beast.

        Wie verzweifelt muss die Palästina-Fangemeinde eigentlich sein, um zu solchen Tricks zu greifen?

        • @Senckbley:

          stimmt, der artikel von frau Shaked ist eindeutig. wie auch das entfernte posting bei fb eindeutig war.

          oder warum hat sie es entfernt? und ihren account bei fb umgeändert in https://www.facebook.com/ayelet.s.benshaul?ref=ts&fref=ts

          ohne das besagte posting zu übernehmen?

          wenn zutrifft, dass sie lediglich die frage diskutiert haben wollte, ob "once one side in a war attacks the other side’s civilians, they can no longer morally claim a special status for their own civilians." moralisch wie auch nach (humanitärem) kriegsvölkerrecht richtig/zutreffend sei - dann hätte sie das posting doch stehen lassen können!

           

          wer hier rudert? frau Shaked und Sie.

          • @christine rölke-sommer:

            Ich hatte vor Tagen schon mal in einem anderen Unterthema dazu geschrieben, dass der hebräische Originaltext tendenziös FALSCH übersetzt im Netz herumschwirrt und immer wieder zitiert wird.

             

            Ayelet Shaked hatte einen 12 Jahre alten Text ins facebook gestellt, der besagte, "dass den MÜTTERN DER TERRORISTEN, die ihre Söhne mit Blumen und Küssen in die Hölle schicken, dasselbe Schicksal beschert sein soll"

            Dieser Text des Journalisten Elizur, der vor kurzem verstorben war, wurde nie veröffentlicht und muss dennoch im Zusammenhang zu der Zeit gesehen werden, in er der entstand, nämlich 2002, als 450 Israelis Opfer von palästinensichen Selbstmordterroristen wurden.

            Wenn ich diese Zahl auf die Einwohneranzahl von Deutschland übertrage, würde dies bedeuten, dass innerhalb eines Jahres 4500 Deutsche von Terroristen ermordet wären.

             

            Und jetzt?

            • @Mal Mel:

              und jetzt? - jetzt nehme ich mal an, dass Sie den originaltext vorliegen haben.

              dann stellen Sie ihn doch bitte hier ein. dann können wir satz für satz durchgehen, wo und wie genau er "tendenziös FALSCH übersetzt" worden sein könnte.

              wenn Sie ihn aber nicht haben, dann sollten Sie sich die behauptung "tendenziös FALSCH übersetzt" gut überlegen. die könnte nämlich justiziabel sein.

          • @christine rölke-sommer:

            Fragen Sie sie, nicht mich. Investigativer Journalismus sollte sich nicht mit Mittelmännern zufrieden geben.

            • @Senckbley:

              muß ich nicht. der screenshot wird schon auftauchen.

              spätestens dann, wenn bet ha'jehudi in DenHaag mit auf der anklagebank sitzt.

               

              aber es könnte natürlich auch sein, dass die junge frau schon früher eine antwort, garniert mit dem entsprechenden, bekommt.

  • Was kann getan werden um den Konflikt zu deeskalieren?

    • @Lurchator:

      Sicher Vieles. Zunächst muss die völkerrechtswidrige Gaza-Blockade bedingungslos aufgehoben werden, dann muss man sich um eine umfassende Entwaffnung beider Konfliktparteien kümmern und das Existenzrecht beider Parteien multinational absichern. Waffenhandel muss dort wie hier konsequent unterbunden werden. Dann wird man sich auch über eine für beide Seiten akzeptable neue Gebietsverteilung unterhalten müssen, wobei selbstverständlich niemandem der Weg zum Meer verstellt werden darf.

      Man kann natürlich auch noch eine ganze Weile so weitermachen,- bis sich Israel in der Welt völlig isoliert hat und irgendwann den Atom-Joker zieht. Der Rest regelt sich dann ganz biblisch.

  • zum thema gazakonflikt kann ich nur jedem empfehlen die stellungnahme von norman finkelstein zur kenntnis zu nehmen. weit entfernt von der lobhudelnden, uniformen und unkritischen darstellungsweise unserer medien. offensichtlich ist es so, dass in deutschlands medienwelt, aus welchen gründen auch immer, der mut zu einer realistischen darstellung des nahostkonfliktes fehlt. dies dient niemanden. weder opfern, noch tätern. das so oft zitierte selbstverteidigungsrecht muß jedermann zugestanden werden. allerdings tun die sich damit wesentlich leichter, die im besitz hochmoderner waffen sind, als diejenigen, die mit selbstgebauten vorsintflutlichen waffen operieren. von den permanent gebrochen regelen des völkerrechts möchte ich gar nicht reden.

  • Es gibt in Deutschland nur einen "politischen Willen" der Regierenden und der heißt "Wachstum durch Rüstungsexporte". Alles andere ist nur untergeordnetes BlaBla. Das Israel-Geschäft wird man sich nicht kaputt machen lassen, eher noch verbietet man allen Kritikern den Mund und reibt sich insgeheim die Hände, dass sich die Wut so einfach in Antisemitismus ableiten lässt. Diplomatisch bereitet man schon die nächsten Waffen-Deals nach Israels Implosion vor und dann wird im Nahen Osten mal so richtig "aufgebaut" und "humanitäre Hilfe" geleistet. Kriege wiederholen sich in endlosen Variationen, wenn man das Kapital nur immer schön machen lässt!

  • Hinterher; lesen sie Israel Shahak:3000 Jahre, denn etwas stimmt mit unseren Zeitverständniss nicht !

  • Hatte ich doch glatt überlesen: "Antisemitismus hat eine lange Geschichte in Europa. Und er ist leider nicht erfolgreich ausgemerzt worden."

    Die ist ja komplett ahnungslos! Weiß sie überhaupt, welche europäische Bevölkerungsgruppe diesmal den Antisemitismus schürt?

    • @Senckbley:

      in welchem land überhaupt wurde denn der antisemitismus ausgemerzt????? würde mich brennend als urlaubsziel interessieren

    • @Senckbley:

      na welche denn?

      • @christine rölke-sommer:

        Überlegen Sie mal... vll finden Sie ja auch einen Link mit Antwort auf diese Frage

  • Die Dame steht auf Selbstbeweihräucherung. Ihre BDS-Kirche ist fundamentalistisch und hält sich für kritikimmun. Ein peinliches gutmenschliches Feuerwerk, das langsam abbrennt.

    Aber richtig versc.... hat sie mit diesem Satz am Ende: "Ich glaube, dass das Warschauer Ghetto ... die beste Analogie ist." Hat die Apartheid-Schiene etwa ausgedient? Welche Seite bitteschön hat den Genozid auf seine Fahnen geschrieben?

    • @Senckbley:

      "Welche Seite bitteschön hat den Genozid auf seine Fahnen geschrieben?"

      Israel!

      • @Skovtrold:

        Lesen Sie Artikel 7 der Hamas-Charta, dann müssen Sie nicht länger ins Ahnungslose hinauspfeifen.

        • @Senckbley:

          Dann stöbern Sie doch z. B. mal ein bisschen in der Hasskiste von Ajelet Schaked rum, die, was »palästinensische Mütter« und ihre kleine »Schlangenbrut« angeht, gerne das ganz dicke Löschpapier rausholen möchte. Traurig genug, dass solch eine Abgeordnete ungestraft im Parlament einer Regierung sitzt, die sich als demokratisch bezeichnet. Aber darauf gehen Sie ja nicht gerne ein.

           

          Hier geht es nicht gegen die Hamas. Hier geht es gegen ein Volk in (Geisel-) Haft, das von zwei gleich Kerkermeistern gefangen gehalten wird.

           

          Ins Ahnungslose hinauspfeifen? Dann empfehle ich Ihnen, die blau-weiße Fahne vor Ihren Augen ein Stück weit abzusenken. Das erweitert den Horizont.

  • Boliviens Präsident Evo Morales sagte, dass sein Land Israel zum terroristischen Staat erklärt hat.

    Im Zuge der laufenden Gaza-Offensive hat Boliviens Regierung Israel zu einem “terroristischen Staat” erklärt. Zuletzt hatte Boliviens Präsident Morales bei den Vereinten Nationen Israels Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen angezeigt.

    Morales hatte die israelischen Angriffe im Jahre 2009 auf Gaza als ein "Völkermord" bezeichnet und die diplomatischen Beziehungen Boliviens zu Israel beendet. Eine weitere Reaktion kam aus Chile. Die chilenischen Parlamentarier kamen ins Parlament mit Israel protestierenden Transparenten. Wie das Außenministerium mitteilte, habe man mit den Ländern der Region in Koordinierung beschlossen, die Botschafter zurückzubestellen. Ähnliche Reaktionen hatten zuvor Brasilien und Peru gezeigt. Unterdessen hat die vor der in Mexiko versammelte Masse von Israel gefordert, die Angriffe zu beenden.

     

    http://www.greenpeace-magazin.de/tagesthemen/einzelansicht/artikel/2014/07/30/boliviens-praesident-nennt-israel-wegen-gaza-einsatzes-terror-staat/

  • Danke - klare Ansage

     

    den Zeitpunkt - ab 1967 - halte ich für

    elegant-diplomatisch -

    Golda Meirs Reisen waren früher -

    anyway - the times are a-changing -

    &das ist mehr als gut so.

     

    &der wahre Satz Fritz Pearls -

    was man bekämpft wird man auch -

    gemahnt schon so lange zur Abkehr

    im Interesse aller Menschen in der Region.