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Der Prozess um die Buchverbrennung

Sieben Männer im Alter zwischen 24 und 29 Jahren stehen seit vergangenem Montag in Magdeburg vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Volksverhetzung und die Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener vor. Dafür sieht das Gesetz Strafen von bis zu fünf Jahren Gefängnis vor. Die Männer sollen bei einer gemeinsam geplanten Sonnenwendzeremonie im sachsen-anhaltischen Pretzien öffentlich eine US-Flagge und das „Tagebuch der Anne Frank“ verbrannt haben. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft verhöhnten sie „unter eindeutiger Verwendung neonazistischen und nationalsozialistischen Sprachgebrauchs“ das von den Nazis umgebrachte jüdische Mädchen und sämtliche Opfer des NS-Regimes. Am ersten Prozesstag räumten die Angeklagten Marc P. und Lars K. vor Gericht ein, die Flagge und das „Tagebuch“ ins Feuer geworfen zu haben – bestritten aber ein rechtsextremes Motiv und die gemeinsame Vorbereitung der Buchverbrennung. Zudem will K. das „Tagebuch“ nicht als Lüge bezeichnet haben. Die anderen fünf Angeklagten verweigerten bislang die Aussage. Das Amtsgericht will kommende Woche die Beweisaufnahme abschließen. Das Urteil wird für Mitte März erwartet. AGX

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