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Der Wählerwechsel

Umfrage sagt Mehrheit für Rot-Grün und Absturz der CDU in Hamburg voraus. Grund ist Änderung des Wahlrechts

Ein desaströses Ergebnis für Hamburgs CDU belegt eine gestern veröffentlichte repräsentative Meinungsumfrage. Danach würde die SPD erstmals seit 2001 wieder stärkste Fraktion in der Bürgerschaft und hätte zusammen mit der GAL eine bequeme Mehrheit gegenüber CDU und FDP. Die Linkspartei würde mit vier Prozent an der Fünfprozenthürde scheitern.

Nach der Umfrage des Instituts Infratest dimap im Auftrag von Hamburger Morgenpost und der Initiative „Mehr Demokratie“ sackt die Union von 47,2 Prozent bei der Wahl 2004 auf nun 35 Prozent. Die SPD steigt deutlich auf 36 Prozent (2004: 30,5%), die GAL leicht auf 14 Prozent (12,3%). Die FDP käme mit 6 Prozent (2,8%) wieder ins Parlament. Befragt wurden vom 19. bis 22. Oktober 1.000 HamburgerInnen, die nächste Bürgerschaft wird im Februar 2008 gewählt.

Hauptgrund für den Absturz der CDU, die bei einer Umfrage im August noch 44 Prozent Zustimmung erhalten hatte, ist offenbar die Änderung des Wahlrechts. Diesen Alleingang der Union zur Aushebelung des Volksentscheides finden nach der aktuellen Umfrage 68 Prozent der Befragten „nicht in Ordnung“. Unter den Unionsanhängern lehnen 49 Prozent die Änderung ab, bei Rot-Grün-Wählern sogar über vier Fünftel.

Selbst knapp drei Viertel derer, die wieder CDU wählen würden, sind dafür, dass „Politiker stärker an Volksentscheide gebunden“ sein müssen. Dies finden auch 77 Prozent der FDP-Anhänger, bei Wählern von SPD und GAL sogar jeweils 82 Prozent. SVEN-MICHAEL VEIT

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