: Wird Raed der neue Klaus?
ERBE Ein Sieg Salehs würde das Feld der Kandidaten reduzieren
Angenommen, SPD-Fraktionschef Raed Saleh schafft es, am 17. Mai Landeschef Jan Stöß zu entmachten: Wäre dann auch die Frage der Nachfolge von Klaus Wowereit entschieden?
Das liegt in erster Linie am Regierenden Bürgermeister selbst. Bisher hat sich Wowereit nicht dazu geäußert, ob er im Herbst 2016 nochmal antreten will. Offiziell, heißt es, werde er um den Jahreswechsel 2015/2016 dazu Stellung beziehen. Tatsächlich aber geht kaum einer mehr in der Berliner SPD davon aus, dass der 60-Jährige nochmal antritt.
Mit einem erfolgreichen Putsch gegen Stöß wäre von den zwei meistgenannten Kandidaten um die SPD-Spitzenkandidatur nur noch einer übrig. Es sei denn, die Genossen beschließen, ihren Spitzenkandidaten in einem Mitgliederentscheid zu küren. Nach den Erfahrungen beim SPD-Entscheid über den Koalitionsvertrag im Bund, heißt es, käme man kaum um ein Basisvotum herum. Außerdem hat sich bereits der Kreischef des mitgliederstarken Verbands Steglitz-Zehlendorf, Michael Arndt, dafür ausgesprochen.
Mit einem Basisvotum wären aber auch noch andere Kandidaten im Spiel. Zum Beispiel Integrationssenatorin Dilek Kolat, von der es heißt, sie habe bei den Verhandlungen um das Flüchtlingscamp am Oranienplatz eine gute Figur gemacht.
Auch Stadtentwicklungssenator Michael Müller, vor seiner Abwahl als Landeschef gesetzter Thronfolger, wäre dann wieder im Rennen. Enttäuscht Saleh die in ihn gesetzten Hoffnungen, könnte der Politiprofi Müller bei der SPD-Basis die Stimmen derer holen, denen Verlässlichkeit wichtiger ist als unbedingter Machtwille. UWE RADA
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