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G 8 für Studis

Im ganzen Land gehen am Samstag Schüler, Studierende und Gewerkschaften für bessere Bildung auf die Straße

Für kommenden Samstag planen Studierende, SchülerInnen und GewerkschafterInnen im Rahmen der G-8-Proteste einen bundesweiten Aktionstag zum Thema Bildung. In Berlin und Hamburg sind Demonstrationen unter dem Motto „Die G-8-Politik in die Zange nehmen“ geplant. In Berlin soll die Demonstration um 15 Uhr vom Lausitzer Platz nach Friedrichshain ziehen.

Auf Teilnehmerzahlen wollte sich das Demobündnis allerdings nicht festlegen. Dort wird der Aktionstag auch als ein Experiment gesehen. Schließlich war an den Hochschulen in der letzten Zeit nicht gerade Proteststimmung zu vermelden. Martin Kunze von der Vorbereitungsgruppe des Aktionstages will allerdings nicht den Eindruck entstehen lassen, dass man das Label G 8 nur benutzt, um wieder mehr Menschen für die Bildungspolitik zu interessieren. „Zwar wird auf dem G-8-Gipfel nicht die Bildungspolitik ausformuliert. Doch die G-8-Staaten treten für eine weitere Privatisierung und einen wettbewerbsorientierten Umbau von Bildung ein. Dagegen wenden wir uns“, betont Kunze.

Diana Grein von der GEW-Berlin bezeichnet es als eine schwere politische Fehlentwicklung, dass der Staat im Bereich der Bildungspolitik immer mehr Einflussmöglichkeiten aufgibt. Deswegen rufen auch Gewerkschaften zum Aktionstag auf. Neben der GEW gehören die DGB-Jugend und weitere gewerkschaftliche Gruppen aus anderen Bundesländern zu den Initiatoren.

Die AktivistInnen erwarten besondern aus Hessen eine rege Anteilnahme an dem Aktionstag. Armin Benaissa von der hessischen Landes-Asten-Konferenz berichtet, dass nach der Verabschiedung der Studiengebühren in dem Bundesland der Protest wieder stärker geworden ist. Dazu trägt Roland Koch als Ministerpräsident sicher mit bei, der für viele Studierende ein rotes Tuch ist. Peter Nowak

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