„Nur vorläufig gerettet“

Volksinitiative zum Erhalt des Altonaer Museums

■ 54, ist Geschäftsführer eines Bildungsträgers in Hamburg und Sprecher der BI „Altonaer Museum bleibt“.Foto: privat

taz: Herr Ockert, die Schließung des Altonaer Museums ist vom Tisch, trotzdem lädt die Bürgerinitative „Altonaer Museum Bleibt“ zum Volks-Ratschlag. Warum?

Aram Ockert: Weil die Schließung nur vorläufig vom Tisch ist. Es ist nur ein Aufschub um 90 Tage erreicht worden. Zum 1. April soll die Stiftung der Hamburger Museen darlegen, wie man ab 2014 Jahr für Jahr 3,5 Millionen einsparen kann.

Wie soll es Ihrer Vorstellung nach weitergehen?

Es muss im Stiftungsgesetz festgeschrieben werden, dass alle vier Haupthäuser erhalten werden. Außerdem muss die Stiftung ausgestattet werden mit dem Vermögen, das sie verwaltet. Die Sammlungen, die Liegenschaften, sofern sie städtische sind, sollen in das Eigentum der Stiftung überführt werden. Und die Kulturbehörde soll nicht die Fachaufsicht über die Stiftung haben, sondern nur noch die Rechtsaufsicht.

Welche Möglichkeiten haben Sie, um Ihre Forderungen durchzusetzen?

Eine Möglichkeit ist, eine Volksinitative zu eröffnen.

Wenn die Existenz des Museum gesichert wäre, soll dann im Museum alles so bleiben, wie es aktuell ist?

Nichts soll immer so bleiben, wie es ist. Auch Museen müssen sich veränderten Bedingungen anpassen. Dafür brauchen sie die Mittel. Eines dieser Mittel wird auch die Bürgerinitiative sein, die die Kreativität ihrer Mitglieder gerne zur Verfügung stellen wird.

Sie wollen die Museumsarbeit gestalten?

Wir wollen keine ehrenamtlichen Museumdirektoren sein, sondern mit dem Museum in einen Dialog treten, was sich da verändern kann und wie wir dazu beitragen können.INTERVIEW: KLI

Volks-Ratschlag: 19 Uhr, Altonaer Theater