Fleischindustrie: Tiertransporte zu günstig
Den Schweinen und Rindern ergeht es so wie jeder globalisierten Ware: Ist die Herstellung billig genug, lohnen sich auch weite Transporte. Diese Logik macht auch vor Lebewesen nicht Halt. In Holland existieren Betriebe, in den bis zu 80.000 Schweine vegetieren, die dann günstig an die Schlachthöfe nach NRW verhökert werden. Damit ist ihr irrsinniger Transport aber noch nicht zu Ende: Dreißig Prozent von ihnen wird als Kotelett oder Keule in Drittländer exportiert.
KOMMENTAR VON ANNIKA JOERES
Ihr Leben zu Dumping-Bedingungen kann verbessert werden: Wenn die Städte ihre kommunalen Schlachthöfe den riesigen Fleischfabriken entgegen setzen – und sie nicht weiterhin von Monopolisten einkaufen lässt. Wenn die EU endlich schärfere Richtlinien für Tiertransporte erlässt, wie sie es seit Jahren verspricht. Und wenn die VerbraucherInnen zu biologisch erzeugtem Fleisch greifen. Diese Tiere dürfen maximal zweihundert Kilometer weit transportiert werden. Das ist nämlich logisch.
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