■ Zur Person: Kein Sex im Dienst
Polizeichef Rolf Lüken ist sauer. Wie berichtet, hat die Disziplinarkammer des Bremer Verwaltungsgerichts entschieden, daß der Polizist, der im Juni 1996 eine Prostituierte auf der Wache in Vegesack zum Oralverkehr gezwungen hat, im Dienst bleiben darf. „Wer sich so daneben benimmt, hat im Polizeidienst nichts zu suchen“, empört sich Lüken. Er habe den Beamten seinerzeit sofort vom Dienst suspendiert und sich stets dafür eingesetzt, daß er entlassen werde. Die Entscheidung der Disziplinarkammer müsse die Polizei hinehmen. Um „ein Signal“ setzen zu können, hofft der Polizeichef allerdings, daß die Berufung der SKP gegen die richterliche Entscheidung doch noch Erfolg hat. Für den Fall, daß der Beamte in den Polizeidienst zurückkehren sollte, will Lüken dafür sorgen, daß er künftig Verwaltungsaufgaben übernimmt und nicht mehr mit Publikum in Berührung kommt. kes
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