: Tags die Sonne für nachts ernten
■ Wer auf das Kabelverlegen verzichten will, greift zu solaren Gartenleuchten
Soll der heimische Garten abends stimmungsvoll schimmern? Braucht ein Weg etwas Erleuchtung? Wer den Kauf von Lampen zur Gartenbeleuchtung erwägt und auf das lästige Verbuddeln von Kabelsträngen verzichten will, wird sich für eine Solarleuchte entscheiden, wie sie in zahlreichen Baumärkten angeboten wird. Diese Lampen sind kleine photovoltaische Kraftwerke: Sie erzeugen tags Strom aus Sonnenlicht, speisen ihn in Akkumulatoren, die ihn nachts an eine Glühbirne abgeben. Allerdings mögen es solarbetriebene Lampen naturgemäß sonnig. Bäume, Blumen und Hecken werfen Schatten, mindern die Solarernte und damit die Leistung. Die Solarstrom-Fachzeitschrift Photon hat im vergangenen Sommer sechs solcher Lampen etwas genauer unter die Lupe genommen.
An sonnigen Tagen lieferten die Solarmodule der untersuchten Modelle zwei- bis viermal soviel Energie, wie die eingebauten Akkus aufnehmen können. Grund dieser Überdimensionierung: „Einerseits kann damit der Akku auch dann vollständig aufgeladen werden, wenn tagsüber mal ein paar Wolken über den Himmel ziehen. Andererseits werden geringe Erträge, beispielsweise durch einen ungünstigen Standort, etwas ausgeglichen.“ Im Dauertest erwiesen sich die Lampen bei Einkaufspreisen zwischen 49 und 198 Mark unterschiedlich nützlich. Während die billigste bereits nach zwei Monaten erste Korrosionserscheinungen aufwies (Eurosun Solar2), hatte ein etwas teureres Modell derselben Firma (Eurosun Solar 4, 89 Mark) bereits gute Leistungen aufzuweisen und war zudem qualitativ hochwertig verarbeitet.
Viel Lob fand die teuerste Lampe (Alpan Classic Sensor Light, 198 Mark) und hinterließ zudem optischen den Eindruck als „mit Abstand gefälligste Leuchte im Angebot“. Besonderheiten: ein Bewegungsmelder sowie eine zuschaltbare Leuchtdiode, die die Lampe in einem fahlen roten Licht glühen läßt, wenn gerade nichts und niemand den Bewegungsmelder aktiviert. Die Brenndauer aller sechs Lampen lag bei drei bis fünf Stunden. Fazit: „Wer bei der Auswahl der Solar-Gartenlampen auf Qualität achtet und bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, bekommt durchaus Lampen, die ihren Zweck erfüllen.“ Damit die Freude an der Neuerwerbung ungetrübt bleibt, solle man den Aufstellungsort sehr sorgfältig auswählen, denn schattige Plätze führten zu „drastisch verringerten Betriebszeiten“. alo ‚/B‘Photon, Ausgabe September-Oktober 1998, 6,90 DM, Bezug beim Solar Verlag, Wilhelmstraße 34, 52070 Aachen, Tel. (02 41) 4 70 55-0
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