: Betr.: Doris Fortwengel
Doris Fortwengel, 37, ein Kind, selbständige Architektin:
Studiert habe ich an der Hochschule der Künste in Berlin. Nach der Werkarchitektenprüfung in der Mitte meines Studiums kam mein Sohn auf die Welt. Mit viel organisatorischem Aufwand gelang es mir, das Studium zu beenden. Hilfe kam dabei besonders von anderen Frauen und Müttern.
Architektur und Stadtplanung ist bis heute – trotz des hohen Anteils von Frauen während des Studiums – eine Männerdomäne. Vielleicht wegen der immer noch mangelhaft organisierten Betreuung und Akzeptanz von Kindern. 20 bis 30 Wochenstunden oder extrem unregelmäßige Arbeitszeiten werden in den meisten Büros nicht angeboten: zu teuer und zu unkalkulierbar. So bleibt nur der Weg in die Selbständigkeit mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Für Männer ist die gegenseitige Förderung selbstverständlich. Frauen haben oft weder das Geld noch den Einfluß.
Männer fördern Männer – bis auf wenige Ausnahmen. Frauen sollten endlich ihre Möglichkeiten konsequent nutzen und eigene Netzwerke gründen.
Auf einem Kongreß zu Feng Shui stellte sich neulich die Frage, warum nur Männer auf dem Podium sitzen. Die Antwort eines asiatischen Arztes: Wir alle haben Yin und Yang in uns, jeder Mann trägt 50 Prozent Weiblichkeit in sich. Also sind die Frauen dort auch zu 50 Prozent vertreten.
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