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KOMMENTAR: SVEN-MICHAEL VEIT ÜBER SCHOLZ UND STADTBAHNNicht zukunftsfähig

Olaf Scholz hat Angst, eine Aussage pro Stadtbahn könnte ihn das Bürgermeisteramt kosten. Das ist irrational

Es ist, mit Verlaub, dummes Zeug, was Olaf Scholz über die Stadtbahn sagt. Es ist rückwärtsgewandt, es ist anti-ökologisch und obendrein opportunistisch. Zumindest in der Verkehrspolitik ist der Bürgermeisterkandidat der SPD ein nicht zukunftsfähiger Strukturkonservativer.

Dumm ist der Finanzierungsvorbehalt. Denn auch Scholz weiß, dass der Bund keine Blankoschecks ausstellt. Zuschüsse für Verkehrsinnovationen gibt es nur für konkrete Planungen. Seine Forderung, erst die Finanzen zu klären und dann zu planen, ist widersinnig. Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Rückwärtsgewandt und anti-ökologisch sind seine Aussagen, weil sie die Effektivität und Umweltfreundlichkeit des Öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg senken. Ein Stadtbahn kann rund doppelt so viele Passagiere befördern wie ein Bus, sie ist schneller und komfortabler, sie ist im Betrieb günstiger und sie verursacht keine Schadstoffemissionen. Das sind Vorteile, die Scholz tunlichst missachtet.

Und opportunistisch ist seine Haltung, weil sie nur auf einen vermeintlichen Wählerwillen schielt. Scholz hat Angst, eine Aussage pro Stadtbahn könnte ihn das Bürgermeisteramt kosten. Das ist irrational.

Eigentlich ist es ja nett, dass selbst Olaf Scholz allzu menschliche Züge offenbart. Ein rational entscheidender Regierungschef wäre aber auch nicht verkehrt.

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