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NPD will weitere Schulungszentren

NPD-Spitzenkandidat Andreas Molau bemüht sich, in Brandenburg ein Schulungszentrum aufzubauen (taz berichtete). Auch in Niedersachen sucht der ehemalige Waldorflehrer eine Immobilie, um ein Zentrum im „Stil einer Waldorfschule“ zu gründen.

Ein Objekt in Südniedersachsen will er nach eigenem Bekunden demnächst besichtigen. Der „große Zuspruch“ aus der rechten Szene zum Erwerb eines 20 Hektar großen Anwesens im brandenburgischen Rauen hätte ihn zu dieser neuen Idee ermutigt. Konkrete Hinweise auf eine mögliche Kaufabsicht lägen nicht vor, erklärte der Niedersächsische Verfassungsschutz (VS) gegenüber dem NDR. Eine VS-Sprecherin räumte aber ein, dass solche Pläne „nicht ausgeschlossen“ seien bei der „Gesamtbetrachtung von Molaus Vorgehen“. Eines scheint aber sicher: Das Label „Waldorfschule“ darf Molau für das Begegnungs- und Schulungszentrum nicht gebrauchen. Der Bund der Waldorfschulen untersagte ihm die Verwendung des Begriffes.

In Wittmund will derweil der Eigentümer des Bahnhof-Hotels Ommo Becker mit dem Hamburger NPD-Landeschef Jürgen Rieger über einen Kauf des Hotel verhandeln. „Mir ist egal wer das Hotel kauft“, erklärte er. Vor sieben Monaten versuchte Rieger bereits in Delmenhorst ein Hotel zu erwerben – damals erfolglos. In Wittmund will nun Bürgermeister Rolf Clausen (CDU) „ein Gespräch mit Herrn Becker“ führen und „an seine Vernunft“ appellieren. AS

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