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Die alte Debatte ist wieder da: Nach der Musikquote im Radio fordern Politiker nun eine Deutschquote für Serien

Und nun zu den neuesten Quoten: a) 5,42 Millionen sahen am Dienstag bei RTL die US-amerikanische Serie „CSI: Miami“, b) 5,52 Millionen sahen bei RTL die US-Serie „Dr. House“, c) 4,99 Millionen sahen die deutsche ARD-Anwaltsserie „Der Dicke“ und d) 5,14 Millionen die deutsche ARD-Krankenhausserie „In aller Freundschaft“. Und dann gibt es noch e) die Quote für deutsche Serien im Fernsehen.

Gerade schien die Diskussion über eine Deutschquote beendet, zuletzt war es um „deutsche Musik“ im Radio gegangen, da zitierte Bild am Dienstag Medienpolitiker mit der Forderung, eine „Deutsch-Quote gegen US-Serien“ einzuführen. SPD-Medienpolitikerin Monika Griefahn sagte, die SPD sei „grundsätzlich für eine Quote für deutsche Serien im Fernsehen“. Man wolle die für Kultur zuständigen Bundesländer zu diesem Thema an einen Tisch zu holen.

Lukrezia Jochimsen, für die Linkspartei im Bundestagsausschuss Kultur und Medien, sagte der taz: „Ich finde, das ist einen Gedanken wert.“ Sie sei für Vielfalt, und Vielfalt bedeute, „dass auch die eigene Welt“ gezeigt werde. Ihre Unterstützung für eine solche Quote sei aber abhängig von der Höhe – sie müsse „unter 40 Prozent“ sein.

Hintergrund der noch unkonkreten Debatte sind vor allem Standortfragen. Reinhard Grindel (CDU) sagte der taz, er sei für eine Selbstverpflichtung der Privatsender, nicht aus wirtschaftlichen Gründen Eigenproduktionen zu vernachlässigen und stattdessen billig zu importieren. Er betonte aber, dass eine Selbstverpflichtung sich von einer Zwangsquote unterscheide.

Medienpolitikerin Grietje Bettin (Grüne) sagte dagegen, sei sei „eher für eine Stärkung des Filmförderprogramms und eine Ausweitung in den Bereich Serien“. Sie sei skeptisch, dass man „über Quote Qualität steigern kann“.

Die Forderung nach der Einführung einer Quote für deutsche Musik im Radio hatte eine zum Teil heftige Debatte über Sinn und Unsinn solcher Quotierungen ausgelöst. Ein entscheidendes Argument dabei war, dass kaum zu beantworten ist, was eigentlich deutsch ist. Die Fragen stellen sich auch hier. Was ist mit Koproduktionen? Darf der Regisseur auch mal ein Österreicher sein? Kann ein deutscher Film in Tschechien gedreht werden? Und, ganz wichtig: Floppen deutsche Serien nicht reihenweise? RAA

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