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Protest gegen Gewalt in der Ostukraine

UKRAINE Warnstreik und Autohupen „für Frieden, gegen Blutvergießen“

DONEZK/GENF/BERLIN dpa/afp/taz | Mit einem kurzen Warnstreik und Autohupen in Donezk haben Zehntausende Bürger in der krisengeschüttelten Ostukraine ein Ende der Gewalt gefordert. Sie folgten damit am Dienstag einem Aufruf des reichsten Ukrainers Rinat Achmetow zum friedlichen Widerstand gegen die prorussischen Separatisten.

Achmetow hatte in der Nacht zu Dienstag gefordert, alle Ukrainer sollten gegen Mittag „zur Unterstützung des Friedens und gegen das Blutvergießen“ und für einen Osten des Landes „ohne Waffen“ und „ohne Masken“ demonstrieren. Sie sollten zur Mittagszeit Sirenen heulen lassen; auch Autofahrer sollten sich beteiligen. Achmetow griff die Rebellen in Donezk scharf an: Geiselnahmen, Plünderungen und das Aufmarschieren mit Waffen dienten der Region nicht. „Das ist Völkermord.“

In der taz schildern zwei junge Ukrainerinnen, warum sie die Krim bzw. Donezk verlassen haben. „Die Situation in Donezk wird angeheizt von 10.000 bis 15.000 bezahlten Separatisten, denen Russland Waffen stellt“, schreibt Olena Povoliaieva. „Die gesamte Region steht unter dem Einfluss ihres Terrors.“ Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hat die Krise in der Ukraine rund 10.000 Menschen in die Flucht getrieben.

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