: Wem gehört das Netz?
taz Salon Debatte mit Bürgermeister Olaf Scholz und Manfred Braasch (Unser Netz) zum Volksentscheid
Zum ersten Mal treffen die Hauptprotagonisten beim Volksentscheid über Hamburgs Energienetze aufeinander. Der Erste Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Manfred Braasch, Geschäftsführer der Umweltorganisation BUND und Vertrauensmann der Initiative „Unser Hamburg – Unser Netz“, sitzen heute Abend im taz Salon gemeinsam auf dem Podium in diesem Meinungskampf, der seit Wochen mit zunehmender Härte geführt wird.
In zehn Tagen, am Bundestagswahl-Sonntag 22. September, dürfen die HamburgerInnen über die Rekommunalisierung der Versorgungsnetze abstimmen. Soll Hamburg die Leitungen für Strom, Gas und Fernwärme vollständig von den Konzernen Vattenfall und Eon Hanse zurückkaufen, wie die Initiative es will? Oder reicht die Beteiligung von 25,1 Prozent an den Netzgesellschaften, wie der Senat es beschlossen hat? Was haben Kabel und Rohre mit der Energiewende zu tun? Ist der vollständige Erwerb der Netze, für den etwa 1,6 Milliarden Euro aufzubringen wären, ein untragbares finanzielles Risiko für die Stadt? Oder sind sie ein stetiger Quell sprudelnder Renditen?
Das sind die wesentlichen Fragen, zu denen auch die beiden weiteren Gäste auf dem Podium eigene Positionen haben. Katja Suding, FDP-Fraktionschefin in der Bürgerschaft, ist für die Null-Lösung – sie lehnt jede stadtstaatliche Beteiligung an den Netzen grundsätzlich ab. Nicht unparteiisch, aber überparteilich schließlich ist Detlef Palm, Geschäftsführer Norddeutschland des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU), der Dachorganisation der norddeutschen Stadtwerke und kommunalen Zweckverbände. Sven-Michael Veit, Politischer Korrespondent der taz.nord, moderiert.
taz Salon: Wem gehört das Netz? 20 Uhr, Museum für Völkerkunde, Großer Hörsaal, Rothenbaumchaussee 64, Eintritt frei
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen