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Tausende erinnern an die Opfer

SOLIDARITÄT In vielen Ländern zeigen Menschen ihr Mitgefühl

BERLIN afp | Nicht nur in Frankreich ist am Sonntag der Opfer der islamistischen Anschlagsserie in Paris gedacht worden. Auch in Berlin, Madrid, London, Brüssel und vielen weiteren Großstädten solidarisierten sich Tausende Menschen mit der attackierten Satirezeitung Charlie Hebdo und den 17 Todesopfern.

Spanien: In Madrid versammelten sich mehrere hundert Menschen an der Puerta del Sol. Viele von ihnen hielten Stifte und Plakate hoch und zogen nach mehreren Schweigeminuten zum Atocha-Bahnhof, wo sie sich einer Kundgebung muslimischer Verbände zur „Verurteilung aller Formen von Terrorismus“ anschlossen. Am 11. März 2004 waren bei islamistischen Anschlägen auf vier Pendlerzüge mit Halt am Bahnhof Atocha 191 Menschen getötet worden. In Barcelona gab es eine Solidaritätskundgebung vor dem französischen Kulturinstitut.

England: In London sollte neben einer Kundgebung am Trafalgar Square am Nachmittag die Tower Bridge in den französischen Nationalfarben erstrahlen. In Brüssel beteiligten sich nach Polizeiangaben mehr als 10.000 Menschen an einem „Marsch gegen den Hass und für die Meinungsfreiheit“.

Griechenland: Hier versammelten sich insgesamt 1.500 Demonstranten in Athen und Thessaloniki. Viele von ihnen hielten Schilder mit der Aufschrift „Ich bin Charlie“ auf Griechisch und Französisch hoch. Ähnliche Kundgebungen sollte es auch in Wien, Lissabon, Lausanne und Stockholm geben.

USA und Kanada: Schweigemärsche waren vor der französischen Botschaft in Washington und in New York geplant, in Kanada waren in Québec, Montréal, Ottawa und Vancouver Demonstrationen angemeldet.

Westjordanland: Mit Kundgebungen haben Palästinenser im Westjordanland ihre Abscheu gegen die Anschlagsserie in Paris zum Ausdruck gebracht. In Ramallah nahmen am Sonntag auf Einladung der PLO und der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auch viele Politiker und Medienvertreter an einer Solidaritätsdemonstration teil. Das Motto lautete „Palästina ist mit Frankreich solidarisch im Kampf gegen Terrorismus“.

Deutschland: Auch hier fanden zahlreiche Kundgebungen statt. Darüber hinaus wurde ein mutmaßlicher IS-Terrorist nördlich des Ruhrgebiets verhaftet. Der 24-jährige Deutsche soll im Oktober 2013 nach Syrien gereist sein und sich der Terrororganisation „Islamischer Staat“ angeschlossen haben, teilte der Generalbundesanwalt mit. Nach gut einem Jahr sei er im vergangenen November nach Deutschland zurückgekehrt. Hinweise auf konkrete Anschlagspläne gebe es nicht. Die Festnahme stehe nicht im Zusammenhang mit den Anschlägen in Frankreich, erklärte die Bundesanwaltschaft. Gegen den mutmaßlichen Terroristen ist Untersuchungshaft angeordnet worden. (dpa)

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