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Es hörte sich an wie: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Das entfernte Grollen nahm zu und als dann die ersten ein, zwei Polizeimopeds auf dem Straßenbelag zu sehen waren wie gleißende Hummeln, da verstand ich plötzlich, wieso der Bus nicht kam. Kann ja nicht: Demo. „Hach, der schwarze Block“, stotterte ich ironisch und schauderte dennoch ein wenig ob der bedrohlich möglich erscheinenden Option gleich – so wie in Genua – polizeilich vermöbelt zu werden.

Davon abhalten, mal zu gucken, ließ ich mich dadurch aber nicht. Wir hatten ja auch gar keine schwarzen Sachen an, sondern bunte Röcke. Dafür trugen die etwa vier-, fünfhundert meist sehr jugendlich anmutenden Menschen schwarz, die jetzt geschlossen vorbeiliefen, blockartig, beinahe wie wie eine römische Schildkrötenformation im Comic-Heft. Als schwarzes Blöckchen schoben sie sich die Feldstraße entlang und standen – wofür eigentlich? „Gegen Repression“ stand auf einem schwarzen Bettlaken. Und „Fürs Trinken und Photographieren auf Demos“ sprach sich irgendwer durch den Lautsprecher des ansonsten nur Musik spielenden Wagens aus.

Gegen die jüngsten Hausdurchsuchungen seien sie auch, sagte der Lautsprecher jetzt, aber das wusste schon nicht mal mehr der Polizist in seinem grünen Wagen neben seinem grünen Wasserwerfer. Auf die Frage, worum es hier gehe, riet er: „Gegen Repression?“ und fügte lächelnd „Staatsgewalt und Polizei und so“ hinzu. In der Ferne erklangen wieder Sirenen. Vielleicht waren auch die Peterwagen auf der Suche nach einem Sinn. REBECCA CLARE SANGER

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