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Gebäudekauf soll rechten Szenetreff verhindern

RECHTSRADIKALE Die niedersächsische Gemeinde Lühe kauft einem Rocker ein potentielles „Clubheim“ ab

Vor gut zehn Monaten ersteigerte der Rocker und Rechtsextremist Sebastian Stöber das ehemalige Ausflugslokal „Zur Symphonie“ bei Stade. Antifaschistischer Protest und behördliche Auflagen ließen die Träume vom neuen „Clubhaus“ platzen. Es sei „ein Minusgeschäft“ beklagte sich Stöber unlängst. Längst verhandelt er mit der Samtgemeinde Lühe über einen Verkauf der Immobilie. Nach Informationen von NDR Info hat das niedersächsische Innenministerium mittlerweile hohe Beamte damit beauftragt, die Samtgemeinde Lühe beim Kauf zu unterstützen.

Gleich nach der Ersteigerung des Gebäudekomplexes für etwa 115.000 Euro wurde in der Gemeinde befürchtet, dass ein Szenetreff für Rocker und Rechtsextreme entstehen könnte. Stöber trägt die Kluft des Rockerklubs „Gremium MC“. Der Rockerklub soll dem 34-Jährigen Transportunternehmer das nötige Geld gegeben haben.

Mit dem Baurecht schränkte die Kommune die Nutzung des Gebäudes stark ein. „Ich wurde enteignet“, sagte Stöber im März vor dem Landgericht Stade. Vor Gericht stand der frühere NPD-Bundestagswahlkandidat, weil er sich vor dem Szeneladen „Streetwear Tostedt“ mit Polizisten angelegt hatte. Das Gericht verurteilte ihn wegen Landfriedensbruch zu einer Geldstrafe von 1.125 Euro.

Über den Kaufpreis sind sich die Gemeinde und Stöber noch nicht einig. Stöber will Gewinn machen, die Gemeinde nur in Höhe des Versteigerungserlös kaufen. ANDREAS SPEIT

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