hamburg heute: Energie der Zukunft
Die Windkraft setzt den Norden unter Strom. Das will heute der Zukunftsrat nachweisen
Atomkraftwerke sind hochriskant, das hat nicht zuletzt der Brand im Reaktor Krümmel mal wieder auf drastische Weise gezeigt. Energiepolitisch überflüssig sind sie auch noch, ebenso wie neue Kohlekraftwerke: Bereits im Jahr 2020 wird im Norden viel mehr Energie erzeugt als verbraucht werden wird.
Dass diese viel schneller und effektiver verfügbar sein wird als bisher gedacht, weist eine Studie nach, die der Zukunftsrat Hamburg bei der Hamburger Arrhenius Consult und dem Bremer Energie Institut in Auftrag gegeben hat. Bereits 2020 können demnach zwei Drittel des Stromverbrauchs in Norddeutschland allein durch Windkraftanlagen gedeckt werden.
Die Versorgungslücke, die Energiekonzerne und ihre parlamentarischen Arme permanent heraufbeschwören, wird da zum kleinen Spalt. Und der sollte nicht mit Hilfe längerer Laufzeiten von Atomreaktoren oder des Neubaus von Kohlekraftwerken gefüllt werden – sondern höchstens mit Gaskraftwerken.
Auf einer Konferenz wird dieses Gutachten heute beim Zukunftsrat vorgestellt und von Experten unter die Lupe genommen. Neben den Verfassern der Studie und mehreren Wissenschaftlern wird auch ein Vertreter des Strom-Monopolisten Vattenfall mit auf dem Podium sitzen. SMV
heute 14–18 Uhr, Zukunftsrat Hamburg, Mittelweg 11–12
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