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Rücktritt noch vor dem Antritt gefordert

Der GAL-Vorstand will den Rückzug von Jo Müller als schwarz-grüner Kandidat für die Bezirksamtsleitung in Altona

Ungewöhnlich harsch hat der GAL-Vorstand sich gestern von Jo Müller distanziert, dem Kandidaten von CDU und GAL für die Leitung des Bezirksamtes Altona. Die Grünen im Bezirk sollten „die Entscheidung für Müller überdenken“, forderten Parteichefin Anja Hajduk und ihr Vize Jens Kerstan. Grund sind ein Interview im Abendblatt und ein Gastkommentar in der Mopo am Wochenende, in denen der 60-jährige GAL-Realo eine Koalition mit der CDU als Modell für Hamburg empfahl und die Zuverlässigkeit der SPD bezweifelte.

„Ein einseitiges Bekenntnis zu Schwarz-Grün entspricht nicht der Position der Landespartei“, stellten Hajduk und Kerstan gestern klar. Müller solle seine Kandidatur als Verwaltungschef in Altona „nicht für politische Festlegungen nutzen“, so ihr Tadel.

Müller werde „nicht in Frage gestellt“, antwortet Winfried Sdun, Fraktionsvize in der Bezirksversammlung. Er habe Müller jedoch gestern aufgefordert, „er möge sich neutral verhalten und landespolitische Äußerungen tunlichst unterlassen“, sagte Sdun zur taz. Das habe Müller auch zugesichert.

Altonas SPD-Chefin Kristin Alheit findet Müllers Äußerungen „polarisierend“. Für eine konstruktive Zusammenarbeit seien sie nicht dienlich. SMV

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