■ Mit Krebsrisiko durch Pestizide auf du und du: Obst bleibt gesund
Atlanta (AP) – Rückstände von Pestiziden auf Obst oder Gemüse erhöhen nach Angaben von US-Experten nicht das Risiko einer Krebserkrankung. Die Gefahr sei sogar so gering, daß ein Verzicht auf frische pflanzliche Nahrung das Krebsrisiko verstärken würde. Demnach sind Pflanzenschutzmittel in hohen und regelmäßigen Dosen durchaus giftig, meist kommen Menschen aber nur mit Spuren davon in Berührung, die an Lebensmitteln haften.
Zwischen 1981 und 1996 wurden mindestens 50 Studien abgeschlossen, die übereinstimmend für normale Verbraucher keine Gefahren ergaben, wie es in einem heute erscheinenden Bericht des medizinischen Fachmagazins Cancer heißt. Es sei extrem unwahrscheinlich, daß Pestizide zu einer erkennbaren Erhöhung der Krebsraten beitrügen.
Und gerade eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse sei für die Abwehr von Krebs enorm wichtig, erklärt Clark Heath von der Amerikanischen Krebsgesellschaft in Atlanta. Verglichen damit sei das Risiko vernachlässigbar, das von Chemikalien ausgehe. Der fünfmalige Verzehr von Obst oder Gemüse am Tag reduziert nach Berechnungen der US-Krebsgesellschaft das Risiko für Darmkrebs um 50, für Brustkrebs um 27 und für Speiseröhrenkrebs um 90 Prozent.
Aus unerfindlichen Gründen sehen die Menschen aber in Dingen, die sie nicht beeinflussen können, größere Risiken als in ihrem täglichen Umfeld, schreibt Heath. Der Kampf gegen das Rauchen, das laut Statistik für jeden fünften Krebstod in den USA verantwortlich ist, hat für die Mediziner daher oberste Priorität.
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